index introductio imagines || partitura exemplar translatio bibliographia e-mail

CTH 426.1.1

Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 426.1.1 (INTR 2016-10-04)

Ritual für ein in Schlacht besiegtes Heer (CTH 426.1)

Textzeugnisse

A

KUB 7.58 Vs. I

Bo 2874

B

KUB 45.20 Vs. I-II

Bo 2555

Vs. I 18-30 = A. Vs. I 1'-17'

C

IBoT 2.118 Rs. IV

Bo3551

A. Vs. I 12'-17'; B. Vs. I 27'-30'

Literatur

Kümmel H.M. 1967a, 142-143; Torri G. 2003a, 130-131.

Inhaltsübersicht

KUB 7.58 und KUB 45.20 sind beide Sammeltafel, auf denen CTH 426.1.1 und das hurritische Ritual der Ummaya verfasst sind. Von IBoT 2.118 bleibt nur die Ende von Rs. IV, die KUB 7.58 und KUB 45.20 dupliziert (s. Tabelle oben), und der Anfang von insgesamt 10 Zeilen Zeichen aus Rs. III, die aber keine Entsprechung zeigen. Da diese Zeile ins Hethitisch sind, scheint auszuschließen, dass sie Teil des Rituals der Ummaya sind. Ob sie aber zu CTH 426.1 gehören, kann nicht bestimmt werden1.

Anscheinend enthalten KUB 7.58 und IBoT 2.118 eine abgekürzte Version des Rituals. In KUB 7.58 endet das Ritual an Vs. I 17 (kolon 35) und danach folgt der Kolophon; ab Vs. II beginnt mit großer Wahrscheinlichkeit das Ritual der Ummaya, die eine ebenso abgekürzte Version sein sollte2. In KUB 45.20 beginnt CTH 426.1 in Vs. I und geht weiter auch in Vs. II. Irgendwo in dieser Kolumne beginnt vermutlich auch das Ritual der Ummaya3.

Das Ritual ist sowohl in der Konkordanz der hethitischen Keilschrifttafeln von S. Košak als auch in dem Catalogue des Textes Hittites von E. Laroche als „Ritual für das Heer im Rückzug“ bzw. „Rituel pour une armée en déroute“ bezeichnet. Jedoch der in KUB 7.28 Vs. I 18'-22' erhaltene Kolophon zeigt, dass ein genauere Titel eher „Ritual für ein in Schlacht besiegtes Heer“ lauten sollte. Tatsächlich spricht man in dem Kolophon nur um die Eventualität, dass der hethitische Heereskommandant in einem Feldzug „schrecklich wird“ (d.h. besiegt wird) und das feindliche Heer Erfolg hat. Deshalb geht es eigentlich um eine Niederlage bei einem Schlacht, nicht um einen Rückzug.

© Universität Mainz – Institut für Altertumswissenschaften – Abteilung Altorientalische Philologie 2015

1

IBoT 2.118 Rs. III (1') x[] (2') x[] (3') QA-[TAM-MA(?)] (4') la-x[] (5') wa-a-tar [] (6') x-ta[] / (7') DUḪ.LÁL [] (8') ḫa-ap-[] (9') EME[] (10') x[]

2

Ein Vergleich zwischen die Zeilenbreite von KUB 7.58 und KBo 15.1 (Sammeltafel mit dem Ritual des Puliša und dem Ritual der Ummaya) zeigt, dass eine Zeile von KUB 7.58 einer halben Zeile von KBo 15.1 entspricht (vgl. die Liste der Duplikaten in Haas V. - Wegner I. 1988A, 240). Da die Lücke zwischen die Ende von KUB 7.58 Rs. III und den Anfang von Rs. IV entspricht zu 13 Zeilen von KBo 15.1, bedeutet es, dass am Ende von KUB 7.58 Rs. III ca. 25-26 Zeilen fehlen. Deshalb besteht eine Kolumne von KUB 7.58 von ca. 44-45 (Rs. III 1'-18' + 25/26 Zeilen der Lücke). Am Anfang von KUB 7.58 Vs. II fehlen ca. 27/28 Zeilen), die 14 Zeilen von KBo 15.1 entsprechen. Da auf jeder Kolumne von KBo 15.1 ca. 75.76 Zeilen verfasst sein sollten (vgl. in der Autographie Tafelmitte ist an Rs. IV 5' vorgemerkt) und das Ritual der Ummaya in dem oberen Teil von Vs. II beginnt, soll KUB 7.58 ein abgekürzte Version auch des Rituals der Ummaya enthalten. Dagegen ist auf KUB 45.20 die selbe Version wie KBo 15.1 verfasst. IBoT 2.118 bietet auch eine abgekürzte Version, jedoch befindet sich das Ritual auf Rs. IV (auch Rs. III?) und nicht auf Vs. I (und Vs. II) wie in KUB 7.58 und KUB 45.20.

3

Ab welcher Zeile kann nicht genau bestimmt werden.


Editio ultima: 2016-10-04






Valid XHTML 1.0 Transitional