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§ 18'''''
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[Sie spricht folgendermaßen:]
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‘[Sonnengo]tt, mein Herr, nun ist (der Ritualherr) fertig.
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[Ferner (sind) die Priester, die Au]guren, die Beschwörerinnen (und) die Seherinnen12 (da).
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[Er (d.h. der Ritualherr) ist in die Berge gegangen],
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er ist auf die Wiesen gegangen,
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nie[mand] hat [ihn lebendig] erhalten.
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Jetzt behandelt A[mm]ā, die Beschwörerin des Sonnengottes, ihn
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(und) sie hält [ … ] an der Hand.
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Im Inneren des Ri[tualher]rn (gibt es) bö[se Un]reinheit, He[xe]rei, [S]trei[t, ieššar], [Belei]digung, Gr[au]samkeit des Sohnes, [ Zor]n [ der Götter], Bedrängnis.
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Wenn er [ aber] ein Wa[genlenker] (ist),
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[ … ] das Feld des/eines [R]ehs? (und) das Feld des/eines Mannes [Sch]re[cken]/[Be]drän[gnis (Akk. ?) … ]’
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[ … Amm]a, die Beschwörerin des Sonnengottes, [ … ]
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(und) reinigt [ih]n.
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[ … ] legt sie den/die/das [ … ] … hin
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Sie nimmt die Figur eines Frosches, mit einem k[urešš]ar-Stoffband versehen,
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legt sie ihm (d.h. dem Ritualherrn) auf den K[op]f
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‘Was Ammā, Beschwörerin [des Sonnengot]tes, auf ihm13 (d.h. dem Ritualherrn) gelassen hat,
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soll Ammā, Beschwörerin des Sonnengottes, von ihm herunternehmen [?].’
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(Dann) streut man Gerste, Teig (und) ḫuri-Gebäcke für das Schwein.
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Es frisst die G[erst]e
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und was es übrig lässt,
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überlässt man dem Fluss.
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Zu dieser Ergänzung vgl. kolon 16.
Zu dieser Ergänzung vgl. kolon 18. Die Variante von D bleibt unklar. Tatsächlich hat die Ergänzung TI-nu-u]t zu wenig Zeichen, weil am Zeilenanfang ca. 6-7 Zeichen fehlen.
Lesung -š]a nach Fotokollation.
Vgl. kolon 29. Die Ergänzung bleibt auf jeden Fall unsicher.
Nach Fotokollation. Groddek 2010, 25: [ ␣␣š]e-e-na-aš. Das erste Zeichen scheint nicht als š]e- zu lesen zu sein.
Aufgrund des Vergleichs mit den vorigen Zeilen dürfte die Lücke ca. 9 Zeichen enthalten haben. Deswegen gibt es genügend Platz, um außer ku-it-ši-iš-ša-an auch ŠA DUTU zu ergänzen. Dagegen ist der Platz in Exemplar B nicht groß genug, um das Syntagma zu ergänzen.
Diese Variante mit dem Wort für „Mutter“ annā- ist nicht verständlich. Für einen anderen Ergänzungsvorschlag für dieses kolon vgl. Bawanypeck 2005, 268 mit Anm. 819-821 (in ihrer Umschrift ist A der Haupttext, ergänzt nach B): k( a?-a-aš)] an-na-a-aš ŠA DINGIRLIM? ⌈ MUNUS⌉ Š[U.GI ( kat-ta ú-da)- an-du]. Vgl. auch HW 2 A, 71b, 564b: a]t-ṭa-aš an-na-a-aš ŠA DUTU.
Die Ergänzung ist nicht ganz sicher.
Vgl. Carruba 1966, 48: NINDAe-ḫu-ri-uš; HW 2 E, 22a: IV e-ḫu-ri-uš („denn NINDAe. ergibt keinen Sinn“) als hapax legomenon unbekannter Bedeutung.
Die Folge ŠE-AM iš-na-an ist auch in dem Ritualfragment Bo 4494, 3' (CTH 470.283) belegt.
Vgl. Miller 2008, 234. Die nach den Exemplaren A und B vorgeschlagene Ergänzung passt nicht für C, weil die Lücke anscheinend zu breit ist. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass dieses Textzeugnis eine Variante bietet.
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Im kolon 70 wird gesagt, dass die Figur eines Frosches auf den Kopf des Ritualherrn gelegt wird. Deswegen wird hier das Präverb šer benutzt.
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