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CTH 458.11.1

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Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 458.11.1 (TRde 06.02.2013)

1 -- [ … ] … [ … ]
2 -- [wie ich … gelösch]t habe,
3 -- [ebenso] soll auch deine, des Wettergottes, Seele [be]ruhigt sein.
4 -- [ … ] opfert einen dicht behaarten Widder dem Wettergott.
5 -- [ … ] stopft er sich voll [mit … ] …
6 -- Oh Wettergott, den dicht behaarten fetten [ … ]
7 -- [Wie aber]1 die Brust [des W]idders2 zottig (ist),
8 -- außerdem die Hörner borstig (sind),
9 -- [ … ] seine Mähne(?) zottig3 (ist),
10 -- mögen der König (und) die Königin eb[enso (…)] dicht behaart4 sein,
11 -- (und) möge [ … ] für lange Jahre in Zukunft in ihren Ländern [ebenso] dicht behaart5 sein.
12 -- [ … ] kocht man [die Leber] (und) das Herz mit of[fe]ner Flamme.
13 -- Er/sie nimmt sie [ … ] aus der [of]fenen Flamme
14 -- (und) man füllt die Rhyta des Wettergottes.
15 -- Er/sie legt [sie? (d.h. die Rhyta?)] rechts von [ … ]
16 -- (und) sagt:
17 -- Der Wettergott hat gesprochen:
18 -- „Die Mundschenke sollen kommen, um die adlerförmigen silbernen Rhyta zu reinigen6.
19 -- Sie sollen (sie) für den Wettergott füllen,
20 -- sie sollen (sie) für den König und die Königin füllen.
21 -- [Hierhin] sollen sie (d.h. die Mundschenke) gießen,
22 -- auch dorthin sollen sie gießen;
23 -- sie sollen aber … auf den König (und) die Königin reichlich gießen.
24 -- diese Weine (und) Biere mögen [für?] den Wettergott, für dich [ … ] …7 Regenfälle sein!
25 -- [ … ] und Wein? [ … ]
26 -- [ … ] … [ … ]
(Bruch) (Lücke unbestimmbarer Größe)
27 -- [ … ] … [ … ]
28 -- und [a]ls wieder [ … ]
29 -- Sie sollen [ … ]-en.
30 -- Sie essen.
31 -- Sie essen [ … ] vor der Gottheit.
32 -- [ … ]
33 -- [We]nn der Abend aber [kommt],
34 -- hält er eben [ … ] …
35 -- und was [auch immer8 … ] es zu essen gibt,
36 -- sollt ihr [ … ] … -en9.
(Bruch) (Lücke unbestimmbarer Größe)
37 --
38 -- [ … ] … [ … ]
39 -- [ … ] … [ … ]
40 -- [ … ] den … Weg [ … ]
41 -- [ … ] komm!
42 -- Auf, dem König [(und) der Königin … ]
43 -- Dem König (und) der Königin vor ihne[n … ]
44 -- Mög[en] sie [ … ] … k. sein
45 -- [ … ] komm!
46 -- [ … ]
(Bruch) (Lücke unbestimmbarer Größe)
47 -- ich habe [ … hi]ngehalten/[ … emp]orgehalten
48 -- sie beobachten [ … ]
49 -- [ … ]
50 -- [ … ] …
51 -- Der Wettergott sie (Akk. Plur.) [ … ]
52 -- Er/sie hat den Wettergott [ … ] … erkannt
53 -- (und) ich habe [ … erkan]nt.
54 -- [ … ] ihnen [ … ] der neun männlichen Götter [ … ]
55 -- Ihnen das Heldentum der neun männlichen Götter [ … ] … , Leben dsgl.10
56 -- Ich gehe [ … ] … dem König (und) der Königin [ … ]
57 -- (und) mache für sie eine(n) arme(n)/ein armes [ … ] … reich.
58 -- Die Länder, die nicht [ … ]
(Bruch)
1
Durch die Nennung von QĀTAMMA in den kola 10-11 kann man annehmen, dass es sich um eine Analogie handelt.
2
Wörtl.: des Widders seine Brust.
3
Zu den kola 7-9 vgl. CHD Š, 209b.
4
In diesem Fall ist es schwierig, eine sinnvolle Bedeutung für warḫu- zu finden. Eventuell könnte eine Anspielung auf den Schutz (gegen die Kälte?) durch das Fell des Widders oder anderer langhaariger Tiere vorliegen.
5
Mit dieser Ähnlichkeit drückt man aus, dass die Bevölkerung des Landes zahlreich wie die Haare des Vlieses des Widders sein kann. Ferner befindet sich das Subjekt wahrscheinlich in der Lücke.
6
Dieser kolon wird als 'Phrasal Construction' mit dem Verb uwa- interpretiert. Zu einem anderen Beleg eines adlerförmigen Rhytons vgl. KBo 48.71 Rs. III 12' (CTH 824.I.1.C) mit Dupl. KUB 40.110(+) Rs. III 5' (CTH 824.I.1.A). Anders HW2 Ḫ, 271a: „Die Mundschenke sollen [kommen] (und) die Adler, die Rhyta aus Silber reinigen“ (Vgl. auch Oettinger 1984, 55 Anm. 45). Die Mundschenke sind wahrscheinlich auch Subjekt der Verben laḫuwandu am Anfang des folgenden Paragraphs.
7
Die Form [ … ]x-anduš ist wahrscheinlich ein Adjektiv und mit ḫēueš zu verbinden.
8
Oder kausal „und weil“?
9
Wahrscheinlich ist -ten die Endung eines Imperativs.
Ist vielleicht das Verb kaniš- gemeint?

Editio ultima: Traductionis 06.02.2013