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§ 1
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An1 die Sonnengöttin von Arinna, meine Herrin, Herrin der Länder von Ḫatti, Königin über Himmel und Erde, Herrin der Könige (und) Königinnen des Landes Ḫatti, Fackel des Landes Ḫatti.2
2
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Wer als König (und) Königin des Landes Ḫatti herrscht,3
3
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wen du, Sonnengöttin von Arinna, meine Herrin, als König (und) Königin von Ḫatti ansiehst,
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der wird durch DICH4, Sonnengöttin von Arinna, erfolgreich.5
5
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(Du), die du aufnimmst,
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(du), die du verstößt,6
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du nahmst dir in Gegenwart der (anderen) Götter die Länder von Ḫatti vom Anteil gemäß der Würde des Wettergottes von Nerik (und) des Wettergottes von Zippalanda, deines Sohnes.7
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Roos J. de 1983a, 232 schreibt in seinem Kommentar über dieses auf babylonische Vorlagen zurückgehende Gebet: „Dezelfde voor-wat-hoort-wat-mentaliteit die wij ook in de gelofteteksten ontmoeten, doet dit gebed ver afstaan van de vroegere, op Babylonische voorbeelden teruggaande, zonnehymnen, waaruit enn werkelijk ontzag voor de godheid sprak“. Sehr detailliert setzt sich Sürenhagen D. 1981a, 123ff. mit der strukturellen Analyse des Gebets auseinander. Ibid. 127 weist er vor allem auf die Besonderheit der ausführlichen historischen Abschnitte hin, wobei die „Ausführlichkeit historischer Berichterstattung, gemessen am babylonischen Gebet ungewöhnlich“ sei.
Sürenhagen D. 1981a, 89 übersetzt dem Briefformular entsprechend: „[A]n die Sonnengöttin von Arinna“ und fasst die folgenden Epitheta als Prädikation in einem Nominalsatz auf.
Singer I. 2002c, 97 übersetzt die Textpassage als elliptischen Spaltsatz: „You are the one who rules the kings and queens of Hatti.“ Allerdings legt die Parallelität mit dem folgenden Kolon nahe, dass auch hier König und Königin das Prädikativum zum Relativpronomen darstellen.
Der Fokus, der im hethitischen Text durch die Setzung des betonten Personalpronomens ausgedrückt ist, ist hier und im Folgenden mittels Großschreibung markiert.
Die Übersetzungen von ZAG-išzi reichen von 'wird ... auf den rechten Weg gebracht' (Sürenhagen D. 1981a, 89) über 'is right' (Singer I. 2002c, 97) bis zu 'ist ... erfolgreich' (Haas V. 2006a, 260).
Sürenhagen D. 1981a, 89 übersetzt mit einem elliptische Spaltsatz: „(Du bist es), die erwählt, (Du bist es), die verstößt“. Ebenso CHD P, 320a und Haas V. 2006a, 260.
Nach Haas V. 2006a, 260. Singer I. 2002c, 97 und CHD Š, 229a fassen menaḫḫanda als einen Ausdruck des Gegensatzes auf: „Contrary to the other gods“ bzw. „as opposed to the (other) gods“.
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