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CTH 323.1

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Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 323.1 (TRde 2009-08-26)

1 -- [ ... ] mein [ ... ]
2 -- [ ... sp]richt [ ... ]
3 -- Als [ ... zu]m Wettergott [ ... ]
4 -- [ ... ] der [m]ächtige Sonnengott, sein So[hn ... ]
5 -- Wenn sich [ ... ]
6 -- soll dein waršula- an m[i]r sichtbar werden.1
7 -- „Ich werde den [Sonnen]gott? ergreifen
8 -- und ihn verbergen.2
9 -- Was wird er machen, der Wettergott?
10 -- [ ... ]e ich.“
11 -- Als sie begannen, sich zu rühmen,
12 -- rief die Tochter des Meeres aber aus dem [Himme]l (hinab),
13 -- und das Meer hört[e] sie.
14 -- Das Meer setzte sich die Kanne [ ... ] auf seine Schulter.3
15 -- „Wohin der Sonnengott fällt,
16 -- sei es, dass er auf den [ ... ], in die Flamme, in den Baum (oder) in das Gestrüpp fällt4
17 -- [ ... ] wird gelöscht?.5
18 -- [Das Me]er spricht zum Sonnengott:
19 -- „Dies (ist es), was [ ... ] dir [ ... ]“
20 -- Der Sonnengott ging [ ... ] zum Meer, (nämlich) zu seiner Lende,6
21 -- und er verschloss die Ka[nne ... mit] Wachs.
22 -- Oben aber [legte er] außerdem einen kupfernen Deck[el? auf]
23 -- [und sp]rach:
24 -- „Seid gepriesen,7
25 -- solange b[is ... ]t
26 -- Das Meer aber [ ... ] seiner Tochter.
27 -- Die [ ... ] Frau [ ... ] zum Wettergott:8
28 -- „[Wel]ches Wunder vollbring[en sie ... ] Berg?9
29 -- [ ... ] deine Söhne [ ... ]
30 -- [ ... ]“
31 -- Der Wettergott sa[gte] zu seiner Frau:
32 -- „[ ... ]
33 -- Sag es mir!10
34 -- [ ... ] meine [Söh]ne.
35 -- Wenn ein Mann getötet (ist),
36 -- machen sie [ihn? w]ied[er? lebendig]?
37 -- [Wenn ein R]ind (oder) ein Schaf getötet (ist),
38 -- mach[en sie] es wieder lebendig?
39 -- [Und] welches Wunder vollbringen [dei]ne Söhne?“11
40 -- St[arre]12 lähmte das ganze Land.
41 -- Die Gewässer ließ sie vertrocknen.
42 -- Die Starre (ist) mächtig!13
43 -- Er (i.e. der Wettergott) spricht zum Wind, seinem Bruder:
44 -- „Der Berge Gewässer, die Gärten, die Wie[s]e,
45 -- dein [w]aršula- soll gehen!
46 -- Sie (i.e. die Starre) soll sie nicht lähmen!“14
47 -- Sie läh[mte]15 Pflanzen, Länder, Rinder, Schafe, Hunde (und) Schweine.
48 -- Die Kinder in ihre Herzen (und) das Getreide lähmt sie [nic]ht.16
49 -- Wenn [sie] sie l[ähmt],
50 -- hält drinnen der T[a]lg (sie) aber.
51 -- [ ...? ]
52 -- und sie lähmt sie nicht,
53 -- wie [sie] alles [gelähmt hatte].“
54 -- Jener17 aber ging (und) sprach zum Wettergott:
55 -- „Dies (ist), was gesch[ah]!“
56 -- Diese Starre da [ ... ] spricht zu ihrem Vater (und) ihrer Mutter:
57 -- „Ihr verspeist (und) trinkt dies;
58 -- kümmert euch aber um nichts.“
59 -- Der Schäfer (und) der Rinderhirt [ ... ]“
60 -- Die (i.e. die Starre) aber lähmte das Land.
61 -- Der Wettergott aber merk[t] (es) nicht.18
62 -- Der Wettergott sandte zum Sonnengott:
63 -- „Geht (und) bring[t] den Sonnengott!“
64 -- Sie [gi]ngen.
65 -- Sie suchen den Sonnengott
66 -- und find[en] ihn nicht.
67 -- Der Wettergott aber spricht:
68 -- „Und warum habt [ihr] ihn nicht gefund[en]?
69 -- Meine Glieder werden [h]ier heiß.19
70 -- Wann ging er [hi]er zu Grunde?“
71 -- Er schickte den Zababa:
72 -- „G[e]h (und) bring den Sonnengott!“
73 -- Und den Zababa ergriff die Starre.
74 -- „[Ge]ht (und) ruft die Schutzgottheit!20
75 -- Wird sie auch sie lähmen?
76 -- Ist sie [nic]ht ein Kind des Feldes?“
77 -- Und auch die ergr[iff] die Starre.
78 -- „[G]e[h]t (und) ruft Telipinu (herbei)!21
79 -- Der (ist) mein [mäc]htiger Sohn.22
80 -- Er reißt (die Erde) auf,
81 -- pflügt,
82 -- leitet das Wasser um,
83 -- und das Getreide befreit er von kleinen Steinen [ ... ].23
84 -- Und auch den hält die Starre.
85 -- „[Geht] (und) ruft die Schicksalsgöttin und Ḫannaḫanna!
86 -- Wenn jene star[ben],
87 -- starben auch [di]ese vollen[ds].“
88 -- Auch zu seinem (i.e. des Wettergottes) Tor [kam] die Starre.24
89 -- [Die St]arre spricht zum [Wet]tergott:
90 -- „Die[se] schickst du immer wieder, die [ ... ]25
91 -- und alle starben.
92 -- Du (kannst) diesen Becher [nicht m]ehr halten.26
93 -- Seine, des Ḫašamili Brüder (sind seine) [Halbbr]üder27,
94 -- und die Starre ergriff sie nicht.“
95 -- [ ... ] sie rief.
96 -- Der Wettergott [sprich]t zur Starre:
97 -- „Meine Hand (ist) am Becher festgekl[ebt],28
98 -- meine [Füße] haben sich festgeklebt.
99 -- Wenn du auch diese Füße und Händ[e ergreifst],
100 -- ergreife meine Augen aber nicht!“29
101 -- [Die Starre] spricht zum Wettergott:
102 -- „Du siehst [ ... ] meinen Kindern [ ... ]30
103 -- Ich werde hinauf in den Himmel gehen.31
104 -- Belebe32 [die Hände] (und) die Füße!“
105 -- [ ...]t.
106 -- [ ... ]
107 -- [ ... ] wandte er/sie [ ... ]
108 -- Den Mondgott aber schleuderte er/sie.33
109 -- [ ... ]
110 -- [ ... ] warf das [ ... ] des Stadttores um.34
111 -- Die alten Männer (und) die alten Frauen [ ...]en [ ... ],
112 -- und ich bin auch eine annanna-Frau.35
113 -- Ich x-te36 [ ... ] mit [lin]ks,
114 -- und ich nahm sie nicht.
115 -- Mit rechts aber x-te ich [ ... ]
116 -- und die Worte der Götter n[ah]m ich wieder.
117 -- Ich schüttete sie [ ... ]
118 -- Mein Mund (und) mein Kopf (sind) der Riegel,37
119 -- [ ... ] aber (ist) das išgarakka-.
120 -- Ich stellte sie darauf.
121 -- [ ... ] Kop[f? ... ]
122 -- Die Worte der [Göt]ter habe ich in keiner Weise zunichte gemacht.
123 -- Falls Telipinu aber für irgendjemanden drückend wird,
124 -- werde ich aber die Wo[rte] der Götter [spre]chen38
125 -- und ihn anrufen.“
126 -- Der Sonnengott aber spricht:
127 -- „Die Worte der Götter [sollen] gehen!
128 -- Meine [Zute]ilung aber, wie (ist sie)?“39
129 -- Die Muttergöttin (spricht) folgendermaßen:
130 -- „Wen[n] du, Sonnengott, jemandem Gutes [gib]st,
131 -- soll er dir aber neun (Schafe) geben.
132 -- Wer ein Armer (ist),
133 -- soll dir ein Schaf geben.“
134 -- (Tafel) der Anrufung des [Sonne]ngottes? und des Telipinu, fertig.
135 -- Die [Zuteil]ung (ist) dies:
136 -- Eine Kanne aus Bronze und ihr Deckel aus Bronze, [ ... aus B]ronze (sind) jeweils auf den Deckel gelegt, eine Tür aus Bro[nze], ein [arimp]a-40 aus Bronze, zwei Fenster aus Bronze, ein Pflock aus Bronze, ein Spaten aus Bron[ze, ein Hammer aus B]ronze, ein Zweig der ippiya-Pflanze41, ein Zweig [ ... ], ein kleiner Ständer42 aus šunila-Holz,43 Wachs, Räucher[substanz, ... ], drei Kannen? mit Wasser [v]on drei Quellen.
137 -- Alle[s ...]en sie [ ... ]
138 und ihre drei puri-Holzobjekte.44
139 -- [ ... ] großes Dic[kbrot], ein Gefäß Wein, ein Gefäß marnuwan, ein Gefäß honighaltiges Bier, ein Gefäß hon[ighaltiger] Wein, [ein Becher Fein]öl, ein Becher Honig, ein Becher Schaffett, weiße Wolle, blaue Wolle, rote Wolle, grünge[lbe] Wolle, [schwarze Wolle, Wol]lschnur, ausgesuchtes Erstklassiges45: šaḫi-Holz, [ḫappur]iya-Holz, Süßrohr.46
140 -- Sie bespreng[t] sie mit Feinöl.
141 -- [ ... ] aber st[ellt] folgendermaßen im Haus zwei Tische ans Fenster:47
142 -- Überall legt sie ein Dickbrot darauf.
143 -- Auf den einen Tisch legt sie diese Utensilien:
144 -- Eine Kanne aus Br[on]ze zusammen mit (ihrem) Deckel, die Tür aus B[ronze], das arimpa- aus Bronze, zwei Fenster aus Bronze l[egt sie] auf den ersten Tisch für den Sonnengott.48
145 -- Den einen Hammer aus Bronze, einen Spaten aus Bronze, einen Pflock aus Bronze legt sie auf den einen Tisch für den Sonn[engott].
146 -- Auf den zweiten Tisch aber st[ellt sie] in die Mitte neun große Dickbrote in einem Korb
147 -- und darauf legt sie Lab und Käse hin.
148 -- [Sie legt] Wolle dazu.
149 -- Drei Gefäße aber mit Wein, marnuwan (und) honighaltigem Bier, drei Kannen? mit Wasser zusammen mit einem Becher Feinöl, einem Becher Honig, einem Becher Schaffett, ausgesuchtes Erstklassiges.
150 -- Dies alle[s] vermeng[t sie].49
151 -- Sie stellt einen gedeckten Tisch für den Sonnengott auf.
152 -- Sie stellt einen gedec[kten] Tisch für Telipinu auf.
153 -- Wenn sie die Gottheit Platz nehmen läßt,50
154 -- is[t sie] fertig.
155 -- Am Abend aber stellt sie Feuer aus dem Feuerbecken vor die Gottheit.51
156 -- Sie verbrennt Erstklassiges,52
157 -- und die Beschwörerin spricht die Beschwörungen53 des Gottesherrn.54
158 -- Dreimal opfert sie reihum.
159 -- Sie verschließt den Tempel
160 -- und geht hinaus.
161 -- An diesem Tag macht sie nichts (mehr).
162 -- Wenn es aber hell wird,
163 -- geht der Gottesherr55 vor die Gottheit,
164 -- verbrennt Erstklassiges,56
165 -- spricht die Beschwörungen
166 -- (und) opfert dreimal reihum.
167 -- Er [b]richt ein süßes Dickbrot für den Sonnengott
168 -- (und) legt (es) auf den Tisch des Sonnengottes.57
169 -- Er libiert marnuwan, honighaltiges Bier (und) Wein dem Sonnengott.
170 -- Er bricht ein süßes Dickbrot für Telipinu
171 -- (und) legt (es) auf den Tisch des Telipinu.
172 -- Er libiert marnuwan, honighaltiges Bier (und) Wein [für Telipinu].
173 -- Er opfert einen Ziegenbock58 (und) ein Schaf für den Sonnengott und Telipinu zusammen.
174 -- Er [l]egt rohes [Fleisc]h,59 (nämlich) Schulter, Brust, Kopf (und) Füße vom Schaf, [dem Sonnengott] hin.
175 -- Vom Ziegenbock aber legt er Brust, Schulter, Kopf (und) Füße ebenso für Telipinu hin.
176 -- Sie kochen L[eber] (und) Herz mit der Flamme.60
177 -- [Er] brich[t] ein Dickbrot,
178 -- legt (darauf) [die Schul]ter [des Schafes]
179 -- (und) legt (es) auf den Tisch des Sonnengottes.
180 -- [ ... ] legt [ ... auf] seinen Tisch.
181 -- Er libiert marnuwan, honighaltiges Bier (und) W[ei]n de[m Sonnengott (und) Tel]ipinu.
182 -- Danach aber stell[t er] eine Schüss[el] Rührkuchen? [dem Sonnengott (und)] Telipinu hin.
183 -- [ ... ] halten sie drei Tage lang.
184 -- Am ersten Tag [ ...]en sie eine (Portion) Fleischsuppe und [ ... ] eines Ziegenbo[cks].
185 -- Wenn es zum Essen gut ist,
186 -- [geht] der Gottesherr [vor die Gottheit],
187 -- verbrennt [Ers]tklassiges
188 -- (und) beschwört dreimal reihum.61
189 -- [ ... ] br[ic]ht ein süßes Brot (und) ein šiluḫa-Brot
190 -- (und) [legt] (es) auf den Tisch des Sonnengottes.
191 -- Er stellt [Fleisch]suppe vom Schaf für den Sonnengott hin,
192 -- und für [T]elipinu bri[cht] er (es) ebenso.
193 -- Er legt [es auf] seinen [Tisch]62
194 -- und [st]ellt Fleischsuppe vom Ziegenbock ebens[o] hin.
195 -- Er l[ib]iert marnuwan, [honighaltiges Bier (und) Wei]n dem Sonnengott (und) Telipinu.
196 -- [Am zweiten Tag] geht der Gottes[her]r vor die Gottheit,
197 -- verbrenn[t] Erstklassiges
198 -- (und) [ ...]t.
199 -- Er nimmt das Dickbrot der Sättigung, die Fleischsuppe, [ ... das F]leisch wieder weg.
200 -- Der Koch [ ... ] es.
201 -- [ ... ] bricht das süße [Dick]brot
202 -- (und) [legt] (es) auf den Tisch des Sonnengottes.
203 -- [Er bricht ein Dickbrot]
204 -- (und) legt (es) [fü]r Telipinu ebenso hin.
205 -- [ ... ]
206 -- [Wenn es am dritten Tag zum Ess]en gut is[t],
207 -- [geht] der Gottes[h]err [vor die Gottheit],
208 -- [verbrenn]t [Erstklassiges]
209 -- (und) besch[w]ört dreimal [reihum].
210 -- Er [l]egt [ ... ] für den Sonnengott hin.
211 -- [ ... ] dem [Te]lipin[u ... ]
1
Vgl. Hoffner – Melchert 2008, 138 Anm. 5, 299; zu waršula- „Duft“ siehe zuletzt Kloekhorst 2008, 975-978.
2
Vgl. CHD L-N 330b.
3
HED 3, 22; vgl. die Diskussion bei Melchert Fs Hoffner, 2003, 286f., der auch auf eine mögliche Bedeutung „Hüfte, Obeschenkel“ aufmerksam macht.
4
Vgl. CHD L-N 328b; Hoffner, Myths2, 1998, 27; Haas Literatur 2003, 117; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 64.
5
Die Übersetzung dieses Ausdrucks variiert in der Literatur: Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 64: „[tutto] rimarrà paralizzato!“ mit Verweis auf HED 1, 354f.; Hoffner, Myth2, 1998, 27: „[ ... ] will be caught in a net(?).“; Haas, Literatur 2003, 117: „er wird verlöschen!“.
6
Zu einer Diskussion von antaka- „Lende“ siehe Melchert, Fs Hoffner, 2003. Zu weiteren Übersetzungen mit „Raum, Gemach“ siehe Hoffner, Myths2, 1998, 27; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 64; Haas Literatur 2006, 117; Moore, Diss. 165; CHD P 21b.
7
Siehe dazu Neu StBoT 5, 1968, 188 Anm. 2. Hoffner, Myths2, 1998, 27: „Keep on praising yourselves“ ; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 64: „Che tessa pure le proprie lodi!“. Anders Neu, StBoT 5, 1968, 188. Ebenso Haas Literatur 2006, 118.
8
Vgl. eine Ergänzung in CHD L-N 297b; ebenso Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 64: „be]lla(?) donna“; Hoffner, Myths2, 1998, 27: „lovely women“.
9
Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 64, lesen „i tuoi figli“.
Vgl. Neu, Fs Neumann, 2002, 325; ebenso Hoffner, Myths2, 1998, 27; Haas Literatur 2006, 118. Anders Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 64 mit Anm. 10: „[ ... ] mi ha detto questo!“ .
Vgl. CHD Š 35a ; vgl. Hoffner, Myths2, 1998, 27; Haas Literatur 2006, 118, der šagai- als „Gegenmaßnahme“ übersetzt. Anders Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 64, die die Sätze nicht als Fragen verstehen.
HW2 III 11: „Erstarrung“, HED 3, 8: „personification of the withering of vegetation caused by summer drought“; Kloekhorst 2008, 693: „drought“ (Dürre, Trockenheit).
Vgl. CHD Š 94b mit einer Übertragung ins Englische: „Jack Frost is great.“
In den Übersetzungen finden sich verschiedene Bezüge: Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 64f.: „La tua essenza divina spiri sulle acque delle montagne, sui frutteti e sui prati, cosicché il gelo non possa paralizzarli!“; Hoffner, Myths2, 1998, 27: „The waters of the mountains, the gardens, the meadow(s) – let your refreshing go (through) the lands – but let it (i.e. ḫaḫḫima-) not paralyze them.“ Haas, Literatur 2006, 118: „Die Gewässer der Berge, die Gärten, die Weiden! Deine Gnade soll (weiter)gehen, damit sie nicht (länger) erstarren!“ Vgl. auch HEG III 375.
Zur einer Interpretation dieser Verbalform als Imp.Sg. siehe Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 65, mit Anm. 11.
Die Stelle ist umstritten – siehe Hoffner – Melchert 2008, 131 mit Anm. 236 und die verschiedenen Übersetzungen von Haas, Hoffner und Pecchioli Daddi – Polvani. Vgl. Moore 1975, 166; Mazoyer 2003, 178.
Wohl der Wind.
Vgl. CHD Š 23a; siehe auch die bereits genannte Literatur, die die Länge der direkten Reden unterschiedlich interpretiert.
Zu kāša in der Bedeutung "hier" s. Rieken, Hethitsch kāša, kāšma, kāšat(t)a: drei verkannte deiktische Partikeln. In: Akten der Arbeitstagung, der Indogermanischen Gesellschaft vom 24. bis 26. September 2007 in Marburg, Wiesbaden 2009, 265-273. Vgl. Hoffner – Melchert 2008, 71 mit Anm. 33. Vgl. HEG III 403: „Siehe, meine Glieder werden (vor Aufregung) heiß“; Neu StBoT 5, 1: „Sieh, meine Glieder sind heiß (vor Schreck).“
Dies sagt wohl erneut der Wettergott.
Dies sagt wohl erneut der Wettergott.
Vgl. die Übersetzungen in CHD P 313b („That son of mine is noble. He harrows, ploughs and irrigates the field.“); CHD L-N 351b(„'Go, call Telipinu! He is an awe-inspiring son of mine. He tills, he plows, he turns/diverts water (for irrigation).“); CHD L-N 366b („That son of mine is important/powerful/effective(?): he breaks up the sod, plows it, diverts water (to irrigate it) and pirulawa-s grain.“ mit Diskussion der Bedeutung von nakki-). Moore 1975, 167 („Go! Call Telipinus! That one (is) a mighty son of mine. He tills, he ploughs, he guides the water and the grain [he ... ] to the piruluwar-stone(??).“) .
Vgl. CHD L-N 313b mit Diskussion und Verweis auf weitere Übersetzungen.
Vgl. zu anderen Bezügen die bislang genannten Übersetzungen.
Vgl. teilweise andere Übersetzungen bei Hoffner, Myths2, 1998, 28; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 66; vgl. Moore 1975, 168: „You are killing(??), you are throwing away [your sons(?)]. They have all died.“
Vgl. zu anderen Interpretationen dieser Verbalform die bislang genannten Übersetzungen.
Siehe CHD P 97a: „brother sharing the same father, paternal brother“. Vgl. dort die Übersetzung: „The brothers of Ḫaššammili were (Ḫ.'s?) paternal brothers, (therefore) Ḫaḫḫima did not seize them.“
Haas Literatur 2006, 119 übersetzt: „in dem Becher eingefroren.“
Vgl. CHD Š 70b.
Die Übersetzung dieses Ausdrucks variiert in der Literatur: Haas Literatur 2006, 119: „Du wirst deine Kinder sehen.“; Hoffner, Myths2, 1998, 28: „You will look at your children.“; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 67: „Vedi i vostri figli?“.
Vgl. Hoffner, Myths2, 1998, 28.
So nach Haas Literatur 2006, 119. Anders Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 67.
Der Sinn ist unklar – vgl. Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 67 mit Anm. 24; CHD Š 20a: „He shot (at) the moon(god?). Or: He pressed(?) the moon(god?).“
Vgl. die weiteren Übersetzungsvorschläge in der bislang genannten Literatur.
Vgl. Hoffner – Melchert 2008, 364. Haas Literatur 2006, 119 übersetzt „Großmutter“; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 68 mit Anm. 25 verstehen es als Eigennamen einer Beschwörerin.
Die Interpretation dieser Verbalform ist unsicher. Moore 1975, 169, stellt es zu auš- „sehen“ und übersetzt: „On [the left] I saw“ mit Anm. zur Außergewöhnlichkeit der Form; Mazoyer liest: [ ... -š]a-li-it aḫ-ḫa-ti „... la réponse de l'oracle(?), je ne l'ai pas pris et avec la droite ... la réponse de l'oracle(?), et je l'[ai pr]is“; Hoffner, Myths2, 1998, 28, lässt es unübersetzt, während Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 68 mit Anm. 26, und Haas, Literatur 2006, es als „verhexen“ verstehen (mit einer Lesung/Interpretation UḪ7 für uḫ?).
Anders Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 68 mit Anm. 28.
Vgl. CHD L-N 320b und 371b.
Vgl. dazu Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 68 mit Anm. 30. Im Folgenden mit einer anderen Kolonaufteilung.
Groddek Fs Popko 2002, 126-128, schlägt „Stütze, Säule (o.ä.)“ vor.
Groddek Fs Popko 2002, 124: „Weinrebe“.
Nach HED 5, 13ff.; vgl. CHD L-N 15a: „object made at least partly of wood, occasionally plated with precious metals: made of šunilaš wood (a conifer)“.
Groddek Fs Popko 2002, 124: „ein šunila-Baum, (ein) kleiner Opfertisch“; ebenso HEG II 1139.
Vgl. CHD P 386b: „wooden or wicker object, existing in sets, for supporting pitchers etc., probably a tray“. Groddek Fs Popko 2002, 124: „Gefäßständer“.
Vgl. CHD Š 178a: „pleasant, fragrant things“; Groddek Fs Popko 2002, 124: „zerkleinerte aromatische Hölzer von šaḫi und parnulli“.
Eventuell als Genitiv aufzufassen: vgl. CHD Š 8b.
Vgl. Groddek Fs Popko 2002, 124, mit einenr anderen Aufteilung: „[Man rüste]t aber folgendermaßen drinnen im Hause [zu]: Zwei Tische stellt sie zum Fenster. [D]arauf legt sie überallhin ein Dickbrot.“
Vgl. CHD L-N 89a.
Vgl. HED 3, 384; Groddek Fs Popko 2002, 125: „dies alles stell[t] sie zusammen.“
Groddek Fs Popko 2002, 125: „Wenn sie die Gottheit Platz nehmen lässt, hört sie auf.“
Anders CHD P 11b: „In the evening, she takes fire from the p.-container before the deity.“ Vgl. CHD Š 123b: „In the evening she takes fire (i.e. embers or live coals) from a fire-pan before the god, and she burns fragrant things as incense.“ CHD Š 178a: „In the evening, (s)he places embers in (lit. by means of) the fire-pan in front of the deity. (In it) (s)he burns fragrant things.“ CHD L-N 435 b: „In the evening she puts fire with the brazier before the deity. ( ... She closes the temple, goes away and on that day does nothing more.)“ vgl. Groddek Fs Popko 2002, 125: „Zur Abendzeit aber stellt sie mit einem Feuerbecken Feuer vor die Gottheit.“
Vgl. CHD Š 123b; Groddek Fs Popko 2002, 125: „Aromatische Hölzer verbrennen als Weihrauch.“ šanezzi ist hier als terminus technicus für ŠIMḪI.A verstanden, vgl. Lebrun (Hethitica 11: 110).
Wörtlich eine figura etymologica: „beschwört die Beschwörungen“.
Nach Groddek Fs Popko 2002, 125; vgl. die ausführliche Besprechung ebd. 129f; vgl. auch Moore 1975, 176.
Groddek Fs Popko, 2002, 130, nimmt zwei Personen an – die Beschwörerin und den Gottesherrn. Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 70 mit Anm. 39, gehen nur von einer Beschwörerin aus, die in Funktion des Gottesherrn agiert.
Vgl. CHD Š 178a: „On the morrow, the 'lord of the deity' proceeds in front of the deity (and) burns fragrant things.“
So Groddek Fs Popko, 2002, 125.
So CHD P 80a.
Groddek Fs Popko 2002, 125: „das rohe [reine Fleisc]h“.
Groddek Fs Popko 2002, 125: „... grillt man auf offener Flamme.“
Groddek Fs Popko 2002, 125, 130, teilt den Ausdruck in zwei Sätze: „Die Beschwörungen (beschwört er). Dreimal macht er die Runde [ ... ].“ Ebenso Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 71. irḫaizzi „er macht die Runde“ kann allerdings verschiedene Handlungen bezeichnen.
Ergänzt nach Text B Rs. IV 23'f.