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[ ... Pi]rwa, dem [Holz]taf[elschreiber ... ]
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[Er ließ] den [linken] Schuh rechts l[aufen].
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Er [ließ den rechten Schuh li]nks laufen.1
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Der Wettergott [verließ das Haus] des Pirwa.3
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Dunst [ergriff] das Fenster.
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[Rauch] ergriff [das Haus].
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Der Herd ersti[ckte].
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Die Holzscheite erstic[kten].
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Die tausend Götter erstickt[en ... ].
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Der Sonnengott bereitete ein Fest.
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[Er rief die tausend Götter (herbei).]
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Der Sonnengott lie[ß] den Blick schweifen.4
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[ ... ] fand er nicht.
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[und sie wurden nicht satt.]
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und si[e] stillten ihren Durst [nicht].
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[ ... ] den Adler, den flinke[n ... ]
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„[Durchsuch] die hohen Berge!
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[Durchsuch] die ruhigen [Täle]r?!6
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Durchsuch die tiefe[n Täl]er?!“
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Pirwa, der Schreiber, [ ... ]
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[ ... w]andte [ ... ]
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Der Wettergott [s]chaute in P[irwas?] Haus [ ... ]7
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Der Dun[st verließ] das Fenster.
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[Der Rauc]h verließ [das Haus].
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In Pirwas Haus [ ... ]
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[Oben aber] kam[en die Holz]scheite in Ordn[ung].
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[Im Rinderstall kamen die Rinder in Ordn]ung.
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[Im Viehhof ab[er die Schafe ebenso].
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[Auf dem Altarpostame]nt ka[men] die Götter in Ord[nung].
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Der Holz[tafe]lschreiber sa[ß ... ] auf einer Fußbank.
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Neun Soldatenbrote (sind) aufgehäu[ft ... ]
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[Der Dunst v]erließ [die Fenster].
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Der Rauch [verließ] das Haus.
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und sie wurden satt.
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[und sie stillten ihren Durst.]
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[ ... ] brachte [ ... ].
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[ ... den rei]nen Töchtern8 [ ...]te.
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Deine Seele GIŠallaya-9 [ ...]te.
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Deine Seele [ ... ]
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[ ... ], der Sonnengott.
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laz[zai-Holz ... ] soll sein.
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ḫappuriya-Holz [ ... ]11
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Drei Tage sporn[t] er an.12
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Dreimal beschwört er [ ... ]
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Dann [ ... ] oben hinein [ ... ]
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Zu den Ergänzungen in Kolon 4 und 5 vergl. das parallele KUB 33.67 Vs. I 27f. (CTH 333).
Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 106, ergänzen: „Con lo scri[ba su tavolette di legno P]irwa [il dio della tempesta si adirò e (nella suo agitazione)] si mise a correre con la scarpa destra [al piede sinistro e con la scarpa] sinistra [al piede destro] e [con la veste] davanti [di dietro].“
Eine andere Übersetzung bieten Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 106: „[Il dio] della tempesta [dello scriba] Pirwa [se ne andò].“
Wörtl.: „Der Sonnengott drehte die Augen umher.“
Topikwechsel, wohl altes -a ‚aber‘ fälschlich als -a ‚und‘ interpretiert.
Vgl. die sonst übliche Reihung „hohe Berge“ - „tiefe Täler“ - „ruhige Fluten“ z.B. in KUB 17.10 Vs. I 24'-26' (CTH 324.1).
Nach HEG II 1185 kann es auch N.Pl. sein; vgl. auch Haas 2003, 552f.
Ein Zusammenhang mit armizzi- „Brücke“ ist schwierig, da es sich bei diesem um ein Neutrum handelt; vgl. HED 1, 160f.
Vgl. zu den beiden Hölzern Haas 2003, 315f., 368.
Vgl. zu dieser Bedeutung Melchert, ECIEC 27, 2008.
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