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CTH 342.1.2

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Citatio: E. Rieken et al (ed.), hethiter.net/: CTH 342.1.2 (TRde 2009-08-22)

1 -- 1„[Als ... ] de[n Wet]tergott [ ... ]
2 -- Ich [d]rücke [ ... nieder].
3 -- [ ... ]
4 -- [Ich] schlafe mit dir.“
5 -- [Elkunirša] hörte (dies)
6 -- und sagte zu seiner Frau:
7 -- „Ko[m]m, [ ... ] ihn dir, de[n] Wettergott!2
8 -- Wie dir der Si[nn] (steht),
9 -- ebenso be[handle] ihn!“
10 -- Ištar hörte jene Worte,
11 -- und sie wurde in der Hand des Elkun[irša]3 zu einem Becher.
12 -- Sie wurde aber eine Eule?,
13 -- und sie setz[te] sich auf seine Mauer.4
14 -- Die Worte, die Ehemann und Ehefrau zueinander sprechen,5
15 -- [h]ört Ištar.
16 -- Elkunirša und seine Frau gingen6 in ihr Bett
17 -- und schlief[en] miteinander.7
18 -- Ištar aber f[lo]g wie ein Vogel üb[e]r die Wüst[e]8
19 -- und fand den Wettergott in der Wüste.
20 -- [Sie begann], zu ihm zu s[prechen]:
21 -- „Wettergott, [ ... ] der Ašertu [ ... ]9
22 -- Trink[t] auch keinen Wein!“
23 -- [ ... ] gegenüber n[icht? ... ]
24 -- [ ... ] des [ ... ]
25 -- [ ... d]unk[el? ... ]
26 -- [ ... ] den [Gö]ttern seine Wort[e ... ]
27 -- [ ... ] hält [ ... ] am [Pen]is.
28 -- [ ... ] ihm [ ... ]
29 -- [ ... ] dunkle [ ... ]
30 -- [ ... geb]en (den) [A.NU]N.NA.KE einen Traum ein.
31 -- Ištar begann, zu den Kindern der A.[NUN.NA.KE10 ... ] zu [spr]echen:
32 -- „Als/wenn [ ... ] aber [ ... ]
33 -- [ ... ] des? [ ...] Männlichkeit, Muskeln, Sehnen[ ... ]
34 -- [ ... ] (ist) [u]nrein.11
35 -- Ich geh[e] zu dir.
36 -- [ ... ] wird [v]or [ ... ] böse.
37 -- Warum schickte [ ... ] Lebende in die [dunkle] Erde?“
38 -- Und sich [ ... ]
39 -- und ergriff den Körper des Wettergottes (und seine) Kälber wi[e] eine Schlange [ ... ]
40 -- Er [ ... ]
41 -- [ ... ]ten sie.
42 -- Folgendermaßen (sprachen) sie:
43 -- „[ ... ] seine [Fra]u (und seine) Kinder gingen.
44 -- [ ... ] richten [ ... au]f.“
45 -- [ ... beg]ann [zu sprechen]:
46 -- „Ich darf ihn nicht [ ... hinfü]hren.
47 -- [ ... die] dunk[len ... ]
48 -- Sie komme[n].“
49 -- [ ... ]
50 -- [ ... ]
51 -- [ ... ]
52 -- [ ... ] hinauf [ ... ]
53 -- [ ... ] ging hinab zum [Wet]tergott.
54 -- [ ... ]
55 -- [Die Mutte]rgöttinnen aber [ ... ] ihm [ ... ]
56 -- [ ... zu]rück [ ... ]12
57 -- [ ... ] macht [ ... ] glänzend wie [ ... ]13
58 -- Zum Wettergott [ ... ] die Beschwörungsprieste[r ... ] der Mann aus Amurru, der Mann aus Ana-[... ] (und) der Vorsteher der Beschwörungspriester [ ... ]
59 -- Sie re[inigen] ihn von Meineid, Ärg[ernis, Frevel, schlechten] Worten [ ... ]
60 -- Der Körper des Wettergottes [ ... ] rei[n ... ]
61 -- Ištar [ ... ] zu [ ... ]
62 -- „[ ... ] den Wettergott wie[der ... ]
63 -- Auch [ ... ] dunkle [ ... ]“14
1
Hierbei dürfte es sich um die Worte handeln, die Ašertu zu ihrem Ehemann Elkurniša spricht; vgl. Hoffner, Myths2 1998, 91; Haas, Literatur 2006, 214; Beckman, CoS I 1997, 149. Vgl. dort auch zu verschiedenen Ergänzungsvorschlägen sowie KUB 36.35 (CTH 342.1.1).
2
Vgl. zu einer möglichen Ergänzung Haas, Literatur 2006, 214: „[nimm] dir den Wettergott als [Gefangenen]“; ebenso Hoffner, Myths2 1998, 91.
3
Wörtl.: „Dem Elkunirša in der Hand“.
4
Vgl. dazu HED 3, 130: „Istar heard those words, and at Elkunirša‘s hand she became a GAL, an owl she became and upon his wall she perched.“ Ebenso auch Beckman, CoS I 1997, 149, und Hoffner, Myths2 1998, 91. Haas, Literatur 2006, 215, übersetzt „Schwalbe“. Siehe dort auch Anm. 2 mit Verweis auf die Idee Hoffners einer falsch verstandenen hethitischen Übersetzung eines semitischen Wortes.
5
Die Possessivpronomen bleiben hier unübersetzt.
6
Wörtl.: „gelangten“.
7
Vgl. auch CHD Š 307b.
8
Wörtlich: „Wüsten“. Siehe CHD P 354b+355a: „Istar flew like a bird across the desert places(?).“ Haas, Literatur 2006, 215: „Steppe“. Hoffner, Myths2 1998, 91, und Beckman, CoS I 1997, 149: „desert“.
9
Vgl. Haas, Literatur 2006, 215, zu einer Ergänzung „die Speisen der Ašertu esse nicht!“.
Vgl. Hoffner, Myths2 1998, 91, und Haas, Literatur 2006, 215, die jeweils nur von den „Unterweltsgöttern“ sprechen.
Vgl. Haas, Literatur 2006, 215: „ er ist mit Schmutz behaftet“.
Vgl. Hoffner, Myths2 1998, 92: „]re-created[ Baal“; so auch Haas, Literatur 2006, 216: „[Und Tarhum/Baal] erschuf[en sie] neu.“
Haas, Literatur 2006, 216: „... [si]e machten [ihn] glänzend.“ Ebenso Hoffner, Myths2 1998, 92; siehe auch CHD L-N 297a.
Vgl. für eine Übersetzung „aus der dunklen Erde“ Haas, Literatur 2006, 216, und Hoffner, Myths2 1998, 92.