2
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[ ... 1], der die [g]er[echt]en Menschen er[h]öht,
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die schlechten Menschen [aber] wie Holz fällt,
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den schlecht[en] Menschen aber die šakšakila-2 auf ihre Schädel schlägt
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[und] sie vernichtet.
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(Es war einmal) eine [S]tadt – [Š]udul ist ihr Name –
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und das Land von Lulluwa befindet sich am Meer, an seinem Ufer.3
8
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(Dort) oben (gibt es) einen Mann,
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Appu (ist) sein Name.
10
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Innerhalb des Landes ist er der Reich(ste).4
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Seine Ri[nde]r und Schafe (sind) vi[e]l (an der Zahl).
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Ihm (ist) aber in S[ac]hen Silber, Gold (und) [Lapizl]azuli eine [M]enge wi[e] ein Haufen? (zusammen-)gescharrt.5
13
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Und ihm fehlt nichts.
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Ihm feh[l]t (nur) eine Sache:
15
--
er hat weder [S]ohn noch Tochter.
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Die Ältesten von Š[ud]ul6 sitzen vor ihm zum Essen,
17
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und jeder gibt (seinem) Sohn B[rot] und Öl.
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[Ein jede]r aber gibt dem Sohn zu trinken.7
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[A]ppu aber gibt niemandem Brot.
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Die [Taf]el (ist) mit [Lei]nen bedeckt
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[und] steht vor dem Altar.
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[g]ing zu seinem Haus
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und ging s[oglei]ch aber gestiefelt schlafen.
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Des Appu [Frau] begann, die Hausgenossen zu fragen:
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„Er hat niemals Geschlechtsverkehr geha[bt].9
27
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Hat er jetzt Geschlechtsverkehr gehabt?“
28
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Sie ging, die Frau,
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und legte sich mit Appu bekleidet schlafen.
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[A]ppu schreckte aus dem Schlaf hoch.
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Seine Frau begann, ihn zu fragen:
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„Du hast niemals (mit mir) Geschlechtsverkehr gehabt.10
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Hast du jetzt Geschlechtsverkehr gehabt?“
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[A]ppu hörte (dies)
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und begann, ihr zu sagen:
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„Eine [Fra]u von weiblicher Art (bist) du,
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[und] du verstehst nichts.“
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Es erhob sich Appu vom Bett
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und nah[m] ein weißes Lamm.
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Er gin[g] zum Sonnengott.
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Der Sonnengott sah vom Himmel herab.
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Er wurd[e] zum jungen Mann,
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und er ging zu ihm hin
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und beg[ann], ihn zu fragen:
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„[W]as ist dein Vergehen,
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di[r ... ] es [ ... ].“11
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[Appu] hörte (dies).
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Er begann, ihm zu ant[wort]en:
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„Man hat mir Reichtum gegeben.
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Man hat [ ... ] gegeben?.12
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[M]ir fe[hl]t (nur) eine Sache:
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Weder Sohn noch To[cht]er habe ich.“13
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Der Sonnengott hörte (dies)
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und begann, ihm zu a[n]tworten:
56
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Stille (deinen) Durst.
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Geh in dein Haus14.
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Schlafe gut mit deiner Frau.15
59
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Die Götter werden einen Sohn dir ins Bett16 geben.“17
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und ging zurück in sein Haus.
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Der Sonnengott aber ging hinauf in den Himmel.
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Der Wettergott bl[ic]kte dem Sonnengott drei Meilen (entfernt) entgegen.18
64
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Er begann, zu seinem Wesir zu sprechen:
65
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„Dort hinten kommt e[r], der [Sonn]engott, der Hirte der Bevölkerung.19
66
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Das Land ist ni[ch]t irgendwo zu Grunde gegangen, oder?
67
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Die Städte sind wohl nicht irge[n]dwo verödet, oder?
68
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Die Truppen sind wohl nicht irgendwo geschlagen, oder?20
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Beauftragt den Koch (und) den M[und]schenk.
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Geb[t] ihm zu ess[en (und) zu tr]inken.“
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Dor[t ... ] ihn [ ... ]
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Der Wettergott [ ... ] den? Sonnengott,
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und er [begann], ihn zu fr[agen]:
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[ ... begann zu] ant[worten]:
82
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Er [be]gann [ ... ]:
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Bring [ ... ] in die Stadt? [ ... ]
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[ ... ] dem Appu [ ... ]“
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Sie [g]ingen [in] die Stadt [ ... ]
89
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Des Appu [F]rau wurde schwanger.
90
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Ein Monat, zwei Monate, drei [Mon]ate, vier Monate, fünf Monate, sechs Monate, sieben Monate, acht Monate, neun Monate verg[ingen].
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Der zehnte Monat trat ein,
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und des Appu Frau gebar einen Sohn.
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Die [Wärte]rin hob den Sohn hoch
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und setzte ihn Appu auf die Kn[i]e.21
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Appu begann, sich über den Sohn zu freuen,
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begann, ihn zu wiegen,22
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und gab ihm den erstklassigen23 Namen ‚Schlecht‘:
98
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„Da ihm meine väterlic[hen] Götter24 nic[ht] den rechten Weg [wählten]
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und den [bös]en Weg (beibe-)hielten,
100
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soll sein Name [‚Schlech]t‘ sein.“
101
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Dan[n] wurde [des A]ppu [Frau] zum zweiten Mal schwanger.
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Der [zehnte] Mo[nat tra]t ein,
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und die Frau gebar einen Sohn.
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Die Wärterin [ho]b [den Sohn hoch]
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[und setzte] ihn [Appu auf die Knie].
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[Appu begann, sich über] den Sohn zu fre[uen],
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bega[nn, ihn zu wiegen],
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und gab ihm den Namen ‚Gerecht‘:
109
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„Fo[rtan] soll man ihn mit dem Namen Gerecht rufen.
110
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Da für ih[n] meine [väterlich]en Götter den rechten Weg einschlugen
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[und den guten Weg beibehielten,]
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soll (sein) Name fortan ‘Gerecht’ sein.“
113
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[Des Appu Söhne wurden gr]oß,
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sie wurden erwachsen
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und gelangten [ins Mannesal]ter.
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[Als] des A[ppu] Söhne [groß ge]worden
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[und erwachsen geworden waren]
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und [si]e ins Mannesalter gelangt waren,
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[tei]lten sie [des] App[u ... ] auf.
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Das Haus aber [ ... ] unten [ ... ]25
121
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Bruder [Schle]cht [begann], zu seinem Bruder Gerecht zu spr[echen]:
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„Lass [uns] aber teilen
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und uns ge[trennt nie]derlassen.“26
124
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Bruder Gerecht begann, zum [Bruder Schlecht zu spr]echen:
126
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Bruder Schlecht [b]egann, zum Bruder Gerecht zu spr[echen]:
127
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„So wie die Berge [getrennt si]tzen,
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so wie die Flüsse ge[trennt f]ließen,
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und wie die Götter getr[ennt si]tzen,
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das will ich dir erzäh[len]:
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Der [Son]nengott woh[nt] in Šippar,27
132
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der Mondgott aber bewoh[nt] Kuzina.
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Der Wettergott bewoh[nt] Kumme,
134
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Ištar aber bewoh[nt] Ninive.
135
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Nanaya aber [bewohnt] Kiššina,
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Babylon aber bewoh[nt] Marduk.
137
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Wie die Götter getrennt si[tzen],
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so lass uns auch getre[nnt woh]nen.“
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Und Schlecht und Gerecht begannen zu teilen.
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Der Sonnengott sah vom Himmel her[ab].
141
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[Eine Hälfte] nahm sich Bruder Schlecht,
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[eine Häl]fte gab er seinem Bruder Ge[rec]ht.28
143
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Sie [ ... ]ten sich [ ... ]
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(Es gab) ein Pflugrin[d],
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[und es gab eine K]uh.29
146
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Ein Pflug[rin]d, das gute Rind, nahm Schlecht (für) [si]ch,
147
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die [K]uh ab[er], das schlechte Rind, gab er s[einem Bru]der Gerecht.
148
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Der Sonnengott [sa]h vom Himm[el herab].
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„Fortan soll die [K]uh [ ... ]gut werden.
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Sie soll [ ... ] gebären.“
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[ ... ] ihnen [ ... ] oben [ ... ]
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Legt/Nimmt [ ... ] zurück.“
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[Als sie aber Šipp]ar erreichten,
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traten sie in der Rechtssache vor den Sonnengott,
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und [der Sonnengott] ließ [Brude]r Gerecht gewi[nn]en.
157
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[Schlecht?] begann, den Sonnengott zu verfluchen.
158
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Der Sonnengott hörte die Flüche
159
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und sprach folgendermaßen:
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„Nicht werde ich sie euch [entschei]den, die Rechtssache.
161
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Ištar, die Königin von Ninive, soll gehen (und) sie eu[ch] entscheiden.“
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Sie [gin]gen nach Ninive.
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Als sie aber Ninive erreichten,
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traten sie [in der Rechtssache] v[or] Ištar.
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[ ... und hierhin] und dorthin [ ... ] das Feld [ ... ] ziehen [ ... ]
166
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[ ... ] es [ ... ]
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Erste [Taf]el de[s App]u. Nicht fertig.
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Haas, Literatur 2006, 195, ergänzt „Istanu“; ebenso Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 167 Anm. 1.
Nach Haas, Literatur 2006, 195 „eine Art Keule“; vgl. CHD Š 51 mit Hinweisen auf verschiedene Übersetzungen. Vgl. auch Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 167 Anm. 4.
So auch Haas, Literatur 2006, 195. Anders Hoffner, Myths2 1998, 83: „There was a city named Sudul. It was situated on the seacoast in the land of Lulluwa.“ Ähnlich Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 176: „(C'era una volta) una città – Šudul il sou nome – nel paese di Lulluwa, che è posto sulla riva del mare.“
Vgl. Hoffner – Melchert 2008, 275.
Vgl. CHD P 89b: „His [ ... ] of silver, gold, and lapis was raked up like the entire chaff of a th[reshing flo]or.“
Vgl. zu dieser Bildung von Ethnika Hoffner – Melchert 2008, 60.
Haas, Literatur 2006, 196: „[der and]ere aber“; ebenso Hoffner, Myths2 1998, 83, und Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 168.
Vgl. Hoffner – Melchert 2008, 381, für die Bedeutung von -apa in Zusammenhang mit arai-.
Vgl. die verschiedenen Übersetzungen von katta ep- „unten ergreifen“: Haas, Literatur 2006, 196: „Niemals hat er (mich) beschlafen.“; Hoffner, Myths2 1998, 83: „He has never had success (?) before.“; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 168: „Non (mi) ha mai presa.“ (vgl. dort auch Anm. 10); HED 1, 277: „never was there conception“.
Vgl. die Anmerkung zu Kolon 26.
Vgl. für eine Ergänzung Haas, Literatur 2006, 169: „Was ist dein Mangel? [ich werde] ihn dir [abnehmen].“ Ähnlich Hoffner, Myths2 1998, 83: „What is your problem, that [I may solve] it for you?“
Vgl. Haas, Literatur 2006, 196, für eine Ergänzung: „man hat [mir Rinder und Schafe] gegeben“; ebenso Hoffner, Myths2 1998, 83, und Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 168.
Wörtlich: „weder Sohn noch Tochter sind vorhanden“.
Vgl. zu dieser Figura etymologica CHD Š 307a: „Sleep well the sleep with your wife.“ Anders Haas, Literatur 2006, 196: „und mit deinem Eheweib schlafe in richtiger Weise im gemachten Bett!“
Vgl. CHD L-N 282b: „The Stormgod saw the Sungod coming at three DANNAs.“
Vgl. Hoffner, Die Sprache 43, 2002-2003, 83 und 85: „Yonder comes the Sungod of Heaven.“
Vgl. zur Frage mit nikku Hoffner – Melchert 2008, 345f.
Vgl. hierzu den Kommentar zu KUB 33.96+ Rs. IV 9 (CTH 345.I.1 Kolon 176).
So nach HED 4,249; anders Haas, Literatur 2006, 197: „ihn anzuschauen“; Hoffner, Myths2 1998, 84: „to clean(?) him off“; vgl. auch Kommentar zu KUB 33.96+ Rs. III 13 (CTH 345.I.1 Kolon 102).
Haas, Literatur 2006, 197: „angemessen“; Hoffner, Myths2 1998, 84: „fitting“
So Haas, Literatur 2006, 197; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 169f.: „i miei die paterni“; Hoffner, Myths2 1998, 84: „my paternal gods“.
Vgl. Hoffner, Myths2 1998, 84: „they parted [from] Appu, and [divided up] the estate“.
Vgl. zu der Konstruktion Hoffner – Melchert 2008, 246. Haas, Literatur 2006, 198: „Gott ... setzt sich in ... nieder.“
Anders Haas, Literatur 2006, 198: „das eine (ist) ein Pflugrind, [das andere aber] eine Kuh.“ Ähnlich Hoffner, Myths2 1998, 84: „There was one plow ox and [one] cow.“ und Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 171: „uno era un bove da aratro [e l'altro] una vacca.“
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