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CTH 361.I.1

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Citatio: E. Rieken et al (ed.), hethiter.net/: CTH 361.I.1 (TRde 2009-08-30)

1 -- [ ... ]
2 -- [ ... ]
3 -- [ ... ] und Kešši [ ... ] die Götte[r ... ]
4 -- [ ... ] wurd[e] ein Jäger.
5 -- [ ... ] all[en ... ]
6 -- [ ... ] ein Böser.
7 -- Udupšarris Schwester [nahm] Kešši zur Ehe.
8 -- Der Name der Frau (ist) Šintalimeni.
9 -- (Sie ist) schön (und) mit alle[m] versorgt.
10 -- Kešši hö[rte] nur auf seine Frau.
11 -- Kešši versorgt die Götter nicht mehr mit Dickbrot (und) Weinration,
12 -- und er geht nicht mehr in die Berge zum Jagen.
13 -- Er hörte nur (noch) auf seine Frau.
14 -- Seine Mutter begann, zu Kešši zu sprechen:
15 -- „Nur deine Frau war dir lieb.
16 -- Du gehst nicht mehr in die Berge zum Jagen.
17 -- und du bringst mir nichts (mehr).“
18 -- Kešši nahm den Speer auf
19 -- und rief die jungen Hunde hinter sich.
20 -- Er ging zum Berg Natara zum Jagen.
21 -- Die Götter (waren) auf Kešši wegen der Libation zornig
22 -- und verbargen [a]lles Getier vor ihm.
23 -- [K]ešši bewegt sich drei Monate in den Bergen.
24 -- Zurück aber zur Stadt (will) er mit [l]eeren Händen keineswegs gehen, in Hunger (und) Durst.
25 -- Eine [b]öse Krankheit hält Kešši im dritten Monat/drei Monate lang.
26 -- Kešši [ ... ] sich einen Schmuckstein [i]n einem Baum in den Bergen der Söhne der Götter.
27 -- [ ... ] den Kešši zu fressen.
28 -- Kešši[s] göttlicher Vater aber [ ... ] vom Berg herab:
29 -- „[Waru]m fresst ihr ihn in den Bergen, den Ke[šši]?“
30 -- [ ... ] in den Mantel [ ... ]
31 -- [ ... ] liegt [ ... ]
32 -- Er [ ... ]t [ ... ]
33 -- [ ... ]
34 -- [ ... ] mein? [ ... ]
35 -- Er sah [auch einen zweiten Traum].
36 -- [ ... ]
37 -- [ ... gewic]htig [ ... ]
38 -- Er sah [auch einen dritten Trau]m.
39 -- Vom Berg Natara brachte er [ ... ] in die Stadt Pera hinauf.
40 -- [ ... ]
41 -- [ ... ] das Gesinde auch bei seiner Arbeit [ ... ] sa[h?- ... ]
42 -- Er sah auch einen vierten Traum.
43 -- Ein schwerer Diori[t]-Stein fiel vom Himmel herunter
44 -- und erdrückte Gesinde (und) der Gottheit [ ...? ] und einen Mann.
45 -- Er sah auch einen fünften Traum.
46 -- Die Götter des Vaters des Kešši1 begannen ein Feuer zum Glühen zu bringen.
47 -- Er sah auch einen sechsten Traum.
48 -- Kešši, ein Halsband liegt um seinen Hals.
49 -- Neben ihm aber lieg[t] ein Frauenholzschuh.
50 -- Er sah auch einen siebten Traum.
51 -- Kešši [ ... ] zu den Löw[en].
52 -- Er floh zum Tor.
53 -- Vor dem Tor aber fand er Erdwurmschlan[gen]2.
54 -- [Als] es hell wurde,
55 -- kam der [Sonn]engott mit einem Strahlenkranz.
56 -- Kešši stand vom [erst]klassigen Lager auf.
57 -- Er begann, die Träume der Nacht seiner Mutter [wie]der zu erzählen.
58 -- [K]ešši begann, zu seiner Mutter zu sprechen:
59 -- „Wie m[achen wir] das?
60 -- Ge[hen wir in]s Gebirge?
61 -- Sterben wir im Gebirge?
62 -- [So]llen mich die [ ... ] des Gebirges [f]ressen?“
63 -- Seine Mutter begann, zu Kešši zu sprechen:
64 -- „Des Tr[aumes] Wort (ist) das:
65 -- Das Gras wird groß.
66 -- [ ... ] die Träume [ ... ] in Pera.
67 -- Aus ihr heraus aber f[ließt] ein Fluss.
68 [ ... ] Wald aber [ ... ] die kaltalla- am Tage.
69 -- [ ... ] das Rauschen.
70 -- Wir aber uns [ ... ]
71 -- Wir sterben [ ... ]“
72 -- [ ... ] hie[r ... ]
73 -- [ ... ] blaue [Wol]le? [ ... ]
74 -- [ ... ]
75 -- [ ... ]
76 -- [ ... ]
77 -- [ ... ]
78 -- [ ... ]
79 -- [ ... ]
80 -- [S]obald [ ... ]
81 -- [ ... ] im drit[ten] Monat [ ... ]
82 -- [ ... ] ging [ ... ]
83 -- [ ... ] ent[gegen ... ]
84 -- [ ... ] sah [ ... ]
85 -- [ ... ] des Mannes [ ... ]
86 -- [ ... ] brachte [ ... ]
87 -- [ ... ]
88 -- [ ... ]
89 -- [ ... ]
90 -- Und sich [ ... ]
91 -- [ ... ]
92 -- [ ... ] gab [ ... ]
93 -- [ ... ]
94 -- [ ... ]
1
So nach CHD L, 46a. Alternativ könnte man auch übersetzen: „Der Vater des Kešši (und) die Götter”. Analog zu Kolon 28 erwartet man aber eher atteš DINGIRMEŠ „göttliche Väter”. Vgl. Friedrich, 237.
2
Die Übersetzung von elliya[nkuš?] dammanaššaruš folgt Melcherts Vorschlag: ‚subterranean eel-snakes‘ (2001: 157).