1
-akk
[Folgenderma]ßen (spricht) Meine Majestät, Muršili, der Großkönig, der König des L[andes Ḫa]t[t]i, [der Lieblin]g des Wettergottes, der Sohn Šuppi[luliumas, des Großkönigs, (des Königs des Landes Ḫatti,) des Helden.]
1
-het
Folgendermaßen (spricht) die Majestät, Muršili, der Großkönig, der Kö[nig des Landes Ḫatti, der He]ld, der Liebling des Wettergottes, der Sohn Šuppiluliu[mas, des Großkönigs, des Königs des Landes Ḫatti, des Held]en.
2
-akk
Azira war dein, Tuppi-Teššups, Großvater. Er [wurde feindselig]? gegen1 meinen Vater, und mein Vater nahm ihn in seine Vasallenschaft auf.
2
-het
Aziru dein, [Tuppi-Teššups, Großvater], wurde ein Vasall meines Vaters.
3
-akk
Als die Könige von Nuḫašše und der König des Landes Kinza gegen [meinen Vater] feindselig wurden,
3
-het
Als es dazu kam, daß die Könige2 des Landes Nuḫašše und der König des Landes Kinza geg[en meinem Vater feinds]elig wurden,
4
-akk
da wurde Aziru, dein Großvater, nicht gegen meinen Vater feindselig.
4
-het
da aber wurde Aziru nicht feindselig.
5
-akk
Wie er ein Freund war, blieb er ein Freund.
6
-akk
Wie mein Vater gegen seine Feinde kämpfte,
6
-het
[Wie mein Vater sei]ne [Fe]in[de] bekämpfte,
7
-akk
so kämpfte auch Aziru, dein Großvater, gegen die Feinde meines Vaters.
7
-het
ebenso bekämpfte Aziru sie (= die Feinde).
8
-akk
Aziru schützte die Hand [meines Vaters].
8
-het
Aziru schützte meinen Vater,
9
-akk
Und meinen Vater erzürnte er in keiner Weise,
10
-akk
mein Vater aber schützte Aziru samt seinem Land.
10
-het
mein Vater aber schützte A[zi]ru, samt seinem Land.
11
-akk
Nie[mal]s wandte er sich gegen Aziru samt seinem Land mit einem bösen Wort.
11
-het
[Er plante] (gegen) ihn [nichts] in böser Absicht;
12
-het
[Azir]u erzürnte [ihn] keineswegs;
13
-akk
300 (Schekel) geläutertes, erstklassiges Gold, den Tribut, den mein Vater deinem Großv[ater] auferlegt hat,
13
-het
[auch den Tribut von 300 (Schekel) erster Qualität (und) ge]läutertem [Gold], [den ihm mein Vater] auferlegt hatte,
14
-akk
gab er ihm Jahr für Jahr.
14
-het
gab er ihm regelmäßig.
15
-akk
N[ie]mals verweigerte er (ihn),
16
-akk
niemals ließ er ihn vor Zorn beben.
17
-akk
Als mein Vater zu seinem Geschick gegangen war,
17
-het
[Als aber] mein Vater Gott geworden war,
18
-akk
habe ich mich au[f den] T[hron] meines Vaters gesetzt.
18
-het
[habe] ich mich auf den Thron [meines Vaters gesetzt.]
19
-akk
Wie Aziru, dein Großvater, meinem Vater gegenüber auf[richtig war],
19
-het
[Wi]e Aziru [meinem Vater] g[egenüber] war,
20
-akk
ebenso war er [mir] g[egenüber] aufrichtig.
20
-het
ebenso war er mir gegenüber.
21
-akk
A[ls die Könige von Nuḫašše und der König von Kinza ein zweites Mal, (und zwar)3 gegen [mich, feindlich wurden],
21
-het
Dann kam es aber dazu, dass die Könige von N[uḫašše und der König von Kinza] wieder gegen [mi]ch feindselig wurden;
22
-akk
[taten] Aziru, dein G[ro]ßvater, und DU-Teššup, dein Vater, [sich nicht](?) mit dies[en(?)] Königen [zusammen(?)].
22
-het
Aziru aber, [dein Großvater, und DU-Teššup, dein Vater, tat]en [sich nicht](?) mit ihnen [zusammen](?).
23
-akk
[Wie(?) sie früh]er(?) die Hand [mein]es [Vaters] schützten,
24
-akk
ebenso schützten sie meine Hand.
25
-het
Mich schützten sie in Bezug auf die Herrschaft.
26
-akk
[Al]s(?) Aziru ein Greis war,4
26
-het
[Als Aziru aber ein Greis geworden war](?),
27
-akk
konnte er nicht (mehr) gegen den Feind ziehen.
27
-het
konnte er nicht mehr zu Felde ziehen.
28
-akk
Wie er fü[r(?) Meine Majestät(?) mit Fuß- und Wagen]truppen mit dem Feind gekämpft hatte,
28
-het
Wie er [… mit Fu]ß- und Wagentruppen [mit dem Feind] gekämpft hatte,
29
-akk
[eb]enso kämpfte (dann) auch DU-Teššup m[it Fuß- und Wagentruppen des Landes] Amurru mit dem Feind,
29
-het
[ebenso kä]mpfte (dann) DU-Tešš[up (mit Fuß- und Wagentruppen des Landes Amurru) mit dem Feind](?),
30
-akk
[Meine] Ma[jestät vernichtete sie].
30
-het
und Meine Majestät vernicht[ete] sie.
31
-akk
[Was](?) Azira von meinem Vater [wünschte]5
31
-het
[ … Azira], dein [Großva]ter, von meinem Vater wün[schte],
33
-akk
[ … ] .. gab er ihm nicht.
34
-het
Ich [aber] habe dann [ ... dem] DU-Teššup gegeben.
37
-akk
[ … ] von irgendwelchem [ … ]
38
-akk
[ … ] jema[nd … ]
Lücke unbestimmbarer Größe
(Kola 39-46 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
47
-het
[ … dich(?), T]uppi-Teššup, hinsichtlich der Dienerstel[ling … ]
48
-het
[A]ls aber dein Vater gestorben war,
49
-het
da habe ich dich au[f Geheiß deines Vaters] nicht [ve]rstoßen.
50
-het
Da dein Vater [dein]en [Nam]en zu seinen Lebzeiten7 vor mir ausgesprochen hat,
51
-het
kümmerte ich mich deshalb um dich.
52
-het
Dich [ab]er befiel eine Krankheit,
53
-het
und du warst krank.
54
-het
Obwohl du ein Kranker warst,
55
-het
habe ich, Meine Majestät, dich aber dennoch [in] die Stellung deines Vaters eingesetzt.
56
-het
Und ich habe auf dich deine … Brüder und das Land Amurru vereidigt.
57
-het
Nachdem ich, die Majestät, mich nun auf Geheiß deines Vaters um dich gekümmert
58
-het
und dich in die Stellung deines Vaters einge[se]tzt hatte,
59
-het
habe ich dich hiermit auf den König des Landes Ḫatti, das Land Ḫatti und auf meine Söhne und meine Enkel vereidigt.
60
-het
Nun schütze die Eide des Königs und die Hand des Königs!
61
-het
Ich aber, die Majestät, werde dich, Tuppi-Teššup, schützen.
62
-het
Sobald du aber deine Frau geheiratet haben wirst,
63
-het
wenn du einen Erbsohn gezeugt haben wirst,
64
-het
soll der später König im Lande Amurru sein,
65
-het
und wie ich, die Majestät, dich schütze,
66
-het
ebenso werde ich auch deinen Sohn schützen.
67
-het
Du aber, Tuppi-Teššup, schütze in Zukunft den König von Ḫatti, das Land Ḫatti, meine Söhne (und) meine Enkel.
68
-het
Auch der Tribut, der deinem Großvater und deinem Vater auferlegt war –
69
-het
sie entrichteten 300 Schekel geläutertes, erstklassiges, gutes Gold nach den (Gewichts)steinen (der hethitischen Händler) an das Land Ḫatti –,
70
-het
ihn sollst du ebenso entrichten!
71
-het
Zu einem anderen sollst du nicht die Augen wenden.
72
-het
Deine Väter entrichteten Tribut an das Land Ägypten,
73
-het
du [aber sollst ihn nicht (dorthin) entrichten].
74
-het
[ … König des Landes Ägy]pten Krieg fü[hr...]8
76
-het
Und dich/dir … [ … ]
(Bruch)
Lücke unbestimmbarer Größe9
78
-het
[W]enn [der König des Landes Ägypten(?)10 Meiner Majestät ein Freund ist],
79
-het
soll er [dir ebenfalls ein F]reund sein.
80
-het
[ … ] schicke deinen Boten.
81
-het
[Wenn du (deinen Boten) schickst(?), aber einen Be]trug begehst;
82
-het
und solange der König des Landes Ägypten [der Majestät F]eind (ist),
83
-het
du ihm aber heimlich deinen Boten [schickst,]
84
-het
[od]er dem König des Landes Ḫatti gegenüber [Krieg führ]st
85
-het
und die Hand des Königs von Ḫatti weg[stößt]11
86
-het
[und] ein (Vasall) des Königs von Ägypten wirst,
87
-het
[ … ] brichst du, Tuppi-Teššup, den Eid.
88
-het
[Wer aber Meiner Majestät ein F]eind ist,
89
-het
der soll auch dir ein Feind sein.
90
-het
[Wer aber Meiner Majestät ein Fr]eund ist,
91
-het
soll auch dir ein Freund sein.
92
-het
[ … ] Länder, [d]ie Klientelstaaten sind12,
93
-het
wenn [jemand](?) mit dem König von Ḫatt[i Krieg führ]t(?)13
94
-het
und (wenn) ich, Meine Majestät, jene [Länder anzugreifen kom]me,
95
-het
du aber mit Fu[ß- und Wagentruppen dich] nicht mi[t loyalem Sinn] in Bewe[gung setzt],
96
-het
[und den F]eind nicht [mit loyalem Sinn] getreulich [be]kä[mpfst,]
98
-het
oder zu … [ … ] … [ … ]
(Bruch)
Wohl nur kurze Lücke
99
-het
[ … d]u aber z[u … ]
100
-het
[und du] gegen [je]nen F[eind gehst,]
101
-het
[wenn du] n[icht] mit [loyalem S]inn mit Fu[ß- und Wagentruppen jenen] Feind getreulich [bekämpfst,]
102
-het
[und ihn angreifs]t(?),
103
-het
sondern folgendermaßen spri[chst:]
104
-het
„[Ich bin] ein Mann [des] E[ides]14,
105
-het
mögen doch [jene den Feind t]öten,
106
-het
[oder möge] der Feind jene [töten.]“
107
-het
[Oder] du [in] je[nes Land] einen Mann en[ts]endest
108
-het
[und ihm fol]gendes mitteilst:
109
-het
„Hier kommen Fuß- und Wagentrupp[en] des [Landes Ḫat]ti.
110
-het
Seid auf der Hut!“,
111
-het
dann [brich]st du den Eid.
112
-het
Wie ich, Meine Majestä]t, dich, Tuppi-Teššup, schützen werde,
113
-het
(so) sei du für die Majestät und das Land [Ḫatti] eine Hilfstruppe.
114
-het
Wenn im Land Ḫatti irgendein [böses] Gerede aufkommt,
115
-het
[irgendje]mand sich gegen [Meine] Ma[jestät] empört,
116
-het
und du (es) hörst,
117
-het
dann komme [mit] deinen [Fuß-] und Wagentruppen zu Hilfe
118
-het
und steh dem K[önig von Ḫat]ti sofort zur Hilfe (bereit).
119
-het
Wenn dir aber zu [helf]en nicht möglich ist,
120
-het
dann schicke entweder dei[nen] Sohn [od]er deinen Bruder mit deinen Fuß- [und Wagentru]ppen dem König von Ḫatti zur Hilfe.
121
-het
Wenn du aber [deinen Sohn,] (oder) deinen [Bru]der mit deinen Fuß- und Wagentruppen dem König von Ḫ[att]i nicht zur Hilfe entsendest,
122
-het
[dann] brichst du den Eid (bei den) Göttern.
123
-het
Wenn dich, Tuppi-Teššup, irgendjemand mit einer Sache bedrängt,
124
-het
oder irgendjemand sich gegen dich empört,
125
-het
du (es) aber dem König von Ḫatti schreibst,
126
-het
dann wird dir der König von Ḫatti Fuß- und Wagentruppen zur Hilfe entsenden.
127
-het
<Dann brichst du den Eid.>
128
-het
Wenn Hethiter Fuß- und Wagentruppen zu Tuppi-Teššup hinaufbringen –,
129
-het
weil sie in (seine) Ortschaften hinaufmarschieren,
130
-het
wird Tuppi-Teššup ihnen zu essen und zu trinken geben.
131
-het
Plant aber (ein Hethiter) gegen Tuppi-Teššup eine böse Sache, gegen sein Land oder gegen seine Städte eine Plünderung oder den Tuppi-Teššup im Lande Amurri der Königsherrschaft zu entsetzen,
132
-het
dann brechen sie den Eid.
133
-het
Die Gefangenen des Landes Nuḫašše und des Landes Kinza, die mein Vater fortgebracht hatte,
134
-het
und die ich fortgebracht habe,
135
-het
wenn irgendeiner von jenen Gefangenen mir entflieht
136
-het
und er zu dir kommt,
137
-het
(wenn) du ihn nicht ergreifst
138
-het
und ihn ni[cht] dem König von Ḫatti zurückgibst,
139
-het
sondern gar noch so zu ihm sprich[st:]
141
-het
wohin du gehen (willst).
142
-het
Ich aber will dich nicht kennen.“
143
-het
Dann brichst du den Eid.
144
-het
Wenn bei dir, Tuppi-Teššup, irgendjemand böse Worte gegen den König oder gegen das Land Ḫatti (vor)bringt,
145
-het
sollst du ihn dem König nicht verheimlichen!
146
-het
Oder wenn die Majestät zu dir irgendwie(?) heimlich Worte sagt15:
147
-het
„Diese Sachen oder diese Sache tu!“,
148
-het
welche von diesen Sachen nicht ausführbar ist,
149
-het
die mache eben dort auf der Stelle (zum Gegenstand einer) Remonstration16:
150
-het
„Diese Sache kann ich nicht (ausführen),
151
-het
und ich werde sie nicht ausführen!“
152
-het
Sobald dann der König eine Entscheidung darüber fällt,
153
-het
wenn es eine Sache ist, die ausführbar ist,
154
-het
du sie aber nicht ausführst,
155
-het
sondern den König brüskierst(?)17
156
-het
oder (wenn) du die Sache, die dir der König heimlich sagt,
157
-het
nicht (für dich) behältst,
158
-het
dann brichst du den Eid.
159
-het
Wenn irgendein Land18 oder ein Flüchtling sich aufmacht,
160
-het
ins Land Ḫatti ziehen will
161
-het
(und dann) durch dein Land hindurchgeht,
162
-het
so setze sie wohlbehalten auf den Weg.
163
-het
Den Weg aber ins Land Ḫatti weise (ihnen)19
164
-het
und sprich zu ihnen gute Worte,
165
-het
irgendwohin zu einem anderen aber sollst du sie nicht senden.
166
-het
Wenn du sie aber nicht auf den Weg setzt
167
-het
(und) ihnen den Weg ins Land Ḫatti nicht zeigst
168
-het
und sogar ihren Blick auf das Gebirge richtest
169
-het
oder zu ihnen böse Worte sprichst,
170
-het
dann brichst du den Eid.
171
-het
Oder wenn der König von Ḫatti irgendein Land mit Kampf bedrängt,20
172
-het
er sie aber (unwillentlich) entkommen lässt21,
173
-het
(und) es22 in dein Land kommt23
174
-het
wenn (es dann) [de]in Wu[nsch] ist, dir etwas (von ihnen) zu nehmen,
175
-het
dann erbitte es vom König von Ḫatti.
176
-het
[Aus eigener] Ini[tiative aber] sollst du [es] nicht nehmen.
177
-het
Wenn du ih[nen] aber aus eigener Initiative [etwas weg]nimmst
178
-het
oder [du] sie verheim[lichst,]
179
-het
[dann brichst du den Eid.]
180
-het
Ferner, wenn ein Flücht[ling in dein Land hinein]kommt,
182
-het
und [gib] ihn h[eraus!]
183
-het
Und wenn [du] es [ … ]
184
-het
[flüch]tenderweise [ … ]
185
-het
[Flücht]ling soll nicht … [ … ]
(Bruch)
Lücke unbestimmbarer Göße
187
-het
[ … König des Landes Ḫa]tti, [meine] Söhn[e … ] wir[st] du [sch]ützen.
189
-het
irgendeines des Königs [ … ]
190
-het
[Hie]r, für diesen E[id] sollen [die tausend Götter in der Versammlung als Z]eugen dastehen.
191
-het
Sie sollen (es) sehen
192
-het
[und sie sollen (ihn)] hör[en.]
193
-het
[Der Sonnengott des Himmels, die Sonnengöttin von] Arinna, der Wettergott des Himmels, der Wettergott von Ḫatti, [der Stier Šeri, der Stier Ḫu]rri, der Berg Nanni und der Berg Ḫazzi, [der Wettergott des Torbaues, der Wettergott des] Feldlagers, der Wettergott von Ḫalap, der Wettergott von Zippalanda, [der Wettergott von Ner]ik, der Wettergott von Liḫzina, der Wettergott der Ruinenhügel, [der Wettergott von Ḫišš]ašḫapa, der Wettergott von Šaḫpina, der Wettergott von Šapinuwa, [der Wettergott von Pittijar]ikka, der Wettergott von Šamuḫa, der Wettergott von Ḫurma, [der Wettergott von Šari]šša, der Wettergott der Hilfe, der Wettergott von Uda, [der Wettergott von Kizz]uwatna, der Wettergott von Išḫupitta, [der Wettergott von … ] … der Wettergott von Argata und der Wettergott von Tunip, [der Gott … ] … -um/ap der Stadt Tunip, der Gott Milku [des Landes Amur]ri,
194
-het
[die Schutzgottheit, die Schutzgottheit von Ḫ]atti, Zitḫarija, Karzi, [Ḫapantal]ija, die Schutzgottheit von Karaḫna, die Schutzgottheit der Steppe, [die Schutzgottheit der Jagdtasche,] EA, ALLATU, [Telipin]u von Turmitta, [Telipinu] von Tawinija, Telip[inu] [von Ḫanḫana, B]U.NE.NE, Aškašep[a,]
195
-het
[SÎN, der Herr der Eide, Išḫara, die Kö]nigin der Eide, [ … ]
(Bruch)
Kurze Lücke24
196
-het
Kulitta, ZABABA von Ḫatti, ZABABA von Ellaja, ZABABA von Arzija, Jarri, Zampana,
197
-het
Ḫantitaššu von Ḫurma, Apara von Šamuḫa, Kataḫḫa von Ankuwa, [die Königi]n von Katapa, Ammamma von Taḫurpa, Ḫallara von Dunna, Ḫuwaššanna von Ḫupišna, Tapišuwa von Išḫupitta, die Herrin von Lanta, Kunnijawanni von Lanta, NIN.ŠEN.ŠEN von Ki[nza,]
198
-het
[der Be]rg Lablana, der Berg Šarijana, der Berg Pišaiša,
199
-het
die lulaḫḫi-Gottheiten, die ḫapiri-Gottheiten, [EREŠ.K]I.GAL,
200
-het
die männlichen und die weiblichen Gottheiten von Ḫatti,
201
-het
[die männlichen und die] weiblichen Gottheiten von Amurru,
202
-het
[all]e uralten Gottheiten, Nara, Napšara, [Mink]i, Tuḫuši, Ammunki, Ammizzadu, Alalu, Anu, Antu, Apantu, EN.LÍL, [NI]N.LÍL,
203
-het
die Berge, die Flüsse, die Quellen, das große Meer, Himmel und Erde, die Winde, die Wolken sollen für diesen Vertrag [und] für den Eid Zeugen sein.
204
-het
[A]lle Worte des Vertrages und des Eides, [die auf] dieser [Ta]fel geschrieben stehen,
205
-het
wenn Tuppi-Teššup [d]iese Wort[e] des Vertrages und des Eides [nicht schützt,]
206
-het
dann sollen ihn, den Tuppi-Teššup, diese Eide [samt sei]ner [Person,] seiner [Ga]ttin, seinen Kindern, seinen Enkelkindern, seinem Haus, seiner Stadt, seinem Land und samt all seinem Besitz vernichten.
207
-het
Und wenn Tuppi-Teššup diese W[orte des Vertrages und des Eid]es, die auf dieser Tafel [geschrieben stehen,] schützt,
208
-het
[dann] sollen dich, Tuppi-Teššup, diese Eide s[amt] seiner Person, seiner Gattin, seinem Sohn, [sei]nem E[nkel, deinem Haus, deinem Land,] deiner [Sta]dt, deinen Dienern [schütz]en25.
209
-het
[Erste Tafel des Tuppi-Teššup Vertrage]s. Bach eendet.
|
Singer 1990, 150f. mit n. 1: "he c[ame]"
Die Formulierung nimmt Bezug auf den Aufstand der beiden Länder gegen Šuppiluliuma (Kolon 3).
So gegen Weidner 1923, 79 ("Az[ira] war [al]t geworden") und Del Monte 1986, 159 ("(divenne) vecchio"), da der akk. Nominalsatz einen Zustand, keinen Vorgang ausdrückt (GAG § 126a).
Vgl. Aziru-Vertrag CTH 49.II KBo 10.13 IV 12-15.
Sinngemäß wohl: "das gab er ihm."
Zur Bedeutung und Formenbildung vgl. Starke 1990, 543 f.. Lebrun 1992, 20 übersetzt „mode de vie“.
Vgl. Singer 2003, 96: „[but] you [should not pay tribut to Egypt because E]gypt has become an enemy“.
Nach Del Monte 1985, 161 und Del Monte 1986, 164 ist die Lücke nur 3-4 Zeilen größ.
Vielleicht könnte man auch übersetzen: „Und [du kümmerst dich nicht mehr] um den Machtbereich des Königs von Ḫatti“.
Zu diesem und zum folgenden Kolon vgl. Heinhold-Krahmer 2006, 71-72.
Del Monte 1986, 166: "se [qualcuno] diventa [nemico]."
Beckman 1999, 61 und Singer 2000, 97 übersetzen "[Although I am under oath]" bzw. "[Although I am a sworn] man"; für einen Konzessivsatz mit mān (… -a) reicht der Raum jedoch nicht.
Zur Übersetzung s. CHD L-N, 272a.
Zu dem Ausdruck arkuwar iya-, mit oder ohne āppa, s. Melchert 1998, 46-47.
Das Verb ḫalai- mit arḫa ist nur hier belegt, seine Bedeutung bleibt noch unklar (vgl. HW2, 17b, wo die Form nicht übersetzt ist); für die hier gebotene Übersetzung s. auch Beckman 1986, 62: "rebuff(?)".
Metonymisch für Bevölkerung eines Landes.
HW2 Ḫ/2, 602a: "gewähre (ihnen) einen (freien) Weg nach Ḫatti".
So Friedrich 1926, 21; Beckman 1986, 62: "beleaguers some country through battle"; Singer 2000, 97: "beleaguers some country"
So im Anschluss an die Übersetzungen von Friedrich 1926, 21 ("aber vor (sich) (herlaufen) läßt"), Del Monte 1986, 171 ("li lascia sfuggire davanti") und Singer 2000, 97 ("he causes them to flee"); anders Beckman 1999, 62 ("and it flees before him").
d.h. das bedrängte Heer des feindlichen Landes.
Zu bemerken ist der Wechsel vom Plural (apūš) zum Singular (=at).
Der Vergleich mit Götterlisten aus anderen syrischen Verträgen (insbesondere CTH 53 und CTH 66; vgl. dazu die Tabelle in Del Monte 1986, 101) zeigt, dass die Lücke sehr kurz ist und wahrscheinlich nur ein oder höchstens zwei Zeilen verloren gegangen sind. Tatsächlich fehlen nur sechs Götternamen: DḪepat MUNUS.LUGAL ŠAMÊ, DIŠTAR, DIŠTAR LÍL, DIŠTAR URUNinuwa, DIŠTAR URUḪattarina und DNinatta.
Auffällig ist der Wechsel zwischen der 2. und 3. Pers. Sg.
|
|