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CTH 69

translatio

1 -- Folgendermaßen (spricht) Meine Majestät Muršili, der Großkönig, der König [des Landes Ḫatti, der Held].
2 -- Dich, Manapa-Tarḫunta, ließ dein Vater als … [ … zurück].1
3 -- Du warst ein Kind.
4 -- Deine Brüder, [PN] und Ura-Tarḫunta, versuchten [dich zu] töt[en].
5 -- [Sie] hätten dich (auch) getöt[et],
6 -- [(aber) du] bist entflohen.
7 -- [Sie vertrieben] dich aus dem [Šeḫa-]Fluß[land].
8 -- [Du bist] zu den Leuten der Stadt Karkiša hinüb[ergegangen].
9 -- Dein Land und die Häuser? deines Vaters [haben sie] dir [weggenommen];
10 -- jene haben sie (dann) für sich genom[men].
11 -- [Ich, die Majestät, aber habe dich, Manapa-Tarḫunta,] den Leuten von Kar[kiša anbefohlen].
12 -- [Auch mein Vater/mein Bruder] sand[te] mehrmals [an] die Leute von Karki[ša Ge]schenksendungen.
13 -- [(und) er] mahnte [sie dir gegenüber an]2.
14 -- Auf un[se]r Geheiß hin [haben] dich die Leut[e von Karkiša] geschützt.
15 -- Al[s] es [aber da]zu kam, daß Ura-Tarḫunta den Ei[d verletzte],
16 -- ergriffen ihn [die Eidgött]er.
17 -- Und die Leut[e des Šeḫa-Flußlandes] jag[ten] ihn [weg].
18 -- [D]ich aber ließen die Leute des Še[ḫa]-Fluß[landes] auf [unser] Ge[he]iß hinein (zurückkommen)
19 -- und schüt[zten] di[ch] auf [unser] Ge[he]iß hin. ␣␣␣¬¬¬
20 -- A[l]s es aber dazu kam, daß m[ein] Bruder, [Arnuwanda, Gott wurde],
21 -- [und ich,] die [M]ajestät , mich aber auf den Thron [meines Vaters gesetzt hatte],
22 -- ich, [die] Maje[stät], begann mich um dich [zu kümmern].
23 -- [Ich habe] deinet[wegen] die Leute des Šeḫa-Fluß[landes vereidigt].
24 -- [Und sie schützten] dich auf mein [Geheiß hin].
25 -- [Sie haben] auch dir [mit] loyal[em Sinn geholfen].3
26 -- Einen Schild und ein … [ … ] habe ich [als Geschenk] ge[san]dt.
27 -- [ … ].
28 -- Er kam zu dir4
29 -- [ … -]test du.
30 -- [ … ].
31 -- [ … Al]s es aber [dazu kam, daß Uḫḫa-ziti, der König des Landes Arzawa, gegen Meine Majestät Feind]schaft ergriff,
32 -- da hast [auch] du5, [Manapa-Tarḫunta, gegen Meine Majestät] ge[sündi]gt.
33 -- Du hast [Uḫḫa-ziti, meinen Feind, unterstü]tzt.
34 -- Meine Majestät aber [hast du andauernd bekämpft].
35 -- [Mich jedoch hast du] nicht [un]terstützt.
36 -- [Als i]ch [aber] gegen Uḫḫa-ziti und geg[en die Leute von Arzawa zu Felde zo]g,
37 -- we[il] Uḫḫa-ziti mir [den Eid gebrochen hatte],
38 -- ergriffen ihn die [E]idgötter,
39 -- [und] ich, [die Majestät, verni]chtete [ihn].
40 -- Und wei[l] aber du [einer von U]ḫḫa-zitis [(Leuten) warst],
41 -- [hätte] i[ch] auch [d]ich ebenso vernichtet.
42 -- [Du (aber) hast dich mir zu Füßen nieder]geworfen
43 -- und mir [(deine) alten] Männer [und Frauen gesandt].
44 -- [Dei]ne Boten [fielen mir] zu Füßen nie[der].
45 -- [Fo]lgendes hast du [mir] geschrieben:
46 -- „Mein Herr, la[ß] mich am Leben!
47 -- Du, [mein Herr, sollst mich nicht verni]chten.
48 -- Nimm mich als Untertanen auf.6
49 -- [Schütze] meine Person.
50 -- [Die Zi]vilgefangenen des Landes Mira, die Z[ivilgefange]nen aus Ḫatti [ode]r die Zivilgefangenen des Landes Arz[awa],
51 -- [we]r auch immer zu mir [herüb]er kommt,
52 -- [jed]en von ihnen werde ich [heraus]geben.“
53 -- Und ich, die Majestät, nahm dir (gegenüber) eine fr[eundliche Gesinn]ung an.
54 -- [D]eshalb habe ich [dir] nachgegeben
55 -- und mit dir Frieden ge[schl]ossen.
56 -- Nach[de]m ich, die Majestät, nun dir (gegenüber) eine freundliche Gesinnung angenommen
57 -- und ich mit dir Frieden geschlossen habe
58 -- - die [Zivilgefangenen] des Landes Arzawa, die zu dir [her]übergekommen sind -,
59 -- wer auch immer vor mir ent[floh],
60 -- [auc]h die Zivilgefangenen des L[an]des Mir[a und de]s Landes Ḫatti, die zu dir [herü]ber gekommen sind,
61 -- wenn unter diesen (Männer) d[es Eides]7 sind,
62 -- dann nimm alle Zivilgefangenen fes[t]
63 -- und liefere sie m[ir au]s.
64 -- Nicht einen (einzigen) Menschen sollst du drinne[n] be[la]ssen.
65 -- Aus deinem Land [so]llst du auch niemand weg[las]sen
66 -- und ihn nicht in ein anderes Land [he]rüber l[as]sen.
67 -- Nimm alle Zivilgefangenen [f]est
68 -- und liefere sie m[ir au]s.
69 -- Wenn du alle diese Bedingungen erfüllst,
70 -- werde ich [dich] als Untertan8 (an)nehmen.
71 -- Sei mein Verbündeter.
72 -- In Zukunft sol[l für dich] dieser Vertrag gelten.
73 -- [Bewahre ihn.]
74 -- Er soll dir unter Eid gelegt sein.
75 -- Ich habe dir nunmehr das Šeḫa-Flußland und das Land [Appawi]ja gegeben.
76 -- Jenes soll dein Land sein.
77 -- Schütze [es]!
78 -- Ferner: Begehre [ke]inen Untertan des Landes Ḫatti (und) kein Grenzgebiet des Landes Ḫatti.
79 -- [We]nn du einen Untertan von Ḫatti und ein Grenzgebiet von Ḫatti in böser G[esinn]ung beg[eh]rst,
80 -- fürwahr, dann brichst du den E[i]d.
81 -- Du [solltest] auch d[ei]nen Sohn zornig behandeln (?)
82 -- und auch die Söhne der [G]roßen in Ungnade fallen lassen:
83 -- [Wenn] der Maj[estät irgendwi]e der Sinn danach (steht),
84 -- werde ich sie (dennoch) dort [ei]nsetzen.
85 -- Und du, [wenn ich dich zu mir rufe],
86 -- [dann] komm [he]rein.
87 -- Fürchte [dich aber nicht] [ … ].
88 -- [ … ].
89 -- Ich werde dich nicht [in] böser Ab[sicht] ergreifen.
90 -- Auch werde [ich] dich nicht nach Ḫatti [hinaufbringen.]
91 -- Zu m[ir … h]inein … [ … ].
92 -- De[sw]egen [ … ] … [ … ].
Lücke unbestimmbarer Größe Kola 93-95 zu fragmentarisch für eine Übersetzung.
96 -- [ … ] dem Wort des [Wiederste]hens9 die Söhne (Akk.?) [ … ]
97 -- In deiner Anwesenheit der Ei[d10 … ]
98 -- [ … ]
99 -- Wenn dir/dich hier/jetzt [ … ]
100 -- [ … ] … [ … ] wie/wann [ … ]
101 -- [ … ] die Wörter des Wettergottes [ … ]
Kola 102-105 zu fragmentarisch für eine Übersetzung. große Lücke: umfaßt in Exemplar A die gesamte zweite Kolumne, in Exemplar B sind einige, nicht einzuordnende, Zeilenenden erhalten
106 -- [ ... ] als Flücht[ling … ]11
107 -- [ … ] weg [ … ]
108 -- [ … ]
Lücke unbestimmbarer Größe
109 -- [ … ] ...
110 -- [ … ] nicht gut (ist)
111 -- [ … ] wirst du [ … i]n? deinem Land ausbreiten.
112 -- [ … ] ...
113 -- [ … ] du [ … g]ibst
Lücke unbestimmbarer Grösse
114 -- [ … ] se[i es ein… ]
115 -- [oder] sei es ein Freier –
116 -- w[enn irgendjemand,] wer [auch immer es sei], einen Auf[stand ma]cht,
117 -- we[nn] du [ihn hörst],
118 -- [dann schreib es mir].
119 -- Dich, [haben] mein Vater und ich [ … ] dei[nes] Vaters [ … ].
120 -- Auch die Leute des Šeḫa-Flußlandes [kümmerten sich um] di[ch].
121 -- [Von mir,] der Majestät, der [ich] gegen dich [gnädig war],
122 -- [von mir bist du abgefallen.]
123 -- Uḫḫa-ziti (hingegen), d[er] gegen dich [nicht gnädig war,]
124 -- jenen [hast du] unterstützt.
125 -- Und wirst du dich jetzt gar noch -
126 -- [wenn] jemand [gegen die Majestät] einen Aufruhr [macht],
127 -- [sei es ein Freier],
128 -- [sei es] irgendein Mensch,
129 -- seien es Fußtruppen
130 -- (oder) se[i es] welcher Mensch [auch immer],
131 -- und du, Manapa-Tarḫunta, es [ vi]elleicht hö[rst] -
132 -- jenem anschließen12
133 -- und (dich) v[on der Majestät] abwenden?
134 -- Auch das soll unter Ei[d] ge[le]gt sein.
135 -- Ferner: Siehe, [ich,] die [Ma]jestät, [habe] dir, [Manap]a-Tarḫunta, das Šeḫa-Flußland und das Land Appawija [gegeben].
136 -- Das soll dein Land sein.
137 -- Beschütze es!
138 -- Mašḫuil[uwa habe ich] das Land Mira und das Land Kuwalij[a gege]ben.
139 -- Targašnall[i ab]er habe ich das Land Ḫapalla gegeben.
140 -- Das soll [sein] Land sein.
141 -- [Sie] sollen sie schüt[zen].
142 -- Und du, Manapa-[Tarḫun]ta, sollst Mašḫuiluwa nichts wegnehmen.
143 -- Dir aber soll Mašḫuiluwa ni[ch]ts wegnehmen.
144 -- Du, Manap[a-Tarḫunta], sollst Ma[šḫuilu]wa gegenüber nicht böse sein.
145 -- Maš[ḫuiluwa aber] soll gegen [dich] nicht b[ös]e sein.
146 -- [Ferner:] S[ei du Mašḫuilu]wa wohlgesonnen.
147 -- Mašḫuiluwa aber soll [dir ebenso] wohlgesonnen sein.
148 -- We[nn] aber ir[gendeine R]echtssache (entsteht) [ … ]
149 -- [ … ] die Majestät habt ihr zurückgelegt.
150 -- [ … ] … [ … über die(se) Rechtssache] werde ich richten.
151 -- [Ferner: Du, Man]apa-Tarḫunta, sollst [nicht in] feindlicher Absicht dem Mašḫuilu[wa (gegenüber)tre]ten.
152 -- Du sollst ihn nicht töt[e]n.
153 -- [Dir aber] soll [Mašḫuilu]wa nicht in feindlicher Absicht (gegenüber)treten.
154 -- Er soll dich nicht töten.
155 -- Wenn aber Mašḫ[uiluwa] zu dir [ … ],
156 -- und in feindlicher Absicht tritt,
157 -- und er dich töten will,
158 -- [dann wird] Mašḫuiluwa [de]swegen der Feind Meiner Majestät.
159 -- Ich, die Majestät, werde [dann Mašḫuiluw]a andauernd bekämpfen.
160 -- Wenn du, Manapa-Tarḫunta, aber m[it Mašḫuiluwa] streitest
161 -- und zu Mašḫ[uiluwa] in [feindlicher Absicht] trittst
162 -- und du ihn töten willst,
163 -- dann bist du, Manapa-Tarḫunta, der Feind Meiner Majestät.
164 -- Dich werde ich andauernd bekämpfen.
165 -- Auch diese Angelegenheit wird unter Eid gelegt.
166 -- [Ein Untertan Ma]šḫuiluw[as] soll als Flüchtling nicht in [de]in L[and] ko[m]men.
167 -- (Auch) einer de[iner] Untertanen soll als Flüchtling nicht [z]u Mašḫuiluwa gehen.
168 -- Ihr sollt untereinander gut sein.
169 -- Die Zivilgefangenen, die der Vater der Majestät [ab]er nach Ḫattuša heraufführte,
170 -- wenn irgend[e]in Mensch (von ihnen) mir ent[fl]ieht
171 -- und [d]u, Manapa-Tarḫunta, ihn (mir) dann nicht zurückgibst, - .
172 -- diese An[gelegen]heit wird unter Eid gelegt.
173 -- Auch die(jenigen) [mei]ner (Leute), die vor mir, der Majestät, davongelaufen sind,
174 -- wie sie Mašḫuiluwa feindlich si[nd],
175 -- sollen sie aber dir ebenso feindlich sein.
176 -- Wie [M]ašḫuiluw[a] sie andauernd bekämpft,
177 -- eben[so] bekämpfe auch du sie andauernd.
178 -- [Wi]e du, Manapa-Tarḫunt[a], sie [nicht] (in dein Land) [hin]einläßt,
179 -- soll aber Mašḫuiluwa sie nicht hineinlassen.
180 -- [Eu]ch beiden sollen sie feindlich sein.
181 -- Wenn sie [eu]ch (gegenüber) aber friedlich sind,
182 -- werden sie euch beiden friedlich sein.
183 -- [I]rgendeinem (von euch) allein aber [sollen sie nicht] friedlich sein,
184 -- und dem jeweils anderen [sollen sie nicht] friedlich sein!
185 -- Diese Angelegenheit wird un[ter E]id gelegt.
186 -- Siehe, zu die[se]m [Ei]d [haben wir] die tausend Götter zur [Ra]tsversammlung gerufen.
187 -- [ … ] ... soll er/sollen sie.
188 -- A[uch sie sollen es sehen].
189 -- Sie [sollen] es hören.
190 -- [Sie] sollen [Zeu]gen sein.
191 -- [Der Sonnengott des Himmels, die Sonnengöttin] von[Arinna, der Wettergott des H]immels, der mächtige Wettergott,
192 -- [der Wettergott ḪI.ḪI, der Stier Šerri, der Stier Ḫur]ri, der vergöttlichte Berg Nanni,
193 -- [der vergöttlichte Berg Ḫazzi, der Wettergott von Arinn]a, der Wettergott des Torbaues,
194 -- der Wettergott des Feldlagers, [der Wettergott von Pittejar]ik, der Wettergott von Nerik, der Wettergott der Ruinenstätte,
195 -- [der Wettergott von Ḫapa]lla, der Wettergott von Uda, der Wettergott von Kummanni,
196 -- [der Wettergott von Ḫiššaš]šapa, der Wettergott von Šamuḫa, der Wettergott von Šapinuwa,
197 -- [der Wettergott von ON, der Wettergott von Š]aḫpina, der Wettergott von Ḫurma, der Wettergott von Šarišša,
198 -- der Wettergott von Šartija, der Wettergott von Zippalanda,
199 -- der Schutzgott, der Schutzgott von Ḫatti, Zitḫarija, Karzi,
200 -- [Ḫapa]ntalija, der Schutzgott von Karaḫna, der Schutzgott der Flur,
201 -- der Schutzgott der Jagdtasche, EN.KI, ALLATUM, Telipinu,
202 -- Pirwa, der Mondgott, der Herr des Ei[d]es, Ḫepat die Großkönigin
203 -- von Uda, IŠTAR, IŠTAR der Flur, IŠTAR von Ninive,
204 -- IŠTAR von Ḫattarina, Ninatta, Kulitta,
205 -- Išḫara, die Königin des Eides.
206 -- [ZABAB]A, ZABABA von Ḫatti, ZABABA von Ellaja,
207 -- ZABABA von Arzija, Iarri, Zappana,
208 -- Apara [von Š]amuḫa, Ḫantitaššu von Ḫurma,
209 -- Kataḫḫa [von An]kuwa, die Königin von Katapa,
210 -- Ammamma [von T]aḫurpa, Ḫallara von Dunna,
211 -- Ḫuwaššanna [von Ḫ]upišna, [al]le lulaḫḫi- (und) ḫapiri-Götter
212 -- des Landes Ḫatti,
213 -- [die männlich]en (und) weiblichen Gottheiten des Landes Ḫatti, die Sonnengottheit der Erde,
214 -- alle uralten Götter, Nara,
215 -- [Napš]ara, Munki, Ammunki,
216 -- [Tuḫuš]i, Ammizzadu, Alalu,
217 -- [Kumarpi,] Anu, Adu, EN.LÍL, [NIN.LÍL],
218 -- [die Berge, die Fl]üsse, die Quellen, das große Meer,
219 -- [Himmel (und) Erde,] die Winde, der Regen, die Wolken,
220 -- [alle unterirdischen Flußläufe]
221 -- [des Landes Ḫatti und alle] männlichen
222 -- (und) [alle] weibl[ichen] Gottheiten,
223 -- [die Berge, Flüsse, Quellen,] das große Meer,
224 -- [Himmel (und) Erde,] Winde, Regen,
225 -- [Wolken, (alle) unterirdischen Flußläufe] des Šeḫa-Flußlandes,
226 -- [ … ] die männlichen (und) weiblichen Gottheiten,
227 -- [ … ] alle [unter]irdischen Flußläufe
228 -- [die Berg]e, die Flüsse, [ … ]
229 [ … ] … [ … ].
230 -- [We]nn du, Man[apa-Tarḫunta, die]se Worte nicht schützest
231 -- [(und) das Land Š]eḫa und das Land Appawija in Zukunft [nicht] schützest,
232 -- u[nd] ihr [mir] in [Zukun]ft mit [Enkeln] und [Uren]keln neb[st den Großen] u[ntr]eu werdet
233 -- oder ihr [die]se [Worte d]er Tafel verdreht,
234 -- [was] auch immer auf [die]ser Ta[fel festgele]gt ist,
235 -- dann sollen dich diese [(Eid)götter s]amt [deiner] Person, deinen [Frau]en, deinen Kindern, deinen [Kindeskind]ern, d[einem] Haus, [deinem Land,] deinen Fuß- und Wagentruppen, [dei]nen [Leuten] und mitsamt deiner gesamten Habe von der dunklen [Er]de v[e]rnichten.
236 -- [Wenn] du [ab]er, Man[ap]a-Tarḫunta, diese [Worte] der Tafel [s]chützt
237 -- und [ihr] in Zukunft [dem König v]on Ḫatti sam[t deinen Kindern und Großen] nicht ab[trünnig werdet],
238 -- [dann] sollen [d]ich diese Eidgötter [in Güte beschüt]zen.
239 -- Und [deine Söhne sollen13 in der Hand Meiner Majestät gutes Gedeihen] sehen.
240 -- Eine Tafel des Vertrages für [Manapa-Tarḫunta beendet].
1
Sinngemäß ist weder „Minderjähriger“ noch „Kranker“ (Friedrich 1930, 5, 21) als Ergänzung befriedigend. Die Tötungsabsichten der Brüder weisen daraufhin, dass Manapa-Tarḫunta wohl trotz seines jugendlichen Alters als Thronfolger eingesetzt war, (Heinhold-Krahmer 1977, 219, Heinhold-Krahmer 1989, 332 f.). Als Ergänzung könnte man somit ein Wort für „Nachfolger, Thronfolger“ etc. erwarten. Jedoch beginnt keines der bekannten Worte für Thronfolger mit ar-.
2
Das enklitisches Pronom =ta könnte als Dativus commodi gedeutet werden.
3
Friedrich 1930, 6, 27 ergänzt nach einem Vorschlag von Goetze warranun „ich half“. Fraglich bleibt jedoch, ob šakuwaššarit ZI-it auf den Großkönig bezogen werden kann. Evtl. gibt dieser Ausdruck grundsätzlich die Beziehung eines Untergebenen zu seinem Vorgesetzten wieder, die dieser von seinem Untergebenen auch erwartete. Der Satz dürfte sich deshalb auf die Leute des Šeḫa-Flußlandes beziehen, die durch ihre Vereidigung verpflichtet waren, ihren König zu schützen und zu unterstützen.
4
Oder „Es kam dazu, daß dir … “
5
Wörtl.: er.
6
Wörtl.: zur Untertanenschaft.
7
Wörtl.: wenn welche von diesen die des Eides sind.
8
Wörtl.: zur Untertanenschaft.
9
Man könnte evtl. [mazz]uwaš ergänzen, d.h. Genitiv des Verbaladjektives des Verbs maz(z)- „aushalten, wiederstehen“.
Es könnte auch als Form des Verb lingāi- „schwören, einen Eid leisten„ verstanden werden.
Paragraph 8 könnte zu den Bestimmungen über die Behandlung von Flüchtlingen gehören.
Wörtl.: (einer) von jenem werden.
Da in dieser Wendung, soweit erhalten, der Imperativ verwendet wird, ist eine Ergänzung uškan[zi] 3. Pl. Präs. auszuschließen.

Editio ultima: Traductionis 17.02.2014