index introductio imagines || partitura exemplar translatio | bibliographia e-mail |
Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 434.5 (INTR 2014-10-17)
Ein Ritual gegen die böse Gulš-Gottin (CTH 434.5) Textzeugnisse
Literatur Otten – Siegelová 1970, 33-34; Starke 1990, 376; Groddek 2004, 98; Groddek – García Trabazo 2005, 273-275. Inhaltsübersicht Dem Ritual lassen sich zwei Duplikattexte zuordnen, deren Fundorte unbekannt sind. Das Exemplar A enthält die ersten, teilweise fragmentarischen, 25 Zeilen der Vs. I und die letzten, ebenso fragmentarischen, 18 Zeilen der Rs. IV mit dem Kolophon. Exemplar B dagegen gibt nur die linke Hälfte von 14 Zeilen der Vs. I und einige Reste des Kolophons in Rs. IV wieder. Das Ritual wird für einen Menschen durchgeführt, dem die böse Gulš-Göttin Schaden zugefügt hat. Der fragmentarische Zustand des Textes gestattet es nicht zu verstehen, wie diese Gottheit behandelt wird1. Jedoch kommt in Rs. IV eine andere, durch das Adjektiv ušandari- „fruchtbar“ gekennzeichnete Form dieser Göttin vor, die wahrscheinlich als Antithese der bösen Gulš-Gottheit zu verstehen ist2. Das Beiwort ušantari- bezeichnet ein fettes Schaf (UDU.NIGA; Rs. IV 5'), das der Gulš-Göttin geopfert wird. Durch eine Übertragung wird in der Folge auch die Gottheit als ušandari- benannt. Bislang ist kein anderes Ritual bekannt, in dem eine böse Gulš-Göttin vorkommt. © Universität Mainz – Altorientalische Philologie/Institut für Altertumswissenschaften |
|||||||||||
|