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Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 453.1 (INTR 2013-01-08)
Ritual für die Anrufung eines Totengeistes (CTH 453.1) Textzeugnisse
Literatur Otten 1991, 110-111; Melchert 2010a, 210. Editionsgeschichte Die beiden aus Büyükkale stammenden und im Jahr 1935 gefundenen Fragmente wurden von H. Otten 1999 als KBo 41.1a und KBo 41.1b publiziert. Inhaltsübersicht Die zwei Fragmente, die ursprünglich der selben Tafel zugeordnet wurden, konnten inzwischen als Duplikate identifiziert werden1. Die Niederschrift von 110/e kann in die mittelhethitische Zeit datiert werden, worauf zahlreiche Beispiele mit scriptio plena sowie einige Zeichenformen deuten: siehe besonders AḪ (Vs. 15, 28), GI (Vs. 7, 23), KI (Vs. 8, Rs. 2) oder die Ligatur KAT-TA (Vs. 26). Demgegenüber gibt es auch Formen wie A-NA, das nie in Ligatur auftritt, oder DA und IT, die niemals die drei waagerechten Keile schräg übereinander zeigen. Insgesamt dürfte es sich bei 110/e um eine spätmittelhethitische Niederschrift (Duktus IIc) handeln. Was die Ritualtypologie betrifft, kann CTH 453.1 trotz der Bruchstückhaftigkeit des Fragments als Anlockungsritual bestimmt werden, vor allem wegen des wiederholten Gebrauchs der Verbalformen talliya-, mugai- und uiya-. Das parḫuena- der Götter und galaktar, die als Substanzen oft nebeneinander in Evokationsritualen erscheinen sowie der Ausdruck aššuli anda nāi- (vgl. kolon 55 und wahrscheinlich auch kolon 72), können ebenfalls als Indizien für eine solche Zuordnung herangezogen werden. Ferner ist dieses Ritual in dem Katalog KUB 30.60++ Vs. lk. Kol. 28'-29' (CTH 276.11) erwähnt2. Andere magische Anrufungen von Totengeisten sind aus folgenden Katalogeneinträgen bekannt: a) KUB 30.57 + KUB 30.59 lk. Kol. 5'-6' (CTH 276.3)3:
b) VBoT 133 Vs. 7' (CTH 276.12)4:
c) KBo 31.12, 4' (CTH 282.16)5:
Universität Mainz – Institut für Ägyptologie und Altorientalistik |
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