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Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 458.21.1 (INTR 2014-01-15)
Fragment eines Reinigungsrituals in mittelhethitischem Duktus (CTH 458.21.1) Textzeugnisse
Literatur Groddek 1999, 35-36. Editionsgeschichte Beide Fragmente wurden von H. Otten 1991 als KBo 34.62 und KBo 34.70 in Autographie publiziert und schon damals in Verbindung gesetzt. Danach erkannte Groddek 1999 sie als direkten Join. Inhaltsübersicht Dieses Ritualfragment ist wahrscheinlich als Reinigungsritual zu identifizieren. Dafür sprechen die folgenden Punkte: die Reihe von negativen Begriffen in kolon 6, von denen der Ritualherr vermutlich gereinigt werden soll (der Passus ist lückenhaft). Ähnliche Listen von Begriffen finden sich zum Beispiel in dem Ritual der Tunnawi, KUB 12.58+ Vs. II 58ff. (CTH 409.I.A) oder im Ritualfragment KUB 36.83 Vs. I 16 ff. (CTH 433.6.A)1. der Ausdruck in kolon 23 ist auch im Reinigungsritual KUB 59.50++ Rs. 2'-3', 7'-8' mit Dupl. KUB 43.58+ Rs. III 2'ff. (CTH 491.1) belegt. Vgl. auch KUB 43.58+ Vs. II 5'-7'2. die Verwendung von parkui- „rein“ und parkuyatar „Reinheit“ und des Verbs war(a)š- „abwischen, abstreichen“, dessen Bedeutung als Synonym von „reinigen“ betrachtet werden kann. die Nennung der zwölf Körperteile (12 UZUÚRḪI.A), die in Reinigungsritualen oft belegt sind. Ferner spielt das Wort pušpuši- (vgl. kola 22, 25, 29) eine wichtige Rolle; es handelt sich wahrscheinlich um ein Substantiv, dessen Bedeutung leider unbekannt bleibt. In der folgenden Tabelle sind Entsprechungen zwischen KBo 34.62(+)KBo 34.70 und den anderen Texten von CTH 458.21 aufgelistet:
Deutlich wird aus dieser Tabelle die Wiederkehr derselben Phraseologie, wenn auch mit kleinen Varianten. Die Tabelle zeigt auch, dass sich die Einzeltexte in vielen Fällen gegenseitig ergänzen können. So kann der Satz in der vierten Zelle der Tabelle folgendermaßen rekonstruiert werden: nu-za EGIR-an-da SÍGma-ar-ḫa-ši-in/SÍGmar-ši-iḫ-ši-in da-a-i In allen vier Texten folgt nach den obengenannten Phrasen eine Liste von negativen Begriffen. Selbst wenn diese Liste meist fragmentarisch ist und Varianten zeigt, stehen die Texte von CTH 458.21 in Verbindung und stellen Reinigungsrituale dar. © Universität Mainz – Institut für Ägyptologie und Altorientalistik ␣␣ |
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