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Citatio: R. Strauß (ed.), hethiter.net/: CTH 472 (INTR 2014-02-19)
Das Ritual der purapši-Priester Ammiḫatna, Tulbi und Mati zur Reinigung des Tempels und der Gottheit (CTH 472) Textüberlieferung
Auf der vierkolumnigen Tafel KBo 23.1+ sind zwei, nur unwesentlich voneinander abweichende Ritualtexte verzeichnet, die hier als Duplikate (A = Vs. I 1-II 22 und B = Vs. II 23- Rs. IV 42) behandelt werden. Die beiden Textversionen stammen von zwei Schreibern, wie einer von ihnen auf dem Tafelrand vermerkt hat (§ 36). Damit lassen sich etwa die Abweichungen der Handschrift oder die unterschiedliche Verwendung von Logogrammen und syllabischer Schreibung etc. erklären. In beiden Kolophonen (§ 35, A = Vs. II 17-22, B = Rs. IV 38-42) wird für den verzeichneten Text die Bezeichnung IM.GÍD.DA verwendet. Dies lässt vermuten, dass den beiden Schreibern eine einkolumnige, längliche Tafel – denn solche werden als IM.GÍD.DA bezeichnet –, die nur einen Text verzeichnete, als Vorlage diente. Als solche könnte die anscheinend einkolumnige Tafel C gedient haben. Diese lässt sich anhand paläographischer Kriterien der sog. Leitzeichen in das ausgehende 14. Jahrhundert (Duktustyp IIIa) datieren, während A/B etwas jünger (Duktustyp IIIb) zu sein scheint. Wie A/B scheint auch D den Ritualtext zweimal zu verzeichnen. Editionsgeschichte Lebrun 1979, 139-164; Otten 1980, 153f.; Groddek 1994, 330-332; Trémouille 1996, Nr. 1; Haas 1998, Nr. 36-37a; Torri 2003, 103f., 139-141; Strauß 2005, 234-241; Strauß 2006, 253-271; Miller 2009, 148-152. Inhaltsübersicht
© Universität Mainz – Institut für Ägyptologie und Altorientalistik |
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