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Citatio: S. Görke (ed.), hethiter.net/: CTH 493 (INTR 2012-12-11)
Ein Vereidigungsritual (CTH 493) Textzeugen
Editionsgeschichte Die Tafel VAT 7424 wurde 1972 von Kaspar Riemschneider in Autographie als KUB 43.38 publiziert. N. Oettinger 1976 (StBoT 22) legte den Text als Kapitel „III. 3. Der Zweite Militärische Eid (KUB XLIII 38)“ (S. 18-21) in Transkription und Übersetzung vor (vgl. auch den Kommentar S. 52-58). Eine englische Übersetzung fertigte Collins 1997, 167f., an - noch unter der CTH-Nr. 427. Die Nennung der Eide sowie parallele Formulierungen stellen den Text in die Nähe des „Ersten militärischen Eids“ (CTH 427). Da jedoch weder der König noch – wie im ersten Eid der Fall – die Vereidigung einer Truppe explizit genannt werden, ist die Klassifizierung als „Vereidigungsritual“ gerechtfertigt. Inhaltsübersicht Von der Tafel haben sich nur 27 fragmentarische Zeilen der Vs. sowie 32, zum Teil fast vollständig überlieferte Zeilen der Rs. erhalten. Aus ihnen wird erkennbar, dass ein nicht näher bezeichneter Ritualausführender rituelle Handlungen mit Analogiesprüchen kombiniert, die sich gegen das Übertreten vereinbarter Worte richten. So wird gemäß der Vs. das Missachten der Worte und die daraus resultierende Vernichtung durch Mondgott Umpa und Šarruma mit dem Verlöschen von Fackeln in Analogie gesetzt (vgl. Kola 11 und 19). Den Analogiesprüchen der Rs. zufolge sollen bei Verletzung gegebener Worte die Schädel der Übeltäter wie Töpfe (?) zerschlagen werden (Kola 32-35), wie in die Erde gesickerter Wein ihr Blut von der Erde verschluckt werden (Kola 44-48) oder schwer wie Steine werden (Kola 58-61). © Universität Mainz – Institut für Ägyptologie und Altorientalistik |
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