2
--
[solang]e die Sonne noch nicht aufgegangen ist/[bevo]r die Sonne aufgeht,1
3
--
salbt2 man den König (und) die Königin in Hattuša.
4
--
Sie (König und Königin) setzen sich abseits (hin).
5
--
Sobald nun aber die Sonne aufgeht,
6
--
exkrementieren (3.Sg.!) diese (König und Königin) aber in Kizzuwatna im Tempel des Wettergottes und im šinapši-Haus.
7
--
Wenn aber nun vom Tag 2 ½ gipeššar (und) 5 wakšur vergehen (Text Sg.),3
8
--
waschen sich der König (und) die Königin.
9
--
[An] diesem Tag tun sie sonst nichts mehr.
10
--
Der 16. Tag ist beendet.
11
--
Sol[ange] am 1[7.] Tag die Sonne noch nicht aufgegangen ist/Be[vor] am 1[7.] Tag die Sonne aufgeht,
12
--
sa[lb]t man den König (und) die Königin.
13
--
Sie (König und Königin) setzen sich abseits (hin).
14
--
In der Stadt Kizzuwatna aber nehmen die Herren der Beschwörung die Tränen der Götter vom König weg.4
15
--
Und sie sprechen dazu folgendermaßen:
16
--
„Was auch immer für ein böses Wort diesem aus dem Mund hervorgekommen ist,
17
--
jetzt aber sollen die Götter von dieser bösen Angelegenheit, von Eid, von Fluch, von Blu[t] (und) von Tränen rein sein!5
18
--
Und der König soll (davon) rein sein!
19
--
Nun (soll) das böse Wort nicht mehr vor den Göttern (sein);
20
--
und dem König (soll) es [nicht] an seinem Körper/Leibe (sein)!“6
21
--
Danach aber [nehmen sie (die Ritualherren)] aller Beschwörung[en] Trän[en für d]ie Gottheit von König [zusammen mit der Königin weg].
24
--
Danac[h aber …] vom König zusammen mit [der Königin…]
25
--
Er spricht folgendermaßen:
26
--
„Wen[n irgendjemand vor der Gottheit (über) den König] mit der Königin böse [gesprochen hat],
27
--
[sollen die Götter auch jetzt] von dieser Angelegenheit [rein sein]!
28
--
Auch der Ritualherr soll vo[r] dir! [rein sein]!“
29
--
Danach aber nehme[n sie (die Ritualherren) die Tränen für die] Gottheit [von König] zusammen mit der Königin weg.
30
--
[Er spricht folgendermaßen:]
31
--
„Wenn irge[ndjemand zusammen (über) König (und) Königin] vor der Gottheit [böse] gesprochen hat,
32
--
[sollen die Götter] für sich [von dieser Angelegenheit rein sein!]
33
--
Auch der Ritualherr soll [vor] dir [rein sein!]“
34
--
Danach aber […]Königin zusammen [...]
35
--
[Man] spric[ht folgendermaßen]:
36
--
„Wenn irgendjemand zusammen [(über) König (und) Köni]gin vor der Gottheit böse gesprochen hat,
37
--
sollen jetzt, auch die [Götte]r von dieser bösen Angelegenheit, von allem [E]id, von Fluch, von Blut (und) von Tränen [re]in sein!
38
--
Auch die Ritualherren sollen vor euch rein sein!
39
--
Und das böse Wort (soll) nicht mehr vor den Göttern (sein);
40
--
auch den Leuten (und) den Ritualherrn (soll) e[s ] nicht am Körper (sein)!“7
41
--
Wenn dem Tag 5 gipeššar (und) 8 wakšur bleiben,
42
--
dann waschen sich der König (und) die Königin.
43
--
Auch jene (die anderen Beteiligten) waschen sich.
44
--
Auch die Utensilien der Gottheit wäscht man.
45
--
Der 17. Tag ist beendet.
46
--
Am 18. Tag aber wäscht man die Götter(statuen) vor dem Fluss mit nitri.8
47
--
Auch jene (die anderen Beteiligten) waschen sich.
48
--
Auch die Utensilien wäscht man.
49
--
Der 18. Tag ist beendet.
50
--
Am 19. Tag aber wäscht man wieder die Götter(statuen) vor dem Fluss.
51
--
Ferner gibt man ihnen (den Götter) das Opfer des Waschens.9
52
--
Der 19. Tag ist beendet.
53
--
Wie man den Göttern aber die Tränen wegnimmt,
54
--
(ist) das gesondert die zweite Tafel.10
55
--
Ich schickte sie euch gerade.
56
--
Morgens aber am 20. Tag opfert man dem Wettergott (Tešub) des dupšaḫi 1 (mal) uzianza (Fleisch (?))11 vom Vogel.
57
--
Dahinter aber hält man das Utensil des Königs.
58
--
Und wieder opfert er dem Wettergott (Tešub) des dupšaḫi 1 (mal) uzianza vom Vogel.
59
--
Dahinter aber hält er das Utensil der Königin.
60
--
Zusammen aber opfert er dem Wettergott (Tešub) des dupšaḫi 1 (mal) uzianza vom Lamm.
61
--
Dahinter aber nimmt man die Utensilien zusammen.
62
--
Der Ḫebat des dupšaḫi aber opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
63
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
64
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
65
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.
66
--
Zusammen aber opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
67
--
Dahinter aber ergreift man die Utensilien zusammen.
68
--
Der 20. Tag ist beendet.
69
--
Morgens aber am 21. Tag opfert man im Tempel den Vatergöttern 1 (mal) uzianza vom Vogel.
70
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
71
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
72
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.
73
--
Zusammen aber opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
74
--
Dahinter aber ergreift man die Utensilien zusammen.
75
--
Er opfert im Tempel der Majestät den Vatergöttern 1 (mal) [ uzianza vom V]ogel.
76
--
Dahinter aber e[rgreift man] das U[tensil des Königs].
77
--
Und wieder [opfert er] 1 (mal) uzianza v[om Vogel].
78
--
[Dahinter ergreif]t man das Utensil der Königin.
79
--
[Zusammen aber] opfert er [1 (mal) uzianz]a vom Lamm.
80
--
Und die Ut[ensilien ergr]eift man [dahinter zusammen].
82
--
Dem Wettergott (Tešub) (und) [den männlichen] Göttern opfert er [1 (mal) uzia]nza vom Lamm.
83
--
Dahinter [aber] hält er [das Utensil des Königs].
84
--
Danach aber opfert man wieder 1 (mal) u[zianza vom Lamm (und) auch d]em Wettergott und den männlichen Götter vom Lamm.
85
--
Dahint[er ab]er hält man das Utensil der Königin.
86
--
Zusammen opfert er auch 1 (mal) uzianza von Kalb und [La]mm.
87
--
Und die Utensilien ergreift man hinten zusammen.
88
--
Der Ḫebat und den weiblichen Göttern aber opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
89
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
90
--
[Und wied]er opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
91
--
Dahinter aber ergreift man [das Utens]il der Königin.
92
--
Zusammen aber opfert er 1 (mal) uzianza [vo]n Kalb und Lamm.
93
--
Die Utensilien aber e[rgreift man hinte]n zusammen.
94
--
[...o]pfe[rt er 1 (mal) uz]ianza [...]
95
--
[Dahinter aber] hält er [das Ut]ensil des Königs.
96
--
[...]der [...Götter opfert er 1 (mal) uzianza von ... ]
97
--
[Dahinter aber] hält er [das Ute]nsil der Königin.
98
--
[...opfert er...vo]m [Vogel]
99
--
[Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.]
100
--
Zusam[men opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm].
101
--
Und die Ut[ensilien ergreift man hinten zusammen].
102
--
Der [Gottheit...opfert er...al]le
103
--
Dahinter [aber ergreift man das Utensil des Königs].
104
--
[Und wieder opfert er] 1 (mal) uzi[anza vom...]
105
--
[Dahinter aber ergreift man] das Utensil [der Königin].
106
--
[Zusammen opfert man auch 1 (mal) uzianza] vom [...]
107
--
[Und die Utensilien ergreift man hinten] zusammen.
109
--
Er opfert 1 (mal) uzianza vo[m Lamm...]
110
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
111
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
112
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.
113
--
Zusammen opfert er auch 1 (mal) uzianza vom Lamm.
114
--
Und die Utensilien ergreift man hinten zusammen.
115
--
Der Ḫebat ḫurtiššī opfer er 1 (mal) uzianza vom Vogel des Königs.
116
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
117
--
Er [opf]ert ferner 1 (mal) uzianza vom Vogel der Königin.
118
--
Das Utensil aber ergreift man dahinter nicht.
119
--
Er spricht dabei vielmehr dabei (das Wort) „die Königin“ mit/aus dem Mund aus.
120
--
Gleichzeitig opfert er auch 1 (mal) uzianza vom Lamm.
121
--
Man ergreift das Utensil des Königs,
122
--
(und) spricht dabei (das Wort) „Königinnentum“ mit/aus dem Mund aus.
123
--
Der Ḫebat ḫāriya opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel des Königs.
124
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel der Königin, zusammen aber 1 (mal) uzianza vom Lamm.
125
--
Dahinter aber ergreift man kein Utensil.
126
--
Und der Ḫebat entašši12 opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel des Königs.
127
--
Das Utensil des K[önigs ab]er ergreift man nicht dahinter.
128
--
Vielmehr spricht er dabei (das Wort) „Königtum“ mit/aus dem Mund aus.
129
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza der Königin.
130
--
Und das Utensil der Königin ergreift man hinten
132
--
Zusammen aber opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm des Königs (und) der Königin.
133
--
Und das Utensil der Königin ergreift man hinten.
134
--
Er spricht dabei (das Wort) „Königtum“ mit/aus dem Mund aus.
135
--
Der Ḫebat ḫāriya [...]an welchem Or[t...]
136
--
An jenem Ort aber opfert er ihm/ihr jetzt [1 (mal) uzianza] vom Lamm.
137
--
Dahinter aber [ergre]ift man das Utensil des Königs.
138
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
139
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.
140
--
Zusammen aber opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
141
--
Und die Utensilien ergreift man zusammen hinten.
142
--
Dem Nupatik der Stadt Pišanuḫi opfert er 1 (mal) uzianza vom einem Vogel.
143
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
144
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
145
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.
146
--
Zusammen opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
147
--
Und die Utensilien ergreift man hinten zusammen.
148
--
Danach aber opfert er für den Tešub des šinapši-Hauses und für alle männlichen Götter des šinapši-Hauses 1 (mal) uzianza vom Lamm.
149
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
150
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
151
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.
152
--
Zusammen opfert er aber 1 (mal) uzianza von Kalb und Lamm.
153
--
Und die Utensilien ergreift man hinten zusammen.
154
--
Der Ḫebat des šinapši-Hauses und den weiblichen Göttern des šinapši-Hauses opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
155
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
156
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
157
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.
158
--
Zusammen opfert er 1 (mal) uzianza von Kalb (und) Lamm.
159
--
Dahinter aber ergreift man die Utensilien zusammen.
160
--
Wenn dem Ḫilaššiti13 aber [...] uzianza vo[m...]
161
--
Und ihm [...] welch[em … ] Platz [...]
162
--
Jetzt aber [opfert er] ihm 1 (mal) uzianza [vom...].
163
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
164
--
[Und wi]eder opfert er 1 (mal) [uzianza] vom Lamm.
165
--
Dahinter aber erg[reift man] das Ut[en]sil der Königin.
166
--
Zusammen aber opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
167
--
Dahinter aber ergreift man die Utensilien zusammen.
168
--
Wenn man aber ihm uzianza immer wieder nicht macht,
169
--
macht man ihm jetzt auch nicht.
170
--
Der Ištar der Stadt Dunta opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
171
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
172
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
173
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.
174
--
Zusammen opfer er aber 1 (mal) uzianza (vom) Lamm.
175
--
Dahinter aber ergreift man die Utensilien zusammen.
176
--
Der Ištar der Stadt Ninive opfer er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
177
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
178
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza [vo]m Vogel.
179
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil [der Königin].
180
--
Zusammen aber opfert man 1 (mal) uzianz[a v]om Lamm.
181
--
Die Utensilien aber ergreift man hinten zusammen.
182
--
Der Ištar der Stadt Amāna opfer er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
183
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
184
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
185
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.
186
--
Zusammen opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
187
--
Und die Utensilien ergreift man hinten zusammen.
188
--
Der Stadt Adaniya gegenüber aber opfert er dem Wettergott und den männlichen Göttern 1 (mal) uzianza vom Vogel.
189
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
190
--
Und wieder opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
191
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil der Königin.
192
--
Zusammen aber opfert er 1 (mal) uzianza vom Lamm.
193
--
Dahinter aber ergreift man die Utensilien zusammen.
194
--
Der Ḫebat und den weiblichen Göttern o[pf]ert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
195
--
Dahinter aber ergreift man das Utensil des Königs.
196
--
Und w[iede]r opfert er 1 (mal) uzianza vom Vogel.
197
--
Dahinte[r aber] ergreift man [das Utensil der Köni]gin.
198
--
Zusammen opfert er 1 (mal) uzi[anza vom Lam]m.
199
--
Dahinter aber ergreift man die Utensili[en zusammen].
200
--
Abends aber am [sel]ben Tag, in der Nacht gibt man im Tempel des Wettergottes (Tešub) (und) im Tempel der Ḫeba[t,...im] šinapši-Haus (einen) šeḫelli[ški]-Behälter.14
201
--
Im Tempel des Wettergottes (Tešub) des ḫamriya15, (im Tempel) der Ḫebat ḫurti[ššī] und der Hebat ḫariya gibt man (einen) šeḫelliš[ki]-Behälter.16
202
--
Wenn aber für den Gott Ḫilašši šeḫell[iški] existiert,
203
--
dann gibt man (es) ihm,
204
--
Wenn es aber [nicht gibt], gibt man ihm nicht.17
205
--
In Adaniy[a aber, a]bends am selben Tag, gibt man ebenso (einen) šeḫelli[ški]-Behälter.
206
--
Der 21. Tag ist beendet.
207
--
Morgens am 22. Tag aber opfert man in der Stadt Kizzuwatna, oben in dem großen Tempel hinter dem šeḫelliški-Behälter dem Wettergott (Tešub) (und) der Ḫebat ein [tu]ḫalzi;18
208
--
Und ferner [alle]n, welchen im Tempel [der Ḫebat] šeḫelliški-Behälter gegeben sind,
209
--
opfert man ein tuḫalzi.19
210
--
Der 22. Tag ist beendet.
211
--
Morgens aber am 23. Tag umkreist man den Tempel des Wettergottes, den Tempel der Ḫebat (und) den Tempel aller Götter mit einem Adler, einem Falken, einem ḫapupi-Vogel, einer Höhlenente (und) ḫušti-Substanz.20
212
--
Man reinigt mit reinem Wasser.
213
--
Sobald man fertig ist,
214
--
gibt man gangati-Pflanze des šinapši-Hauses für den Tempel des Wettgottes des dupšaḫi (und) der Ḫebat des dupšaḫi im šinapši[-Haus].21
215
--
Und in den großen Tempel gibt man [...]
216
--
Der 23. Tag ist beendet.
217
--
Zweite Tafel des Rituals von Kizzuwatna; (Ritual) nicht beendet.
(Die restlichen ca. 12 Zeilen der Tafel sind nicht beschrieben.)
|
Übersetzung nach HEG S, 726. Nach Tischler findet sich bisher nur in jheth. Texten die 3.Pl.Prs. šakniyanzi. Lebrun R. 1977d, 103: „ le roi (et) la reine vont à la selle à Hattusa“.
CHD P, 38a, übersetzt: „ When for the day two and one-half gipeššar and five wakšur (of time) pass“; Otten H. 1939a, 76: „Wenn dem Tage II ½ kipeššar (und) v wakšur vergehen“. Nach HW2 A 367b, 368a fungiert wakšur in Zeitangaben, als Messgefäß für Wein, Milch, Öl, Honig, als Unterteilung von gipeššar = Akkadogr. AMMATU „Elle“ und, wenn gipeššar in Zeitangaben der babylon. Astronomischen Elle entspricht, bezeichnet 1 gipeššar 10 Minuten. Nach unseren Textstellen enthält 1 gipeššar mindestens 8 wakšur; wahrscheinlich 10 wakšur= 1 gipeššar.
Miller J.L. 2004a, 514 Anm. 947 übersetzt; „But in Kizzuwatna the ritual-ists take the tear of the deities of the King.“
Zur Übersetzung Christiansen B. 2012a, 86. Zu anderen Übersetzungen vgl. Puhvel J. 1991a, HED III: Ḫ, 435: „ let [them] be clean of that evil business, perjury, curse, blood[shed], [and] tears“ und Puhvel J. 2001a, HED V:L, 92: „ may [the gods] be clear of that evil business, oath, curse, blood, tears“.
Zur Übersetzung HEG T, 403; CHD L/N, 389a-b, übersetzt die Sätze: „and may the evil word no longer be either before the gods or on the king´s person“.
Übersetzung ist unsicher!
Zur Bedeutung vgl. CHD L_N 455a (NA4)nitri- n. „natron“: „ On the 18th day they wash the gods with natron by the river, (they also wash themselves and rinse the paraphernalia“.
Strauß R. 2006a, 100 Anm. 390, übersetzt: „ Ferner vollzieht man für sie den Ritus des Badens.“
Für verschiedene Übersetzungen vgl. HW 2 Ḫ, 190b: „Das (sind) gesondert 2 Tafeln“; Puhvel J. 1991a, HED III: Ḫ, 93: „that (is) a second copy tablet“; CHD Š, 482b: „How they take tears from the gods, that is (written) separately (on) a second tablet“.
Vermutlich luwische Entlehnung von hurr. uzi „Fleisch“; siehe zuletzt Richter Th. 2012a, 504 mit weiterer Literatur. Nach Strauß R. 2006a, 92-98, ist uzi(ja) etwa als „Fleischopfer“ zu deuten.
Haas V. 1994a, 389 Anm 76, übersetzt die hurritischen Epitheta Ḫebat endašše „Ḫebat (der) Priesterinnenschaft“. Ihm zufolge ist das hurritische Nomen endašše entweder von akkadisch ēntu(m) „hohe Priesterin“ (hurritisch *endi mit dem Abstraktum -šše zu endašše), oder von endan, dem Herrschertitel Tišadals (entstanden aus sumerisch en „Herr“ und der hurritischen Berufsbezeichnung -dan), abgeleitet; *endan=šše> endašše bedeutete dann „Herrentum, Königtum“, siehe auch dazu Wilhelm G. 1982a, 16.
Nach Haas V., RlA IV 409, s.v. Ḫilaš(š)i, dürfte die Form Ḫilaššiti eine Erweiterung mit dem wohl luwischen Element -ti sein.
Nach HEG S, 971 ist sehelliski- c. eine Art Weihgefäß, bes. für im Kult verwendetes Wasser; Friedrich übersetzt als Korb oder Mulde. Nach Laroche E. 1978-1979a, 223 Art Schmuckkästchen. Er übersetzt: „objet du culte contenant des tissus, sorte d´écrin.“; Siehe auch zur Bedeutung und Funktionsbestimmung als Weihwassergefäß bei Trémouille M.-C. 1996B, 73-93.
Siehe zu hurr. (É)ḫamri (n.) “Heiligtum” des Wettergottes DU (=Tešub), HW2 Ḫ, 132a-b
HW2 Ḫ, 132b, übersetzt Rs. IV 20-24; „Nachts am selben Tag geben sie im Tempel des Tešub (21) (und im) Tempel der Ḫeba[t,....im] šinapši-Haus/Tempel (22) einen Korb(?). Im Tempel des Tešub des ḫamriya (oder „Und im Tempel... ḫamri“) (23) der Ḫebat ḫarti[šš]i und der Ḫebat ḫariya (24) [g]eben sie einen Kor[b(?)].“
Zur Übersetzung nach HEG S, 971. Beckman G. 1983b, 129, übersetzt diese Sätze: „ If there is any š. (left after other offering), then they give (it) to him? (the deity Ḫilaššiti), but if [not], then they do not give (it) to him?.
CHD Š, 420b, übersetzt: „ In the morning on the 22nd day in Kizzuwatna, up in the great temples(?) they offer a tuḫalzi after the purification offerings to Teššub and Ḫebat“.
Übersetzung nach HEG S, 971.
Puhvel J. 1997a, HED IV: K, 24, übersetzt: „and all temples they swing at with eagle, falcon, owl, sheldrake, and amber [?]“.
Puhvel J. 1997a, HED IV:K , 52, übersetzt: “to the temple of the storm-god of the duhapsi [and] of Hebat of the duhapsi they give the vegetables of the sinapsi-house in the sinapsi-house”.
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