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CTH 391.1

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Citatio: B. Christiansen (ed.), hethiter.net/: CTH 391.1 (TRde 02.03.2017)

1 -- Folgendermaßen (spricht) Ambazzi:
2 -- Wenn ich Za[rniza und Tarpa]tassa behandle,
3 -- dann schütte ich auf eine ro[te] Schale [Wa]cholder[holz](?),
4 -- oben darauf aber schütte ich Gerste und karš-Getreide.
5 -- Und man röstet es.
6 -- Dann lösche ich das Wacholderhol[z](?) mit Wasser
7 -- und s[pr]eche:
8 -- „Wie [ic]h dieses ausgelö[sch]t habe,
9 -- so soll auch eben[so] das Böse über den Herren [erlö]schen!“
10 -- Und darauf Gerste und karš-Getreide, Ge[meng]sel und Kugeln aus T[e]ig, 2 B[ogen]
11 -- – sie sind [mit einer Bogensehne besp]annt –
12 -- [6? Pfeil]e, [davor aber K]uge[ln aus Teig, ein Querbalkenriegel und ein Sicherungsriegel];
13 -- ein šāla-Lederriemen [aber ist dav]or [festgebunden.]
14 -- [Und] dies alles [l]egt sie1[in einen] Ko[rb].
15 -- [Und sie nimmt sich weiße Wolle]
16 -- und [z]ieht sie den He[rren von ihren Füßen von dieser Sei]te und jener Seite [zu ihren Köpfen hinauf]
17 -- [und zie]ht [sie ihnen] hinten [ vom Rücken her] hin[ab].
18 -- Dann [nimmt sie] sie ihnen [weg.]
19 -- [Und sie legt [sie] in den Korb.
20 -- [Und sie/er spricht]:
21 -- „Aus ihm heraus [zi]ehe das böse Ziehen, aus dem Kopf, aus den Händen, aus den Füßen, aus [je]dem Glied,
22 -- und [gib e]s den [bös]en [Mensch]en, den Feinden!“
23 -- [„De]n Herren aber [gib] Leben, Kra[ft, lange Jahre!“
24 -- Und mit der Bogensehne ver[fährt sie] ebenso
25 -- [und spricht in eben derselben Weise.]
26 -- [Und] ebenso [bindet sie] ihnen ein Leinentuch um:
27 -- „Wie die Wä[scher dies]es [säubern]
28 -- [und] von ihm die Fuss[eln(?) entfernen]
29 -- [und e]s weiß wird,
30 -- [so sollen die Götter die böse inan-Krankheit dieses M]ensch[en aus dem Körper] ebenso [ent]fern[en]!
31 -- Zarniza, Tarpatassa: Bekämpfe [sie] nicht länger!
32 -- Geh, bekämpfe fortan diesen Sicher[ungsriegel]!
33 -- [Und] das Böse [t]reibe von [i]hnen da[mit fort]!“
34 -- [Und] sie wickelt in eine Bogensehne ein wenig Zinn ein
35 -- [u]nd windet es den Herren rechts um ihre Hände und ihre [Fü]ße.2
36 -- [D]ann nimmt sie es von ih[nen weg]
37 -- und win[det] (Text B: legt) es um eine Maus.
38 -- „Ich habe das Böse von euch/ihnen weggenommen
39 -- und habe es um eine Maus gewunden!
40 -- [Nun] soll dies[e Ma]us es über hohe Berge, durch [tie]fe Täl[er], auf [wei]ten Wegen forttragen!“
41 -- [Und] man lässt die [Ma]us los:
42 -- „Zarn[iza], Tarpatassa, [die]se nimm d[u] dir!
43 -- Zu essen aber[ geb]en wir [dir eine and]ere!“
44 -- Und den Abfall sch[üttet sie] fort.
45 -- Außerdem [legt sie] an einem anderen Ort La[ub hin].
46 -- [1] Dickbrot bricht sie, 1 Dickbro[t … ]?
47 -- [ … ]
48 -- Die sich vorn [befind]en,
49 -- jene ruf[t] sie jeweils herbei.
50 -- [Dan]ach aber opfert sie dem/r Alauwaima.
51 -- Und sie [le]gt Wacholderholz(?) auf eine rote Schale.
52 -- Oben darauf aber schüttet sie Gerste und karš-Getreide
53 -- Und man röstet es.
54 -- Und sie löscht das Wacholderholz(?) mit Wasser aus
55 -- und spricht:
56 -- „Wie ich dieses ausgelöscht habe,
57 -- so soll auch ebenso das Böse über den Herren erlöschen!“
58 -- Und Kugeln und Gemengsel aus Teig, 1 Bogen aus Rohr und davor/darüber ist eine Bogensehne gespannt.
59 -- 3 Pfeile aus Rohr und davor die Kugeln aus Teig, ein Querbalkenriegel, ein Sicherungsriegel, davor aber ist ein šāla-Lederriemen befestigt.
60 -- Und dies alles legt sie in den Korb.
61 -- Und sie nimmt sich weiße Wolle
62 -- und sie [z]ieht sie den Herren von ihren Füßen zu ihren Köpfen3 von dieser Seite und jener Seite hinauf,
63 -- Und hinten [z]ieht sie sie ihnen vom Rücken her hinab.
64 -- Und sie/er nimmt si[e] von ihnen weg
65 -- und legt sie in den Korb.
66 -- „Aus ihm [he]raus zieh[e] das böse Zie[he]n, [a]us [seinem?] Ko[pf?, sei]nen [Hä]nden, seinen [Füßen?],
67 -- und gib es den bös[en Mensch]en, den Fein[den]!
68 -- Den Herr[en aber] gib [L]eben, Kraft, lange Jahre!“
69 -- Und mit der Bogensehne verfährt sie ebenso
70 -- und spricht in eben derselben Weise.
71 -- [Und da]nn verfährt sie mit dem Leinentuch ebenso
72 -- und spricht:
73 -- „Wie die Wäscher [dieses] Leinentuch [säuber]n
74 -- und die Fusseln(?) von ihm [ent]fernen
75 -- und es weiß wird,
76 -- so sollen ebenso die Götter die böse inan-Krankheit [diese]s Menschen aus dem [Körp]er entfernen!“
77 -- [„Al]auwaima, bekämpfe sie nicht länger!
78 -- [Geh,] bekämpfe fortan diesen Sicherungsriegel!
79 -- Und treibe das Böse damit von ihnen fort!“
80 -- Und sie wickelt ein wenig Zinn in eine Bogensehne ein
81 -- und windet es den Herren rechts um ihre Hände und ihre Füße.
82 -- Dann nimmt sie es von ihnen weg
83 -- und windet es um eine Maus:
84 -- „Von euch/ihnen habe ich das Böse weggenommen
85 -- und habe es um eine Maus gewunden.
86 -- Nun soll diese Maus es über hohe Berge, durch tiefe Täler, auf weiten Wegen forttragen!“
87 -- Und sie lässt die Maus los.
88 -- „Alauwaima, diese lasse du hinwegziehen!
89 -- Zu essen aber gebe ich dir eine Ziege!“
90 -- Und sie legt Laub von Bäumen hin
91 -- und bricht 1 langes Dickbrot den männlichen Göttern des/r Alauwaima.
92 -- 1 Dickbrot bricht sie für Alauwaima,
93 -- 1 Dickbrot bricht sie für Mamma.
94 -- Und sie legt es auf das Laub.
95 -- Und dann opfert sie die Ziege für Alauwaima.
96 -- „Du, iss!“
97 -- Und vor den Dickbroten sticht sie sie ab.
98 -- Und sie schneidet das rechte Ohr ab
99 -- und kocht es.
100 -- Und an einem anderen Ort legt sie es auf Dickbrote.
101 -- Die Leber opfert sie ebenso.
102 -- Die rechte Schulter kocht man.
103 -- Und den Huf legt sie den männlichen Göttern hin.
104 -- den muḫrai-Körperteil aber legt sie Alauwaima hin.
105 -- Die Hüfte legt sie Mamma hin.
106 -- Außerdem libiert sie.
107 -- Die linke Schulter opfert sie ebenso.
108 -- 1 Fußknöchel, (nämlich) den rechten vorderen, legt sie den männlichen Göttern hin
109 -- Eine Hälfte des Kopfes, die Brust, das Leibesinnere, [ … ] legt sie hin
110 -- und sie opfert.
111 -- [ … ] kocht man in einem Kupfergefäß.
112 -- [Und man iss]t und trinkt.
113 -- Dann schüttet sie Silber, Gold, [Blaustein], Karneol, Babylonstein, lulluri-Stein, Lebensstein, [barašḫ]a-[Stein], Eisen, Zinn, Kupfer, Bronze – [von allem] ein wenig – hin.
114 -- „[Alauwai]ma! Soeben [habe ich] dir Silber, Gold, Blaustein [gegeben]!
115 -- Geh du nun
116 -- und sprich fortan vor den Göttern Gutes für mich!“
117 -- „Und [ … ] gib,
118 -- meinen Augen gib Sehkraft!
119 -- [W]enn auch zuvor ein anderer Böses [gespr]ochen hat/[gesprochen haben soll]te –
120 -- weil du mächtig bist,
121 -- sprich Gutes [für mich vor] allen Göttern!“
122 -- [Taparta]ssa, der sich/du dich vorn befi[ndet]/befi[ndest]
123 -- [ … Rei]nigung in eb[en] derselben Weise [ … ]
124 -- [ … ] und zu [es]sen? stellt sie in eben derselben Weise
125 -- [ … ] schafft sie nicht hin.
126 -- [ …(dem?) Tarpatassa, de]r sich/du dich vorn befinde(s)t,
127 -- [ … ] opfere ich.
128 -- [Und auf eine rote Schale] schüttet sie Wacholderholz(?).
129 -- [Oben darauf aber] schüttet sie [Gers]te und karš-Getreide.
130 -- [Und] man [rös]tet [es].
131 -- dann löscht sie das Wacholderholz(?) mit [Wasser] aus
132 -- und spricht:
133 -- „[Wi]e ich dieses ausgelöscht habe,
134 -- so soll ebenso die böse [ina]n-Krankheit über den Herren erlöschen!“
135 -- [Und] sie schüttet Gerste und karš-Getreide in den Korb.
136 -- [Ku]geln und Gemengsel aus Teig, [1?] Bogen – er ist mit einer Bogensehne bespannt –
137 -- [3? Pf]eile, davor aber Kugeln aus Teig, ein Querbalkenriegel und ein Sicherungsriegel, davor ist ein [š]ala-[Leder]riemen befestigt.
138 -- Und dies alles legt sie in den Korb.
139 -- Und sie nimmt sich weiße Wolle
140 -- und zieht sie den Herren von ihren Füßen von dieser Seite und jener Seite zu ihren! Köpfen!4 hinauf
141 -- und hinten zi[e]ht sie sie ihnen vom Rücken her hinab.
142 -- Dann nimmt sie sie von ihnen weg
143 -- und legt sie in den Korb
144 -- und spricht:
145 -- „Aus ihnen heraus zieh[e] das böse Ziehen, aus den Köpfen, aus den Händen, aus den Füßen, [aus] jede[m] Glied,
146 -- und gib es den bösen Fein[den]!“
147 -- „Den Herren aber gib Leben, Kraft, [lange] Jahr[e]!“
148 -- Und mit der Bogensehne verfährt sie ebenso
149 -- [und spricht eb]enso
150 -- Und dann verfährt sie mit dem Leinentuch ebenso
151 -- und spricht:
152 -- „Wie die Wäscher [dieses Leinentuch] säubern
153 -- und die Fusseln(?) von ihm entfernen
154 -- und e[s weiß wi]rd,
155 -- so sollen sie (die Götter) ebenso die böse inan-Krankheit diesen (Herren) aus dem Körper entfernen!“
156 -- „Tarpatassa, der du dich vorn befindest,5
157 -- bekämpfe sie nicht länger damit!
158 -- [Ge]h, bekä[mpfe] fortan d[ies]en Sicherungsriegel.
159 -- [Und] treibe [von ihnen] das Böse mit ihm fort!“
160 -- Und sie wickelt in eine B[ogense]hne ein wenig Zin[n]
161 -- und windet es dem Herrn rechts um seine Hand und seinen Fuß.
162 -- Dann nimmt sie es von [i]hnen weg
163 -- und wickelt es um eine Maus.
164 -- Und ich spreche:
165 -- „Weggenommen habe ich von euch/ihnen das Böse
166 -- und habe es um eine Maus gewunden.
167 -- So soll nun diese Maus es über hohe Berge, durch tiefe Täler, auf weiten Wegen forttragen!“
168 -- Und sie lässt die Maus los.
169 -- „Tarpatassa, der du dich vorn be[find]est,
170 -- diese (Maus) nimm dir!
171 -- Zu essen aber geben wir dir eine an[de]re!“
172 -- Und den Abfall schü[tte]t sie fort.
173 -- Und dann [le]gt sie an einem anderen Ort Lau[b] hin.
174 -- 3 Dickbrote, davon [bric]ht sie 1 langes Dickbrot für [die männlichen?] Gött[er].
175 -- 1 Dickbrot für Tarpatassa, der sich [vorn] befindet,
176 -- und [1] Dick[brot] bricht sie auch für Mamma
177 -- und [legt] es auf das La[ub].
178 -- Und man bringt eine zweite reine Maus.
179 -- Und [dem] Tar[patassa], der sich vorn befindet,
180 -- jenem opfert sie sie:
181 -- „Du, iss!“
182 -- Und das Bl[ut? g]ibt sie auf die Dickbrote.
183 -- Und die Schulter brät man im Feuer.
184 -- Die Pfote legt sie den männlichen Göttern hin.
185 -- Den muḫrai-Körperteil aber dem Tarpa[t]assa, der sich vorn befindet,
186 -- jenem legt sie ihn hin.
187 -- Die Hüfte legt sie der Mamma hin,
188 -- die lin[ke Schult]er brät man ebenso
189 -- Die Leber [ … ] opfert sie [ebens]o.
190 -- Und Silber, Gold, Blaustein, Karneol, [Lebens]stein, Babylonstein, lulluri-Stein, barašḫi-Stein, Eisen, Zinn, Kupfer, Bronze – von allem ein wenig schüttet sie der Gottheit hin:
191 -- „Geh, durchstreife die Berge und das Grün!
192 -- Und tritt von nun an aus dem Angesicht der Herren weg!
193 -- Geh, sprich fortan Gutes bei allen Göttern!“
194 -- Wenn sie aber nach Hause zurückkehrt,
195 -- nimmt sie einen eyan-Baum.
196 -- Oben ist er dicht belaubt/unbearbeitet und unten ist er spitz.
197 -- Und sie schlägt ihn auf der rechten Seite des vorderen Tores/Haupttores ein.
198 -- Unter den eyan-Baum aber stellt sie einen Topf/ein Topfgericht.
(Lücke von einigen Zeilen)
199 -- […] … […]
200 -- [ … ] karš-Getreide [ … ]
201 -- [ … ] aus Teig … [ … ]
202 -- [ … ] mit/in einer Bogensehne (Dat.-Lok. Sg.) [ … ]
203 -- [ … ] aus Teig [ … ]
204 -- [ … einen Sicherheits]riegel(?).
205 -- Ein šā[la-Lederriemen (ist) … festgebunden]
206 -- [Und] dies alle[s l]egt sie [in einen Korb].
207 -- Ich lösche Wacholderholz(?) [mit] Wa[sser]
208 -- (und) spreche:
209 -- „Wi[e] ich dieses [gelöscht] habe,
210 -- so [soll] auch ebenso die böse in[an-Krankheit] über [den Herr]en [erlö]schen.“
211 -- Mit der weißen Wolle [und] der iš[tagga-Bogensehne] verfährt sie ebenso.
212 -- Und dann schafft sie [ … den Ab]fall nach draußen fort.
213 -- [ … ] ...
214 -- [ … ] läßt [ … ] los:
215 -- „Ta[rpatassa?… hin]treiben!“
216 -- [ … ] kehrt zurück.
217 -- Er/sie/es wird [ … ].
218 -- Wenden soll er/sie sich nicht […]
219 -- Sprechen soll er/sie nicht
220 -- Verfluchen soll er/sie nicht.
221 -- [La]ub [von Bäumen] legt sie hin.
222 -- 3 Dickbrote, da[von 1 langes Dickbrot für] die männlichen] Götter des Tarpat]a? bricht sie.
223 -- 1 Dickbrot für [Tarpatas]sa bricht sie,
224 -- 1 Dickbrot für Ma[mma] bricht sie.
225 -- Tarpatassa! Stelle [du] mir den eyan-Baum hin
226 -- und lass mich frei!
227 -- Die [bös]e inan-Krankheit lass nicht hinein!
228 -- [Und] mein[e Fra]u, meine Kinder, meine Enkel erh[alte] am Leben!
229 -- [ … ]... Gott bist du!
230 -- Tarpatassa, [der du dich v]orn befindest,
231 -- sprich fortan günstig bei allen Göttern!
232 -- Und dann opfert sie dem Tar[patass]a einen Ziegenbock.
233 -- Und sie [sticht] ihn vor der Gottheit [ab]
234 -- und läss[t] das Blut in eine Bronzeschale fließen.
235 -- Und auf dieser und jener Seite des [To]res [schüttet sie (es)] in Töp[fe].
236 -- Und dann dem rechten Ohr … k]ocht sie.
237 -- Und auf das Dickbrot [ … ]
238 -- [und die rechte] Schulter [brät] man/sie.
239 -- [Und den Huf legt sie den männlichen Göttern hin.]
240 -- [Den muḫr]ai-Körperteil abe[r] legt sie dem Tarpa[tassa] hin.
241 -- [Die Hüfte legt sie] der Mamm[a hin],
242 -- außerdem opfert sie.
243 -- [ … ] … die Leb[er o]pfert sie [ebenso]
244 -- […vord]eren [legt sie den männlichen Göttern hin,
245 -- [einen halben] Kopf, die Brust dem [Tarpa]tassa.
246 -- [ … ] in einem Kupfergefäß [kocht man/sie].
247 -- Und [man] iß[t und trink]t.
248 -- [Wen]n rei[n?/sie reinigt?…] ebenso [ … ] vom [T]or
249 -- [ … ] … auf dieser und je[ner] Seite sieben Pflöcke aus Kupfer [ … ] … [ … ], Tarpatassa [ … ] …
250 -- Außerdem […] das Böse [ … ] die inan-Krankheit kommt hin[ein … ].
251 -- [ … ] in das Fei[ndes]land [ … ] in ein Loch treibe!
252 -- [Und Silb]er, Gold, Blaustein, Karneol, Babylonstein, [b]arašḫi-Stein, lu[ll]uri-Stein, Eisen, Zinn, Kupfer , Bronze, [sch]üttet sie hin.
253 -- Diese aber hierhin und dorthin [ … -s]t sie.
254 -- [Und Silber, Go]ld, Blaustein, Karneol, Lebensstein [ … ]
255 -- [ …, Tarpa]tassa bei allen Göttern [sprich fortan Gutes]
256 -- [un]d [gib] ihm Leben , Kr[a]ft, [lange Jahre!]
257 -- [ … ] … meinem Haus [ … ] stehe bei!
258 -- […]
259 -- und sie essen es auf.
260 -- Beendet.
1
In der vorliegenden Übersetzung wird die genusneutrale 3. Person Sg. stets mit der femininen Form wiedergegeben „sie x-st/hat ge-x-st“. Dies hat zum einen den Grund, dass es sich um eine Ritualanweisung einer Frau handelt, die das Ritual vermutlich auch selbst ausgeführt hat, und zum anderen, dass der Text somit besser lesbar ist als bei einer Wiedergabe durch „er/sie x-st“ etc. Zu beachten ist jedoch, dass es sich um eine Ritualanweisung handelt, die vermutlich nicht nur für Personen weiblichen Geschlechts konzipiert ist. ␣␣␣
2
Wörtlich: „um seine Hand und seinen Fuß“.
3
Wörtlich: „zu seinem Kopf“.
4
Wörtlich: „zu seinem/ihrem Kopf“.
5
Der Göttername steht statt im Nom. im Dat.-Lok. Außerdem besteht eine Inkongruenz zwischen dem Relativpronomen kuiš (3.Sg.) und der Verbalform ( 3. Pl.).

Editio ultima: Traductionis 02.03.2017