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CTH 397

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Citatio: S. Melzer – S. Görke (ed.), hethiter.net/: CTH 397 (TRde 01.03.2016)

[§1]
1 -- Folgendermaßen (spricht) Ḫepattarakki, die Beschwörerin aus Zuḫāruwa1:
2 -- [W]enn ich einen behexten Menschen wieder löse,
3 -- [dann] lasse ich ihn (sich) auf einen Stuhl setzen,
4 -- nehme einen Teig aus Gerstenmehl
5 -- und mische (ihn mit) Hundekot zusammen.
[§2]
6 -- Und tuḫḫuēššar2, Ziegenbart3, Gips, kalwišna-Pflanze, tapalkuštana-Pflanze, ḫaḫḫašitti-Pflanze, euwa-Getreide, Reisig, Blüte von welchem Baum (und) Strauch auch immer,
[§3]
7 -- all dies mische ich mit dem Gerstenmehlteig zusammen.
8 -- Eine Handvoll karš-Getreide (ist) gemahlen,
9 -- ich verknete es (in den Teig),4
10 -- und ich mache ihn (zu) zwei Figuren.
11 -- Und welchen Menschen ich behandle,
12 -- ihm setze ich eine Figur auf die rechte Schulter.
13 -- Auch auf die linke setze ich ihm eine Figur.
14 -- Mit welchem Gerstenmehlteig aber die Heilkräuter [z]usammengemischt sind,
15 -- den nehme ich
16 -- [und] ich drücke ihn an den Menschen.
17 -- Und ich [spr]eche folgende Beschwörung:
[§4]
18 -- „Agalmati entfernte ich dir,
19 -- Ānnamiluli aber vertrieb ich dir aus dem Kopf!
20 -- Das Feuer in deinem Kopf aber [l]öschte ich dir!
21 -- Ich ließ es dem verzaubernden Menschen im Kopf brennen!
22 -- Den Geruch des Hundes aber trieb ich dir hinweg!5
23 -- Den Kot des Hundes jedoch, das Hundefleisch und die Knochen des Hundes verbrannte ich!“6
[§5]
24 -- „Und wer sie7 dir (als) Bosheit überstülpte,
25 -- jetzt zie[h]e ich dich weg
26 -- und werfe sie fort,
27 -- we[r]fe sie auf den verzaubernden Menschen!
28 -- Und dir von [be]ruhigten ... [...] von immer wieder ... [... v]on ... vo[n ...] ... [...] brachte ich her.
29 -- [...] ... [...]
30 -- [...] ... […]“ (Text bricht ab.)
31 -- ... [...]
32 -- Frauen [...]
33 -- ... [...]
34 -- Ihr, [...] des Flusses [...]
35 -- [...] trage ich hin.
36 -- [...] trage ich hin.
37 -- [...]
38 -- Für meine Herrin [...]
39 -- Und sich eilends [...]
40 -- Die Götter ... [...]
41 -- Ein Löffel(?) [...]
42 -- Darin nicht [...]
43 -- rein[-...]
44 -- Darin ein ka[-...]-Tuch [ … ]
45 -- Darin ein k[a-...]-Tuch [ … ]
46 -- Die Herrin [...] sich [...]
47 -- Auch die Königin [...]
48 -- Zum Tem[pel ...]
49 -- In der Nacht achtmal [...]
50 -- [...] sprech[-...]
51 -- Oder [...]
52 -- Und ihn ... [...]
53 -- Oder [...] wend[-...]
54 -- Und ein Wassergefäß […] Gott [...]
55 -- Grü[ne] Wolle ... [...]
56 -- Fleisch [...]
57 -- Und er/sie/es [...]
58 -- Ein qadu-Ge[fäß ...]
59 -- Und er/sie/es [...]
60 -- Zwei Figur[en ...]
61 -- [...] karaš-Getreide
62 -- Und [...]
63 -- Und [...]
64 -- Zwei Brote ... [...]
65 -- Und [...]-Brot […] (Text bricht ab.)
66 -- [...] ... [...]
67 -- ... [...]
68 -- „Mein Wunsch aber [...] er/sie/es mir [...]
69 -- aber einen neuen [...] sich […].“
70 -- „Kam ich.
71 -- Und ... [...] des Himmels ... […].“
72 -- „... des Wettergottes [...] Furcht […].“
73 -- Erste Tafel. Beendet.
74 -- Zwei Rituale (sind) darauf aufgeführt.
75 -- Ein Ritual8:
76 -- Wenn ich einen Verzauberten wieder löse.
77 -- Ein Ritual aber:
78 -- Wenn ein böser Mensch welchen Menschen (auch immer) oder König (oder) Königin bespricht (i.e. verhext),
79 -- bespreche ich ihn wiederum folgendermaßen;
80 -- Ausgeführt aber (ist) es in hattischer Sprache.9
1
Text C: „aus der Stadt Zuḫaruwa in Mu[kiš]“.
3
Siehe dazu HED 8, 93f. Vgl. auch Beal R.H. - Collins B.J. 1996A („hair“), HED P 415f. („Euter“, „Milch“).
4
Vgl. hierzu CHD Š 106a.
5
Vgl. CHD Š 107a.
6
Siehe CHD Š 124a; vgl. auch HEG Š 1040.
7
Wohl die Bösartigkeiten des Verzaubernden; siehe CHD P 271a und HED 9, 78.
8
Exemplar B: „[Ritual (der) Ḫepattarakki,] (der) Beschwö[rerin aus Zuḫāruwa]:“.
9
Siehe HW2 Ḫ 509a.

Editio ultima: Traductionis 01.03.2016