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Folgendermaßen (spricht) Uḫḫamuwa, der Mann aus Arzawa:
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„Wenn im Landesinneren ein Sterben herrscht,
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und wenn es irgendeine feindliche Gottheit gemacht hat,
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dann handle ich folgendermaßen:
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1 Widder treibt man herbei.
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Blaue Wolle, rote Wolle, grüne Wolle, schwarze Wolle und weiße Wolle flechtet man ineinander.
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Und macht es (zu) einem Wollkranz.
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Und 1 Widder bekränzt man.
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Und den Widder treibt man auf die Straße des Feindes hinaus.
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Und dabei sagt man ihm folgendermaßen:
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„Welche Gottheit des Feindeslandes diese Seuche gemacht hat,
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diesen bekränzten Widder haben wir jetzt dir, der Gottheit, zum Frieden her getrieben.
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Und wie die Herde/Befestigung1 stark ist
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und (dennoch) mit diesem Widder Frieden schließt,
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sollst du aber, Gottheit, die du diese Pest gemacht hat,
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mit dem Lande Ḫatti ebenso Frieden schließen.
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Wende dich dem Land Hatti wieder im Guten zu.“
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Und das 1 bekränzte Schaf treibt man in das Land des Feindes weg.
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Und anschließend bringt man für die Pferde der Gottheit Futter und Schaffett her.
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Und dabei spricht man folgendermaßen:
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„Du hast die Pferde angeschirrt.
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Und dieses Futter sollen sie fressen!
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Und sie sollen gesättigt sein!
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Und dein Wagen soll mit Schaffett beschmiert sein!
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Gottheit, Wettergott, wende dich deinem Land zu!
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Wende dich dem Land Ḫatti auch2 im Guten zu!“
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Anschließend aber treibt man einen Ziegenbock (und) 2 Schafe herbei.
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Und den Ziegenbock opfert er der Siebengottheit,
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1 Schaf aber opfert er der Sonnengottheit
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und 1 Schaf schlachtet man
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Ferner bringt man 1 Käse, 1 Lab, 1 pulla-Gefäß saures Brot, 1 ḫuppar-Gefäß Wein, 1 ḫuppar-Gefäß Bier (und) Früchte herbei.
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Und man bereitet es für die Gottheit des Weges.
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Vgl. zu einer Lesung KÉŠ (das Zeichen SÌR – HZL 106) Trabazo 2002, 470f. mit Anm. 19; Collins 1997, 162, liest „fortress“ und damit das Zeichen BÀD.
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