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[Folgendermaßen (spricht) PN, … aus A]rz[awa]:
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[Wenn] eine Seuche [ … offenbar wi]rd
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oder [man] in [irgendeinem] Bezirk [stirb]t,
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führt man dieses Ritual durch.
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Man schmückt ein männliches Schaf mi[t blauer/roter Wolle, mit weißer Wolle] und mit schwarzer Wolle.
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Falls die Se[uche] aus dem Land des [Fe]indes [… her]kommt,
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treibt man das männliche Schaf hin (d.h. ins Land des Feindes).
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Man fesselt es an der Grenze im Land des Fe[indes]
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(und) spric[ht] folgendermaßen:
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„Dir gegenüber, Gottheit, [sind wir] mit einem (männlichen) Schaf [gekommen];
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Du, Gottheit, die du die Seuche verursacht hast,
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[wende] dich [zurück],
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geh in das Land des Feindes
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und [komm] aber [nicht] in das Land (Ḫatti)1!“.
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Falls man aber in irgendeinem Bezirk stirbt,
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treibt man ein geschmücktes Schaf vor diesem Bezirk hin
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(und) bi[nd]et ihn an einem Baum an der Grenze des Bezirkes.
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Auch dort spricht er/sie (d.h. der Ritualausführende) folgendermaßen:
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„Nun, dir gegenüber, Gottheit, bin ich mit diesem Schaf gekommen,
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du Gottheit, die du die Seuche verursacht hast,
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Und [komm] aber [nicht] in das Land (Hatti)!“.
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(Das Ritual ist) beendet.
(Ende des Rituals. Danach folgt in A das Ritual des Uḫḫamuwa; B ist abgebrochen)
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Zu dieser Zeile vgl. die Parallele in CTH 424.1 kolon 19.
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