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CTH 425.1

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Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 425.1 (TRde 22.07.2016)

1 -- Folgendermaßen (spricht) Maddunani, der Augur, der Mann aus Arzawa:
2 -- Wenn sich eine Seuche im Heer ereignet
3 -- (und) Menschen, Pferde, Rinder schrecklich sterben,
4 -- Macht man ein muranza-Ritual.
5 -- Man führt es aber folgendermaßen durch:
6 -- zwei Welpen, ein Ferkel, zwölf Dickbrote eines tarna-Maßes, davon eins von ḫulliti-1 Sorte, vierzehn Knödel, zwei Handvoll von struppigen2 Einkorn?, sechs Becher, ein einziges GÌR.GÁN-Gefäß, ein Kanne [We]in.
7 -- Ich nehme das ganze.
8 -- Ferner bereite ich (es) in der Nacht vor.
9 -- Wen[n es ab]er Tag [wir]d,
10 -- [fü]hren der Augur und ein alter Mann einen Welpen dur[ch] das Heer(lager) durch.
11 -- Dazu aber spr[ich]t man folgendermaßen:
12 -- „Wenn Bösem irgendwo [ … ] …
13 -- Wenn ihm irgendein(e) böse(r) [ … ] etwas gemacht hat
14 -- [ … irgendei]nen bösen Vogel
15 -- [ … ] … aber alles [ … ]“
(kola 16-21 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
22 -- [(und)] spricht [folgender]maßen:
23 -- [ … ]
24 -- Dir zum essen [ … ]
25 -- [ … ]
26 -- und die [Be]cher (sind) gefüllt,
27 -- (dann) gehen sie weg.
28 -- [Am zweiten Tag], dann nehmen sie [ … ]
(kola 29-34 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
35 -- Solange man aber das Ritual durchführt,
36 -- nimmt man den Vogel, der (von) hinten aus der günstigen (Seite)3 hinauf geflogen (ist).
37 -- Wenn man aber das Ritual beendet,
38 -- nimmt man den Vogel, der (von) hinten geflogen (ist).
39 -- Ein alter Mann und ein Augur fangen an, dieses Ritual durchzuführen.
(Ende des Rituals. Danach folgt das Ritual des Dandanku)
1
Vgl. HW2 Ḫ, 701a; anders Bawanypeck 2005, 134, die Hoffner 1974, 161-162 folgt: „davon eines die Gottheit Ḫulla betreffend“.
2
Vgl. Bawanypeck 2005, 134.
3
D.h. die rechte Seite.

Editio ultima: Traductionis 22.07.2016