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CTH 425.4

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Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 425.4 (TRde 22.07.2016)

1 -- [ … ] … [ … ]
2 -- Ich habe die … gelöscht;
3 -- dazu habe ich aber denSohn gelöscht.1
4 -- Menschen, Rinder und Schafe sterben fürchterlich weiter
5 -- (und) sie werden beständig heftig gejagt2;
6 -- dazu [haben] sie sich [(darüber)] er[schreckt]3.
7 -- Das Land und der König (gehören) dem Wettergott des Himmels und des šekri-4, [(...)] Wettergott von Nerik.
8 -- Darüber hinaus diejenigen, die nicht [ … ]
9 -- (und) diejenigen, die die puri-5 für sich bewirken,
10 -- rücklings? wiederholt schlagen …
11 -- Diejenigen, die fürchterlich sind,
12 -- [sollen] durch seinen Zorn gelö[scht werden].
13 -- Oh Wettergott, Wettergott des šekri-, des Landes, des Königs [(…)] willfahre dem Wettergott6, der Göttin Allani, den Männer, den Frauen, … [ … ], Ištar (und) DINGIR.MAḪ!
14 -- Sie sollen aber willfahren.
15 -- (Es gibt) zwei Paare … [ … ] für Zaḫpuna7
16 -- Wettergott, Wettergott Vater will[fahre] ihnen: dem/der beliebten [ … (und) … ]
17 -- Nun durch den Zorn für die Heptade … [ … ]
18 -- Wegen der Seuche [mögest? Du?,]8 Wettergott des šekri-, [des] Land[es, des Königs9, … ]
(Lücke unbestimmter Größe)
19 -- [ … ] sich alle Wasser (Akk.?)10 darüber weg [ … ]
20 -- (und) sie sagen:
21 -- „Mögen die Truppen11 [von? dem] Zorn12 der Götter rein sein!“
22 -- Die Truppen treten auf Kommando weg13
23 -- (und) ergreifen die Wasser des Berges14.
24 -- Sobald ab[er … ] günstig ist,
25 -- der Gottheit, die wegen der Seuche (durch ein Orakel) festgestellt ist,
26 -- für sie bringen der König und die Truppen ein Dankopfer dar;
27 -- was dem König in Bezug auf die Generäle, die Truppe(n) [und] den Anführer von Tausend in der Seele ist,
28 -- werden sie darbringen.
29 -- Die Generäle, die Truppen und der Anführer von Tausend bringen aber Opfer15.
30 -- Wenn … [ … ] … aus dem Platz we[g]kommt,
31 -- mache[n] die [ … ] an seiner Stelle [ … ]
32 -- … [ … ] … [ … ]
(Bruch)
1
Das Subjekt des Verbs kištanunun ist wahrscheinlich der Beschwörer oder die Beschwörerin.
2
Übersetzung nach HW2 Ḫ, 526b (KALA-ga-za/az entspricht hethitischem ḫatugaza). Für eine andere Übersetzung von KALA-ga-za vgl. Neu 1968, 136 mit Anm. 7: „Menschen, Rinder (und) Schafe sterben sehr? dahin, und sie werden sehr? gejagt“. Eine weitere Interpretation findet sich bei Watkins 1979, 272 mit Anm. 3, der KALA-ga-za als dan-ga-az liest und es als mit tangarant- „nüchtern, ohne gegessen zu haben“ verwandt betrachtet. Infolgedessen lautet Watkins Übersetzung: „man, cattle (and) sheep are dying of hunger“.
3
Nach CHD Š, 50a, deutet das enklitische Pronomen -at einen Pl. Akk. an. Dagegen hat man -at als Pl. Nom. gedeutet und in diesem Fall könnte das Verb in der Lücke auch eine mediopassive Form des Verbs werite- „sich ängstigen“ oder weritenu- „ängstigen, in Schrecken versetzen“ sein.
4
Zum Wort šakri-/šekri- vgl. Schuster 2002, 256-258 (šakri- könnte ein jüngeres Wort für „Berg“ oder „Gebirge“ sein), und CHD Š́, 49-50. Die Bedeutung dieses Wortes bleibt unklar, aber ist zu bemerken, dass es immer in Verbindung mit dem Wettergott oder mit dem Wettergott von Nerik auftritt.
5
Hier ist wahrscheinlich an (GIŠ/GI)puri- „a wooden or wicker object, existing in series, for supporting pitchers“ (vgl. CHD P, 386b) zu denken.
6
Das Auftreten des Wettergottes als Empfänger des Willfahrens scheint sonderbar, weil er selbst der Handelnde ist.
7
Die Übersetzung dieses kolon bleibt sehr unsicher.
8
Vgl. Schuster 2002, 257. Der Satz setzt sich sicherlich in der verloren gegangenen Vs. II fort.
9
Vgl. kolon 13.
Hier bleibt die Übersetzung unklar, weil dapianza commune, während watar neutrum ist.
Vgl. Beal 1992, 11ff., der KARAŠḪI.A (teilweise) als Synonym für ÉRINMEŠ auffasst.
Möglicherweise stellt TUKU.TUKU eine Ablativform dar, die m.W. bislang nicht belegt, jedoch durch die Kombination mit parkuiš wahrscheinlich ist.
Vgl. HW2 Ḫ, 83a.
Meint man vielleicht, dass die Truppen das Wasser aus dem Berg schöpfen?
Wörtl. als Kollektivsingular.

Editio ultima: Traductionis 22.07.2016