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CTH 430.1

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Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 430.1 (TRde 13.10.2014)

1 -- [Wenn] eine Frau gebiert,
2 -- bereitet die Hebamme dies vor:
3 -- [zwei Sche]mel (und) drei Kissen.
4 -- (Und) [auf] jeden einzelnen Schemel wird ein Kissen gelegt.
5 -- Und [ei]n Kissen breitet man zwischen den (beiden) Schemeln auf dem Boden aus.
6 -- Sobald das Kind hinabfällt1,
7 -- setzt sich die Frau auf die Schemel,
8 -- (und) die Hebamme hält in der [Ha]nd ein Auffangtuch2.
9 -- [Dann] wirst du folgendermaßen immer wieder beschwören3.
10 -- Die Landstücke weist man den [Göt]tern zu:
11 -- die Sonnengöttin setzte sich in Arinna4,
12 -- Ḫalmašuitta aber in Ḫarpiša desgleichen,
13 -- Ḫatepinu in Maliluḫa desgleichen,
14 -- die Schutzgottheit in Karaḫna desgleichen,
15 -- der [fur]chtbare Telipinu in Tawiniya desgleichen,
16 -- Ḫuzziya in Ḫakmiš desgleichen;
17 -- (für) Ḫannaḫanna aber blieb kein Ort übrig,
18 -- (so) blieb für sie der Mensch (als) Ort übrig.
19 -- [ ... ] inmitten hingetragen (ist)5
20 -- Jenes [ ... ]
21 -- [ ... es gi]bt [kein(e) ... ]
22 -- Es gibt kein Fenster.
23 -- [ ... ] ist die Stelle [der Säu]le
24 -- [ ... l]iegt
25 -- [ ... ] ...
Rs. leer
1
Vgl. Klinger 2010, 182 mit Anm. 27.
2
Vgl. HW2 Ḫ, 424.
3
Zum Subjektwechsel in diesem Ritual vgl. Beckman 1983, 26-27, und Torri 2007, 675.
4
Die Übersetzung in Klinger 2010, 182 „Die Sonnengöttin von Arinna ließ sich nieder“ hält nicht die Paragraphensymmetrie GN + ON + Verbum eš- ein; alle Ortsnamen im Dat.-Lok. werden vom Verbum regiert.
5
Anders Beckman 1983, 23: „the central <pl>ace?“, deshalb als Variante zu ištarna/i pedi. Vgl. auch Neu 1988, 304.

Editio ultima: Traductionis 13.10.2014