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[Wenn] eine Frau gebiert,
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bereitet die Hebamme dies vor:
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[zwei Sche]mel (und) drei Kissen.
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(Und) [auf] jeden einzelnen Schemel wird ein Kissen gelegt.
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Und [ei]n Kissen breitet man zwischen den (beiden) Schemeln auf dem Boden aus.
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Sobald das Kind hinabfällt1,
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setzt sich die Frau auf die Schemel,
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(und) die Hebamme hält in der [Ha]nd ein Auffangtuch2.
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[Dann] wirst du folgendermaßen immer wieder beschwören3.
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Die Landstücke weist man den [Göt]tern zu:
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die Sonnengöttin setzte sich in Arinna4,
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Ḫalmašuitta aber in Ḫarpiša desgleichen,
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Ḫatepinu in Maliluḫa desgleichen,
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die Schutzgottheit in Karaḫna desgleichen,
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der [fur]chtbare Telipinu in Tawiniya desgleichen,
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Ḫuzziya in Ḫakmiš desgleichen;
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(für) Ḫannaḫanna aber blieb kein Ort übrig,
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(so) blieb für sie der Mensch (als) Ort übrig.
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[ ... ] inmitten hingetragen (ist)5
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[ ... es gi]bt [kein(e) ... ]
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Es gibt kein Fenster.
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[ ... ] ist die Stelle [der Säu]le
Rs. leer
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Die Übersetzung in Klinger 2010, 182 „Die Sonnengöttin von Arinna ließ sich nieder“ hält nicht die Paragraphensymmetrie GN + ON + Verbum eš- ein; alle Ortsnamen im Dat.-Lok. werden vom Verbum regiert.
Anders Beckman 1983, 23: „the central <pl>ace?“, deshalb als Variante zu ištarna/i pedi. Vgl. auch Neu 1988, 304.
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