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[Folgendermaßen (spricht)] Bappi, die ḫuwaššanalli-Priesterin:1
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[Wenn] einen Menschen von (Seiten der) Ḫuwaššanna2 eine böse [Krankheit pack]t3
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und er? im ippiya-4 (ist),
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ferner sich [ … ] wiederholt sagt,
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ferner Huwaššana, (ihren) Zorn?5, im Traum sieht,
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oder ihn Huwaššanna [ge]lb6 hält,
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behandelt ihn die ḫuwaššanalli-Priesterin folgendermaßen:
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[4 w]armanni-Brote, darunter 2 [ro]he warmanni-Brote.
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Zwei gebackene warmanni-Brote aber [nimmt sie.]7
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[4 Dickbro]te, darunter zwei rohe Dickbrote [(und) zwei ge]backene [Dickbrote] nimmt sie.
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[ x ] gebackene [Dickbr]ote, [x ] gebackene [warmanni-Brot]e nimmt sie.
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Sie bringt sie fort.
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Dabei spricht sie folgendermaßen:
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„We[r] hinter und vor dir läuf[t],
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auch jene sollen essen und trinken!“
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„Weil dir meine Herrin Huwaššanna zornig ist,
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[sollen sie] sich jetzt in Güte fortbegeben!
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Vor mir [sollen sie ni]cht mehr [sein!]“
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Sobald aber die [ … ]-Zeit eintritt,
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gibt sie den Starken (und) Gegnern folgendes:
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4 gebackene war[mani-Brote (und) Dickbrote], 4 rohe wa[rmani-Brote (und) Dickbrote] macht sie.
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[ …8 ] n[immt sie ] schnell 2 gebackene warmani-Brote (und) zwei kleine Dickbrote und Bier.
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Zur [Weg]kreuzung bringt sie [sie] hin,9
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Dabei spricht sie folgendermaßen:
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Dieses Opfer soll günstig sein!“
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Daraufhin (nimmt sie) 2 rohe warmanni- und 2 kleine Dickbrote
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und bringt sie zur Wegkreuzung,
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zerbröckelt sie links
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und spricht dabei folgendermaßen:
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„Welcher angenehmer links läuft,
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ihm soll (sein Opfer) angenehm sein,
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und jene Krankheit soll für jenen Menschen angenehm sein!10
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Jetzt kommt Huwaššanna, meine Herrin!
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Ihr, Starke, meine Gegner, tretet weg vom Weg!“
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Wenn entweder der zweite oder dritte Tag vergeht,
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gibt sie den schädigend[e]n Göttern folgendes:
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3 Dickbrote (mit) Öl, 1 pures11 Dickbrot, 4 partanni-Brote12 (mit) Öl, 1 alalu(wa)n-Brot13 (mit) Öl und Bier nimmt sie.
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Das eine pure Dickbrot zerbröckelt sie inmitten einer großen Schale
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und macht es zu Rührkuchen.
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Sie geht zum Tor hinaus.
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Sie dreht die zwei Dickbrote (mit) Öl um14
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und spricht dabei folgendermaßen:
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„Wenn dieser Mensch leben bleibt,
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sollen ihm die Dickbrote [ … ] nach oben gerichtet werden.“
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[ … Dickbr]ote werden nach oben gerichtet.15
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[partanni-Bro]te aber und das alalu(wa)n-Brot [ … -]t sie.
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Dabei [spricht sie folgendermaßen:]
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„Jetzt [ … ] ihr/euch [ … ] partanni-Brote [ … ]
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Dabei [sprich]t sie [folgender]maßen:
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„Was! der Zorn (und) Groll der Gottheit (ist),
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soll vor der Gottheit völlig verbrennen!16“
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Anschließend aber verbrennen17 Öl, Honig, Feige (und) Rosine vollständig.
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Sie spricht folgendermaßen:
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„Wie diese Feige tausend Samen im Innern hält
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und wie die Rosine Wein im Innern hält,
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halte auch du, Gottheit, meine Herrin, den Ritualherrn ebenso im Guten!
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Und wie Öl (und) Honig gefallen,18
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soll auch der Ritualherr der Gottheit ebenso gefallen!“
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Welchen Menschen die Krankheit ergreift,
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ihm bindet man vor dem Altar Seil um seine Hände.
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Ihn peitscht man mit dem Seil vor der Gottheit
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und er ruft um Gnade.19
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Weiterhin bricht sie der Gottheit drei Dickbrote:
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[1 Dick]brot der Verehrung20, [1 Dickbr]ot der Pracht21, [1 Dickbro]t der Gewichtigkeit22.23
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[Die Dickbro]te, sie legt sie am Altar hin.
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[ … ] einen zerbröckelten Käse legt sie hin.
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[ … ] sprich[t] folgendermaßen:
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[„ … ] hör[te? … ] meine [Herri]n.
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[ … ] dir jet[zt … ]“
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(In) 1 [ … ] es sich.24
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[ … ] im alanduwa-Haus25 in [ … ] sich [ … ]
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[Sie br]ingt [ … ] Dickbrot (als) Spen[de] fort.
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Dabei sp[richt sie] folgendermaßen:
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„[ … Göttin], meine [Herr]in, was für sich [in] Güte [ … ]
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[… anschließe]nd aber dir die Vatergötter [in] G[üte!]“
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In HW2 Ḫ 828a als ḫuwaššanalliš angegeben. Nach Text C eindeutig ohne communis-Endung.
Siehe dazu Monte G.F. del 2004b, 344. Eine Zugehörigkeit zu ippiya-, eppiya- „Weinrebe, Weinstock“ (HED 2, 377-379) ist fraglich. Nach HW2 I 71a unklar.
M onte G.F. del 2004b, 344, erklärt die Endung -ḫi als Nom-Akk.n.Sg. der luwischen Abstraktaendung -aḫit-.
Ergänzung nach Monte G.F. del 2004b, 338 mit Kommentar auf S. 344. Das Verb ḫaḫlaḫḫ- „gelb/grün machen“ ist nach HW2 Ḫ 11b und HED 3, 4, nur im Iterativ-Durativ belegt.
Ergänzung nach HW2 Ḫ 660a.
Monte G.F. del 2004b, 340, ergänzt [ka-ru-ú-wa-ri-wa-ar]. Dafür dürfte zumindest in Text C kein Platz sein.
Vgl. zur Ergänzung bereits HW2 Ḫ 498b.
Siehe zu diesem Abschnitt CHD L-N 242bf., wo mienu- „angenehm, mild, freundlich“ als Beiwort einer Gottheit oder eines Dämons aufgefasst wird.
Vgl. CHD P 358b; HEG P 508 „locker“.
Vgl. hierzu Starke F. 1990a, 237 Anm. 810. Auch CHD L-N 354a versteht die Brote als Subjekt: „[If(?) those thick br]eads turn face up [for him,] ...“
Siehe zu der Verbalform Hoffner H.A. - Melchert H.C. 2008a, 45; vgl. zu dem Abschnitt Monte G.F. del 2004b, 346f., der auf die grammatikalischen Schwierigkeiten hinweist. Er versteht TUKU.TUKU-an-za nicht als Nom.Sg.c. des hethitischen Adjektivs kartimmiyant- „zornig“, sondern als Nom.-Akk.n.Sg. eines luwischen Nomens, das heth. kartimmiyatt- „(Grund für) Zorn“ entspricht. kuiš als Nom.Sg.c. dürfte auf einen Schreiberfehler zurückzuführen sein.
Siehe zu dem Abschnitt auch CHD P 365b.
Vgl. zu diesem Abschnit CHD P 257b.
Siehe Monte G.F. del 2004b, 346, zur Diskussion. Ein Verständnis als „Haus der DAllanzu“ ist wegen der Einfachschreibung des -l- wohl auszuschließen. Zu einem Éalanduwa- siehe HW2 A 56a, HEG A-H 14 und HED 3, 17, jeweils ohne Diskussion der vorliegenden Stelle.
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