1
--
[Wenn] irgendeinem [Mensch]en die Gul[š-Göttin … ]
2
--
[es gibt … ] das Wort/die Sache des Befehls.
3
--
Sie1 schafft/macht [ihm … ].
4
--
Wa[s auch immer] es festlegt,
5
--
das wird ihm nicht zuteil.
6
--
Ich opfere der bösen Gulš-Göttin zu seinen Gunsten folgendermaßen2:
7
--
Ich werde sie [von ih]m wegbringen.
8
--
Sie nimmt aber dieses:
9
--
eine Garnitur kostbarer Frauengewänder (und) [(x)] kleine lamminiya-3 bekleiden die böse Gulš-Göttin;
10
--
eine Garnitur kostbarer Männergewänder, die den Körper des Ritualherrn bekleidet;
11
--
ein Bogen, drei Pfeile, ein Schaf, die Samen des Pfluges? (und) die Samen des Gartens, alle, für jede eine halbe Handvoll, neun KUKUB-Gefäße mit Bier (und) Wein, tawal-Getränk (und) walḫi-Getränk, …4 , dreimal neun Soldatenbrote, eine kleine (Menge) Gerstenmehl, ein kleines Gefäß für Bier, Ton, [ … ]
12
--
[ … ] der Tischmann von allem ein bisschen [ … ] …
13
--
[In der Ortscha]ft, in der sie5 dieses Ritual [ … ] durchführt
14
--
geht sie in diese Ortschaft [ … ]
16
--
Vor ihm/ihr [ … ] …
17
--
[ … ] macht man ein(e)(s) [ … aus?] Ton
18
--
[ … kleine la]mminiya- [ … ]
20
--
[ … ] dickes Brot [ … ]
(Bruch)
(Lücke unbestimmter Größe)
22
--
[ … ] fruchtbar [ … ]
25
--
Sie legen [ … ] darauf
26
--
Sie opfert ein fruchtbares fettes Schaf der [Gulš-Gött]in,
27
--
ein Schaf [opfert] sie aber dem Sonnengott des Himmels.
28
--
Die Beschwörerin spricht:
29
--
„Nun, [dem Ritualhe]rrn habe ich die böse Gulš-Göttin beseitigt;
30
--
[derjenige, den] sie, die fruchtbare Gulš-Göttin, erschaffen hat,
31
--
ihn, siehe, habe ich, als fruchtbare Gulš-Göttin6, do[rt] wieder angebunden,
32
--
ihn habe ich, als [fru]chtbare Gulš-Göttin, … [ … ] … „.
33
--
Du, Sonnengott des Himmels, sollst Zeuge sein.
34
--
[ … ] isst der Ritualherr vor der Gottheit.
35
--
Man richtet die Becher [her]
36
--
Sobald aber der Ritualherr die Becher hergerichtet hat,
38
--
Sie bringen [die Ti]sche [ … hin]
39
--
Erste Tafel. Wenn einem Mensch die Gu[lš-]Göttin [ … ] ist
(Bruch)
|
Aus A. Rs. IV 7' erfährt man, dass das Ritual von einer MUNUSŠU.GI durchgeführt wird.
Dieses Wort ist nur in diesem Text belegt.
Das Sumerogramm Ì.GAB, dessen Bedeutung unbekannt bleibt, ist nur noch in dem Festritualfragment Bo 3429 r. Kol. 5' und 6' belegt.
Diese Übersetzung ist unsicher, der Nom. Sg. ušandariš DGul-ša-aš scheint die einzige Lösung zu bieten.
|
|