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CTH 447

translatio

Citatio: S. Görke – S. Melzer (ed.), hethiter.net/: CTH 447 (TRde 20.07.2015)

1 -- [ … ] für [ … ]
2 -- [ … ]
3 -- … hält er am Leben.
4 -- [Und dir] ge[ben] jetzt König [und] Kö[nigin dies]es Opfer [als Gabe d]ieses Vogels.“1
5 -- [„Und ihne]n, Ḫila[šši,] lei[he das rechte O]hr!
6 -- [Und ihnen] reiche die rechte [Han]d!2
7 -- [ … ] sieh [sie? mit gütige]n Auge[n an]!“
8 -- [ „… ] und [ im Bö]sen sch[icktest Du.]
9 -- [ … Ḫil]ašši, wende di[esen Voge]l!
10 -- [Und w]enn [sie3] ein böser V[ogel (ist)],
11 -- mac[h sie] neunmal gut!
12 -- [Wenn sie] aber [g]ut (ist),
13 -- [mach] sie neunmal gu[t]!
14 -- [Und gib König (und) Königin Söhne, Tö]chter und [ihre Enk]el!
15 -- [Und gi]b [König und Königin lange Jah]re!
16 -- [ … ] das Land des F[eindes … ]
17 -- [ … ]“
18 -- [ … ]
19 -- [ … ]
20 -- [ … ]
21 -- [ … ] bringt sie.
(Kola 22 bis 25 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
26 -- Und [sie spricht folgend]ermaßen:
27 -- [ „… ]
28 -- Und unten [ …] …
29 -- … [ … ] unten lässt sie immer wieder laufen.
30 -- [ … Ḫil]ašši dahinter …
31 -- Und diesen [ … ] … Feind dann ebenso.
32 -- Und i[n? … v]ernichte!
33 -- Und m[ache? ] ihn zu einem guten Vogel!“
34 -- [„Wenn] du, [Ḫilašš]i, … [es] überschreitest,
35 -- [soll] der Eid [dieses Ri]tuals [dich bald4 packen!“]
36 -- [ … ]
37 -- [ … ]
38 -- [ … ] gut [ … ]
39 -- [ … ]
40 -- [Und] sie spricht folgendermaßen:
(Kola 41 bis 44 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
45 -- [ … ] der Biene … [ … ]
46 -- [ … ] rechts/e/er [ … ]
47 -- Und ihn [ … ] weg [ … ]
48 -- [ … ] schickte die Gottheit.
49 -- [ … ]
50 -- Wenn ihn/sie/es [ … ]
51 -- [ … ]
52 -- [ … ]
53 -- [ … ]
54 -- [W]enn bös[e … ]
55 -- [ … ]
56 -- [Und gebt K]önig (und) Königin S[öhne, Töchter (und) ihre Enkel]!
57 -- [ … ] … gebt la[ng]e Jahre!
58 -- Und [ … ] gebt!
59 -- Und [ … ]
60 -- [ … ] unte[n … ]
61 -- [ … ein S]chaf, ein Rind [ … ]
62 -- [ … ]
63 -- [ … ] man [ … ]
64 -- [ … ] bringt sie.
65 -- [ … ]
66 -- Und sie/es in die Grube [ … ].
67 -- [ … ] bringt man [ … ] eingesetzte [ … ].
68 -- [ … ] in der Grube opfert sie.
69 -- [Und] sie spricht [folgendermaßen:]
70 -- [ „… ] ihnen/sie [ … ]
71 -- [ … ] … [ … ] … ich? [ … ]
72 -- Und [ … ] vor … [ … ] …, Gulš-Gottheiten, wendet!
73 -- Und mach[t] ihn zu einem guten Vogel!
74 -- [ … ] macht?!
75 -- Wenn sie/es aus dem schwierigen [ … ]
76 -- Und euch soll bald die [Schwurgott]heit dieses [Rituals] packen!“
77 -- Und man isst
78 -- (und) trinkt.
79 -- Die Knochen aber verbrennt man [gan]z.5
80 -- Und sie hebt sie auf
81 -- und überlässt sie gleich darauf6 dem Fluss.
82 -- Und sie spricht folgendermaßen:
83 -- „Sobald dies verbrannt (ist),
84 -- trägt der Fluss es fort.“
85 -- Und sie hebt die böse Zunge auf.
86 -- „Sie soll ebenso Asche werden;
87 -- und der Fluss bringt sie hinaus.“
88 -- Und man wäscht sie.
89 -- Ein Schwein, ein männliches Schaf, ein gutes Pflugrind (und) Rührkuchen:
90 -- Dies aber soll für die Gulš-Gottheiten sein.
91 -- Danach aber (nimmt man?) für die Sonnengöttin der Erde ein schwarzes Schaf, zwei weiße Schafe (und) neun Schafe,
92 -- man gräbt die Erde (auf)
93 -- und man opfert die Schafe hinunter.
94 -- Und sie spricht folgendermaßen:
95 -- „Sonnengöttin der Erde, der Mensch aber <nimmt> sich des Menschen <an>
96 -- und er hält ihn am Leben.
97 -- (Für) diese Biene, die du, Sonnengöttin der Erde, schicktest,
98 -- geben dir König (und) Königin jetzt immer wieder dieses Opfer als Versöhnungsgeschenk für diese Biene.7
99 -- „Wenn du, Sonnengöttin der Erde, sie im Bösen herschicktest,
100 -- wende du sie jetzt um.
101 -- Mach sie zu einem guten Vogel!
102 -- Gib König und Königin Söhne, Töchter und ihre Enkel!
103 -- Und gib ihnen Greisenalter für Mann (und) Frau!8
104 -- „Welche Wolle der Schafe (lang ist),
105 -- gib sie König und Königin (als) lange Jahre!9
106 -- Gib weiter dem König Heldenmut im Feld!
107 -- Und welche Länder des Feindes ihm Feindschaft (machen),
108 -- auch jene sollen10 ihm unter seine Knie kommen.
109 -- Und die Sonnengöttin der Erde soll diese Sache herrichten!
110 -- Und sie soll sie gut machen!“
111 -- „Wenn du, Sonnengöttin der Erde, es aber überschreitest,
112 -- und König und Königin nicht beistehst,
113 -- soll dich die Schwurgottheit dieses Rituals bald packen!“11
114 -- Das kultisch reine Fleisch von! drei Schafen nimmt man.
115 -- Leber, [Herz] (und) „bunte Niere“ ko[c]ht man auf offener Flamme.
116 -- Neun Fettbrote (und) Rührkuchen bringt man z[ur Grub]e.
117 -- Und sie opfert hinab.
118 -- Das Fett (Text B: Fleisch) aber koch[t man].
119 -- Füße und šesa-12 jedoch verwirft man nicht,
120 -- man legt sie über die Grube.
121 -- Und wenig von jedem … [ … ]
122 -- [Und] sie opfert [si]e hinab.
123 -- Und sie spricht folgendermaßen:
124 -- „Sonnengöttin der E[r]de, König (und) Königin haben jetzt die schwarze Erde erhoben.13
125 -- Das Ritual der Vögel (ist dies): Neun Schafe, neun Fettbrote, neun (Getränke)-Spenden von rechts14.
126 -- Sonnengöttin der Erde, halte ihnen das rechte Ohr hin!
127 -- Und nimm ihnen dieses Opfer aus der rechten Hand.
128 -- Und wenn es ein böser Vogel (ist),
129 -- wende Du ihn um, Sonnengöttin der Erde!
130 -- Und mache ihn neunmal zum guten Vogel!
131 -- „Die Zunge ist eine Brücke!““15
132 -- „Sonnengöttin der Erde, geh,
133 -- mache alles gut
134 -- und richte es her!
135 -- Wenn du es aber nicht herrichtest,
136 -- soll dich, Sonnengöttin der Erde, dieser Göttereid des Rituals (Text B: der Göttereid dieses Rituals) dann packen!“
137 -- Und man isst für sich
138 -- und16 trinkt.
139 -- Neunmal verbrennt man Knochen (für?) die Sonnengöttin der Erde.
140 -- Dann holt sie sie herauf.
141 -- Und schüttet sie anschließend in den Fluss.
142 -- Und sie spricht folgendermaßen:
143 -- „Wie der Fluss diese verbrannten Knochen fortschafft,
144 -- sollen auch die böse Zunge (und) der böse Vogel ebenso verbrennen
145 -- und die Knochen sollen ebenso werden.17
146 -- Und in dieser Weise soll der Fluss sie hinausschaffen.
147 -- Und er soll sie gänzlich vernichten!“
148 -- Ein schwarzes Schaf, zwei weiße Schafe, neun Fettbrote, Rührkuchen (und) Grütze18:
149 -- Dies aber gibt man für die Sonnengöttin der Erde.
150 -- [Am zweiten T]ag stellt sie eine Stele in die Mitte des Waldes.
151 -- [Und für den Got]t schlachtet man ein Schaf, ein ḫaliwara-Schaf (und) ein Lamm.
152 -- Und sie spricht folgendermaßen:
153 -- „Sei gnädig, Sonnengott!
154 -- Alles ist [dein] Herrschaftsbereich, So[nnengott]!
155 -- Die Länder [verwaltes]t du unablässig!
156 -- Der Mensch nimmt sich des Menschenkindes [wieder] an.
157 -- König (und) Königin aber [ … ] dich, Sonnengott.
158 -- Und diese Biene, welche du schicktest,
159 -- [dir] haben19 [j]etzt König (und) Königin [ als Gabe ] dieser Biene [d]ieses Opfer neunmal gegeben!
160 -- [Und d]u, Sonnengott, rufe „Ja“!20
161 -- „[Und halte ihnen] das [hö]rende Ohr hin!
162 -- [Und sieh sie] dabei mit gütigen Augen [an]!
163 -- [Und st]elle [dieses Opfer m]it der rechten Hand hin!
164 -- [ … ], Sonnengott, wende um!
165 -- Und wen[n] es [böse (ist)],
166 -- mach es neunm[al gu]t!
167 -- Wenn es abe[r] gut (ist),
168 -- mach [d]u, [Sonnen]gott, es neunmal gut!“
169 -- [U]nd [w]elcher Gott diese B[iene] schickte,
170 -- [Sonnengott, … ].
171 -- [ … ] fasse das Knie!
172 -- [ … ] du, Sonnengott, stimm milde!
173 -- [ … den Voge]l soll er umwenden
174 -- und ihn zu einem guten [mach]en!
175 -- [Und] gib [König (und) Königi]n Söhne, Töchter (und) ihre Enkel!
176 -- [Und] gib [ihnen Greisenal]ter für Mann und Frau!
177 -- Und welche [Wolle de]r Schafe (lang ist)
178 -- gib sie König (und) K[önigin] (als) lange Jahre!
179 -- [ …] er [ … ]
180 -- Aber König und Königin sollen [ … ] und mit dem Leben gapaliya-21!“
181 -- [ … ]
182 -- Und man bringt sie her.
183 -- [ … ] und aus dem Herdfeuer [ … ] man.
184 -- [Und] man isst für sich
185 -- [(und) man trinkt].
186 -- [Die Knochen aber verb]rennt man
187 -- und schüttet sie in den Fluss.
188 -- [Und] sie spricht folgendermaßen:
189 -- „Wie der Fluss dies fortschafft,
190 -- ebenso [soll] der Fluss [auch die b]ös[e Zunge (und)] den bösen Vogel fortschaffen!
191 -- Der böse Vogel soll ebenso verbrennen!
192 -- [ … ]22 Knochen soll er werden!
193 -- Wenn du, [Sonnen]gott, es aber überschreitest,
194 -- [soll] dich der [Eid]gott diese[s Rituals] ergreifen!“
195 -- [Ein Schaf, ein ḫa]liwara[-Schaf,] ein Lamm, neun Fettbro[te, Rührk]uchen (und) [Grütz]e,
196 -- dies aber gibt man an den Sonnengott.
197 -- Im Garten schaut man [nach zwei? Bäu]men.
198 -- Un[d] unter [je]den Baum stellt man [ … ]23
199 -- Und für den Wettergot[t] des Himmels schlachtet man ein männliches Schaf, einen Schafbo[ck24… ]
200 -- Und man ruft sie?25 … .
201 -- [U]nd [sie spricht] wie folgt:
202 -- „Sei gnädig, Wettergott des [H]immels, König!
203 -- [W]ie d[u] unablässig Him[mel, E]rde und [Ber]ge (und) Götter [l]eite[st],
204 -- tritt, Wettergott, vor die Biene dies[es Rituals]!
205 -- Un[d] welcher Gott [sie schickte],
206 -- Ihn … [ … ] … nicht[s] …
207 -- [ … ] … empfange freundlich(?)!26
208 -- „[Und] wende i[hn] um,
209 -- und [mache] ihn zu einem g[uten Vogel]!
210 -- [Und gib Kö]nig und Königin Söhne, [Töchter (und) ihre Enkel!]
211 -- [Und gib ihn]en Greisenalter für Mann und Fr[au!]
212 -- [Welches] Haar der Schafe (lang ist),
213 -- gib (es) aber König und Köni[gin (als) lange Jahre!“]
214 -- [Und kult]isch reines Fleisch stellt man (hin).
215 -- Neun Dickbrote zerbri[cht man.]
216 -- [Den Wettergott des Himmels trin]kt man.
217 -- Und man isst für sich.
218 -- Die Kn[oc]hen aber [verbrennt man] dann.
219 -- Das Opfer [f]ür den Wettergott des Himmels ist beendet.
220 -- Drei Fettbrote, ein männliches Lamm, einen Schafbock (und) einen Stier gib[t man] für den Wettergott des Himmels.
221 -- Für den Wettergott von Zippalanda mach[t man] (es) in (seinem) Tempel.
222 -- Und einen Schafbock und ein šarluma-Rind27 28
223 -- Man ruft es aber neunmal aus.
224 -- Und sie spricht folgendermaßen:
225 -- „Wettergott von Ziplanda, [Kön]ig (und) Königin haben [dir jetzt] das Opfer der Biene dargebracht.29
226 -- Und ebenso wirst Du (es) vergelten.“
227 -- [̣ … ]
(Lücke von ca. 3-4 Zeilen)
228 -- [ … ]
229 -- … ein š[arlūma-R]ind …
230 -- [ … ]
231 -- [ … ] einen Baum im [ … ]
(Kola 232 bis 236 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
237 -- [ … ] nimmt sie.
238 -- [ … ] hält sie am Leben.
239 -- „Dir aber, LAMMA-Gottheit, gaben König [und Kö]nigin dieses Opfer [der?] Biene.
240 -- Und diesen Vog[el … ]30
241 -- Und wende ihn um
242 -- und [m]ac[h]e ihn (zu) einem guten [Vo]gel.“
243 -- Und so spricht sie denn alles ebenso.
244 -- Und sie richtet alles ebenso her.
245 -- Zwei Ziege[nbo]ck-damnaššara31 (und) 3 Dickbrote für die Lamma-Gottheit der Wildflur gibt man.
246 -- [x-te Tafel]. Nicht fertig.32
1
Vgl. dazu CHD L-N 210a und §18''' Kolon 98 (Text A1 Vs. II 22'-24').
2
Wörtlich: „Stelle sie mit der rechten Hand!“ Etwas anders formuliert in §29''' Kolon 163: „[St]elle [dieses Opfer m]it der rechten Hand hin!“
3
Gemeint ist wohl die Biene; vgl. §§ 18''' und 19'''.
4
Ausdruck der Konstruktion mit uwa-.
5
Wörtlich „verbrennt man weg“.
6
Zur Wiedergabe von pai-.
7
Haas V. 2008a, 147: „siehe, dir pflegen König und Königin dieses Opfer (als) Versöhnungsgabe (bezüglich) der Biene darzubringen“. Vgl. auch den Kommentar bei Popko M. 2003d, 46 (zu A II 21'ff.), und CHD L-N 210a.
8
Wörtlich in etwa „Männergreisenalter (und) Frauengreisenalter“.
9
So interpretiert bei Popko M. 2003d, 47f., unter Verweis auf Archi A. 1979a, und in HW2 Ḫ 700f., s.v. ḫuliya-. Die vorgeschlagene Deutung ist inhaltlich naheliegend, die Grammatik des Satzes ist jedoch schwierig und erweckt den Anschein, dass der Schreiber ursprünglich einen anderen Hauptsatz folgen lassen wollte.
Eigentlich „soll“.
Vgl. zu diesem Abschnitt HW2 Ḫ 331b.
Vgl. CHD Š s.v. šeša-.
Popko M. 2003d, 36 und 50, übersetzt „König und Königin haben sich (in Bezug auf) die dunkle Erde erhoben.“ unter Verweis auf Neu E. 1968a und Otten H. 1988a sowie den Alternativvorschlag von Beckman G.M. 1986b und CHD P s.v. park- 1.4'b: „The king and the queen have raised up the dark earth (i.e., evoked and pacified the infernal powers by making offerings in a pit)“.
Popko M. 2003d, 37, übersetzt: „(befinden sich) von rechts“.
Siehe zu diesem Ausdruck Beckman G.M. 1999b.
Eigentlich „aber“.
HED K 196 liest DUTU-ma mit Übersetzung „let it become the sun-god's bones“. Allerdings weisen beide Texte die Lesung QA-TAM-MA auf.
CHD L-N, s.v. memal „coarsely ground meal“; HED 6, s.v. memal(l)- „(coarse) meal, (unsifted) flour, grits, groats“
Text Sg.
Siehe zu dieser Bedeutung Rieken E. 2006b und vgl. CHD L-N, s.v. nūt- b.
Siehe zu diesem Hapax u.B. HED K 57.
Groddek D. 2015, 53: „[Zu verbranntem(?)]“.
Haas V. 1988a, 127: „Im Garten kundschaften sie einen [Bau]m aus, [und] sie stellen unter [dies]en Baum [ ␣␣] hin.“
Vgl. hierzu die Fußnote in der Transliteration.
Haas V. 1988a, 127f.: „Und sie nennen sie [ ␣␣]“. Popko M. 2003d, 39, dagegen mit anderer Lesung: „Und sie rufen.“
Popko M. 2003d, 55, übersetzt „überpr[üfe(?)]“ unter (fälschlichem) Verweis auf HW2 E 56f. (gemeint ist 70f.), das als Übersetzung für IGI-anda ḫanza appanna(š) „zum Gegenkontrollieren/zur Gegenkontrolle“ in den Orakeltexten angebe. Sonst wohl Ausdruck für eine freundliche Begrüßung (vgl. auch HW2 Ḫ 193).
Wohl ein tadelloses Rind, vgl. CHD Š 273b s.v. šarlai- 1.b: „fit for praising“ (verbal subst. gen.); HEG Š 913, 917: „Gen. des N.act. sarluwar 'Verherrlichung, Preisung'“. Popko M. 2003d, 57, verwirft eine Ableitung von šarlai- unter Verweis auf das in A1 erhaltene [...]-lu-ma-na-aš, das er zu [GU4 šar]-lu-ma-na-aš ergänzt.
Popko, M. 2003d, 40, ergänzt „(bereitet man vor)“.
Text Sg.
Evtl.: „Diesen Vogel übergib? [ … ].“
Zu den damnaššara- im Allgemeinen s. Melchert H.C. 2001a. Die vorgeschlagene Ergänzung zu KBo 39.39 und die Deutung als „domestic, of the house(hold)“ (Melchert H.C. 2001a, 155) sind allerdings durch den Join mit KBo 44.20 hinfällig geworden (vgl. Groddek D. 2009e, 52).
Die Lesung ist unklar. Popko M. 2003d, 33, 59, liest nu QA-TI und verweist auf die Singularität dieses Ausdrucks. Die hier vorgeschlagene Lesung NU QA-TI stünde für das ansonsten belegte UL QATI; NU ist ansonsten nur in zusammengesetzten Ausdrücken belegt (vgl. NU.GÁL oder NU.TIL).

Editio ultima: Traductionis 20.07.2015