(kola 1-2 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
(Lücke von ca. 7 Zeilen)
(kola 3-9 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
(Lücke von ca. 18-19 Zeilen(?))
(Bruch)
(Lücke unbestimmbarer Größe)
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Der zweite Tag [ … ]
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[ … ] die Stadt (Akk.) fol[gendermaßen … ]
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Die St[adt]bewohner [ … ]
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[ … ] jenem/jener [ … ]
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Und/auch jenes/jener [ … ] ruf[t]
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[ … ] dickes Brot (und) (Getränke)spende [ … ]
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[ … ] … im Laufe der Tage … [ … ]
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[ … ] schaffen sie jenen Totengeist [aus der Stadt] heim[lich we]g
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[ … ] ihm wie[der … ]
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[ … g]ehen in seine(n)/ihre(n) [ … ] hinunter
(Lücke von 2-3 Zeilen)
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[ … ] geht er/sie in die [Sta]dt
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Er soll den [Befe]hl [ … ] hören;
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er soll nicht [ … ] wieder wegnehmen;
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er soll nicht [ … ] gehen.
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Er wird [ … ] daran drücken
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Ein Regenguss droht(?) ih[n … ]
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der Regenguss schickt ihn [in die] Stadt zurück;2
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oder wenn ein Mann [aus] dem Palast in Eile auf den Weg geschickt (wird),
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(dann) soll er in die Stadt gehen.
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Derjenige, der vom großen (Platz)3 geschickt (wird),
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soll zu den Stadtbewohnern mit (ihrer) Zustimmung4 sprechen.
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Sie sollen ihn mit Zustimmung auf den Weg setzen;
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sie sollen ihm willig zu Essen und zu Trinken geben.
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Er wird sich nicht streiten,
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er soll nichts beschädigen,
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er soll niemanden verfluchen,
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er soll in der Stadt schlafen.
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Sobald die Nacht aber hell wird,
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der Morgenstern aufgeht,
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es (aber) noch nicht (richtig) hell wird,
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soll er sich eilends von der Stadt entfernen.
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Der Sonnengott soll ihn in der Stadt nicht antreffen.5
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(Es ist) nicht angemessen.
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Falls er sich aber streitet,
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sollen sie ihn bestrafen.
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Der König aber soll sich um das Vergehen nicht kümmern.
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Wann aber die Tage der Versöhnung geschehen,
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wenn in der Stadt eine kleine Statue des Wettergottes
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oder wenn ein kleiner Tempel des Wettergottes (vorhanden) ist,
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führen die Priester (und) die Gottesmütter vorher die (rituelle) Waschungen durch.
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Sie nehmen sich aber die Kränze vom Kopf ab,
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binden sich die Köpfe mit einer weißen Kopfbinde
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und ziehen weiße Gewänder an6.
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(Dann) reinigen sie den Tempel,
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fegen die Fußböden,
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besprengen den Tempel drinnen (und) draußen,
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(und) bewahren die Dächer vor Undichtigkeit.
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Wenn es aber in jener Stadt keinen kleinen Tempel des Wettergottes gibt,
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(und) wenn (dagegen) irgendein königliches Gebäude übrig ist,
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werden sie (d.h. die Priester und die Gottesmütter) es reinigen,
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sie werden die Fussböden fegen,
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sie werden die Dächer vor Undichtigkeit bewahren,
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sie werden (den Tempel) drinnen (und) draußen besprengen.
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Danach werden sie duftende Substanzen verbrennen.
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Wenn aber in der Stadt kein Tempel (und) kein Palast (vorhanden) ist,
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bestimmt man ihnen (d.h., den Priestern und den Göttesmüttern) irgendein Haus eines armen Mannes,
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(und) sie werden es reinigen.
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Danach führen sie das Ritual durch.
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Wie sie aber in jener Stadt [das Haus] eines armen Mannes reinigen7,
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erledigen sie es (d.h. das Ritual) ebenso;
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sie fegen die Fußböden,
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[be]wahren die [D]ächer,
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(und) besprengen (das Haus) drinnen (und) draußen.
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Der Hausherr geht [ … ] hinaus.
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Wenn das Haus undicht ist,
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geben sie/gibt man [ … ] … .
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Wenn das Schlafzimmer [ … ] undicht ist,
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Ihn sehen (Inf.) [ … ]
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[ … ] wieder/zurück [ … ]
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[ … ] in dem/das Haus [ … ]
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Der Altar aber [ … ]
(Bruch)
(Lücke unbestimmbarer Größe)
(kola 92-104 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
(kola 105-107 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
(kola 108-109 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
(Bruch)
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Das Nebeneinander von GIDIM und akka[n- … ] ist problematisch, weil das Partizip akkant- allgemein als hethitische Lesung von GIDIM anerkannt ist. Die Deutung von akka[n- … ] als Partizipialform, akkant-, von ak(k)- „sterben, getötet werden“ ist die einzig mögliche, da die alternativen Ergänzungen, akka[nzi] und akka[ndu], auszuschliessen sind, weil GIDIM ein Singular ist. Die Bruchstückhaftigkeit des Kontextes verbietet weitere Schlussfolgerungen.
Kloekhorst 2008, 971-972 interpretiert warša- als „fog, mist“ und bietet eine ganz andere Übersetzung von Vs. II 6'-7' an: [ … ] will oppress, and [the Storm]-god of u̯. (wa-ar-ša-aš ⌈D⌉[U?]) will oppress [ … ] and [ … ] of u̯. [will … ] him“.
Cohen 2002, 125 mit Anm. 585 übersetzt „the 'Great (City)'“ und schlägt vor, dass es sich um die Hauptstadt Ḫattuša handelt. So auch Melchert 2005, 94.
So nach CHD L-N, 130a und Melchert 2005, 94. HW2 Ḫ, 248a: „mit Verständnis“.
Für das enklitische Pronomen -šmaš als Ersatz für -za vgl. Boley 2000, 248.
Für diese Bedeutung vgl. Hoffner 1980, 199b (s. 86d). Vgl. auch KBo 24.45+ Vs. 19', wo É.DINGIR-LIM Objekt von arḫa aniyazi ist.
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