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CTH 457.8

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Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 457.8 (TRde 20.12.2012)

(kola 1-5 zu fragmentarisch für eine Übersetzung) (kola 6-7 zu fragmentarisch für eine Übersetzung) (kola 8-10 zu fragmentarisch für eine Übersetzung) (Bruch) (Lücke unbestimmbarer Größe)
11 -- Ihn/sie sich … [ … ]
12 -- Weil [ … ] ihn/sie sich … [ … ]
13 -- Er/sie drückt es auf ihn/sie1.
14 -- Wenn aber die Schwäche für ihn/sie ein wenig vorbei geht,
15 -- erträgt (es) der Körper.
16 -- Es ihm/ihr [ … ]
17 -- Er/Sie beschwört ihn/sie folgendermaßen:
18 -- Das Feuer grollt,
19 -- (es ist) der Sohn des Sonnengottes;
20 -- nächtens hat es sich bewegt;
21 -- [ … ] in der Nacht hat [es] sich wie eine Schlange eingehüllt
22 -- (und) es hat sich wie ein kunkuliyatiya- versammelt.
23 -- Es … wie eine Biene2.
24 -- Es ist wie ein Adler entsprungen.
25 -- Es (das Feuer?) [ … ] aber eine Botschaft für den Adler3.
26 -- Auf dem Weg gibt es nicht Kälte4.
27 --
(Bruch) (Lücke unbestimmbarer Größe)
28 -- … [ … ]
29 -- Ihn/sie [ … ]
30 -- Eine Schlange hielt aber die Wurzeln,
31 -- eine Biene hielt ihn (den Baum?) aber in dem mittleren Teil.
32 -- Der Adler ist auf die Krone getreten,
33 -- unten aber hat sich die Schlange um seine Wurzeln gewunden,
34 -- an dem mittleren Punkt aber hat sich die Biene gedreht.
35 -- Gulzanzipa5 zieht wiederholt [ … ] des Wettergottes
36 -- (und) hinter ihm gräbt man den Lehm.
37 -- Die dunkle Er[de … ] …
38 -- Oben hat der/das tarpi[(-) … ] den Gulzanzipa geschlagen.
39 -- Das Menschenki[nd6 … ]
(Ende der Kolumne) (Auf der Rs. IV sind nur Spuren von wenigen Zeichen erhalten)
1
Für eine ähnliche Konstruktion von anda tamašš- mit Akk. und Dat. vgl. KUB 24.14 Vs. I 16 (CTH 397.A): na-at-ša-an UN-ši an-da ta-ma-aš-mi.
2
Die Bedeutung des Verbs partai- bleibt unsicher. Die Interpretation „to disentangle(?)“ in CHD P, 197-198 scheint zu dem Beleg in KUB 12.58 Vs. I 30-31 (CTH 409.I.A) gut zu passen, in dem das Objekt des Verbs zwei farbige Wollfäden sind. In Bezug auf KUB 43.62 weist dieser Ansatz einige Schwierigkeiten auf, weil sich das Verb auf die Biene bezieht. Falls die Auslegung von parta(i)- als „wing, pinion, feather“ in HED 8, 174-177 als seltene Variante von partawar richtig ist (dagegen: CHD P, 197b „an item associated with eagles“), könnte man an eine Verbindung mit dem homophonen Substantiv denken und eine Deutung „fliegen“ erwägen. Vgl. Melchert 2003, 283 und 285 mit Anm. 10 mit weiteren Überlegungen.
3
Ünal 1992, 494 ergänzt pé-e-da-aš (die Übersetzung bleibt für mich unklar), vgl. dazu z. B. KUB 33.2++ Vs. I 12'-13' (CTH 324.1.B) und KUB 33.25++ Vs. I 17' (CTH 325.C) mit Dupl. KUB 33.24++ Vs. I 27' (CTH 325.A); Melchert 2003, 284 ergänzt pa-it und übersetzt „and to the eagle he [went as] a messenger“, vgl. dazu z.B. KUB 33.67 Rs. IV 15 (CTH 333) und KUB 7.1+ Rs. III 43 (CTH 390.A). Eine Ergänzung [ú-da-aš] ist nicht auszuschließen, vgl. dazu KUB 7.57+ Vs. I 5-6 (CTH 412.1.2.A). Melchert 2003, 283-284 ergänzt ḫalu[gaš pait], mit Übersetzung „he (i.e. the fire) [went as] messenger“, doch wäre dann eine Ergänzung ḫalu[gatallaš pait] zu erwarten.
4
Zu dem Wort ekunima- vgl. Oettinger 1999, 457.
5
Zu diesem Genius vgl. Starke 1990, 462f. mit Anm. 1683 und 1685 und Starke 1993, 22.
6
Nach Melchert 2003, 286 deutet die Erwähnung des Menschenkindes auf ein Ende des Mythologem, woran sich die Fortsetzung des Rituals anschließen sollte.

Editio ultima: Traductionis 20.12.2012