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[wie ich … gelösch]t habe,
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[ebenso] soll auch deine, des Wettergottes, Seele [be]ruhigt sein.
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[ … ] opfert einen dicht behaarten Widder dem Wettergott.
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[ … ] stopft er sich voll [mit … ] …
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Oh Wettergott, den dicht behaarten fetten [ … ]
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[Wie aber]1 die Brust [des W]idders2 zottig (ist),
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außerdem die Hörner borstig (sind),
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[ … ] seine Mähne(?) zottig3 (ist),
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mögen der König (und) die Königin eb[enso (…)] dicht behaart4 sein,
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(und) möge [ … ] für lange Jahre in Zukunft in ihren Ländern [ebenso] dicht behaart5 sein.
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[ … ] kocht man [die Leber] (und) das Herz mit of[fe]ner Flamme.
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Er/sie nimmt sie [ … ] aus der [of]fenen Flamme
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(und) man füllt die Rhyta des Wettergottes.
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Er/sie legt [sie? (d.h. die Rhyta?)] rechts von [ … ]
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Der Wettergott hat gesprochen:
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„Die Mundschenke sollen kommen, um die adlerförmigen silbernen Rhyta zu reinigen6.
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Sie sollen (sie) für den Wettergott füllen,
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sie sollen (sie) für den König und die Königin füllen.
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[Hierhin] sollen sie (d.h. die Mundschenke) gießen,
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auch dorthin sollen sie gießen;
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sie sollen aber … auf den König (und) die Königin reichlich gießen.
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diese Weine (und) Biere mögen [für?] den Wettergott, für dich [ … ] …7 Regenfälle sein!
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[ … ] und Wein? [ … ]
(Bruch)
(Lücke unbestimmbarer Größe)
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und [a]ls wieder [ … ]
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Sie sollen [ … ]-en.
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Sie essen [ … ] vor der Gottheit.
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[We]nn der Abend aber [kommt],
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hält er eben [ … ] …
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und was [auch immer8 … ] es zu essen gibt,
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sollt ihr [ … ] … -en9.
(Bruch)
(Lücke unbestimmbarer Größe)
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[ … ] den … Weg [ … ]
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Auf, dem König [(und) der Königin … ]
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Dem König (und) der Königin vor ihne[n … ]
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Mög[en] sie [ … ] … k. sein
(Bruch)
(Lücke unbestimmbarer Größe)
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ich habe [ … hi]ngehalten/[ … emp]orgehalten
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sie beobachten [ … ]
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Der Wettergott sie (Akk. Plur.) [ … ]
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Er/sie hat den Wettergott [ … ] … erkannt
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(und) ich habe [ … erkan]nt.
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[ … ] ihnen [ … ] der neun männlichen Götter [ … ]
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Ihnen das Heldentum der neun männlichen Götter [ … ] … , Leben dsgl.10
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Ich gehe [ … ] … dem König (und) der Königin [ … ]
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(und) mache für sie eine(n) arme(n)/ein armes [ … ] … reich.
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Die Länder, die nicht [ … ]
(Bruch)
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Durch die Nennung von QĀTAMMA in den kola 10-11 kann man annehmen, dass es sich um eine Analogie handelt.
Wörtl.: des Widders seine Brust.
Zu den kola 7-9 vgl. CHD Š, 209b.
In diesem Fall ist es schwierig, eine sinnvolle Bedeutung für warḫu- zu finden. Eventuell könnte eine Anspielung auf den Schutz (gegen die Kälte?) durch das Fell des Widders oder anderer langhaariger Tiere vorliegen.
Mit dieser Ähnlichkeit drückt man aus, dass die Bevölkerung des Landes zahlreich wie die Haare des Vlieses des Widders sein kann. Ferner befindet sich das Subjekt wahrscheinlich in der Lücke.
Dieser kolon wird als 'Phrasal Construction' mit dem Verb uwa- interpretiert. Zu einem anderen Beleg eines adlerförmigen Rhytons vgl. KBo 48.71 Rs. III 12' (CTH 824.I.1.C) mit Dupl. KUB 40.110(+) Rs. III 5' (CTH 824.I.1.A). Anders HW 2 Ḫ, 271a: „Die Mundschenke sollen [kommen] (und) die Adler, die Rhyta aus Silber reinigen“ (Vgl. auch Oettinger 1984, 55 Anm. 45). Die Mundschenke sind wahrscheinlich auch Subjekt der Verben laḫuwandu am Anfang des folgenden Paragraphs.
Die Form [ … ]x-anduš ist wahrscheinlich ein Adjektiv und mit ḫēueš zu verbinden.
Wahrscheinlich ist -ten die Endung eines Imperativs.
Ist vielleicht das Verb kaniš- gemeint?
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