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CTH 461.2

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Citatio: V. Zubieta Lupo – F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 461.2 (TRde 09.11.2016)

1 -- [ … ]
2 -- [ … ] … ra[sch den Ko]pf inzwi[schen? ... ]
3 -- [und] das Blut wird ihm wieder herausl[aufen?].
4 -- Wenn er aber durch diese Pflanzen nicht [gesund wi]rd,
5 -- (dann) wird er ihm diese Pflanze (als Heilmittel) regelmäßig verabreichen.
6 -- Bevor er die Pflanze (als Heilmittel) verabreicht,
7 -- schlägt er ihn rasch entweder einmal oder zweimal auf den Kopf1
8 -- und lässt ihm das Blut ab.
9 -- Sobald er ihm aber es, das Blut, ablässt,
10 -- reicht er ihm diese Pflanze verab.
11 -- Die Knospe der utnisa-Pflanze nimmt er
12 -- (und) wäscht sie mit Wasser ab;
13 -- ihre Knolle nimmt er weg,
14 -- dann säubern er sie
15 -- und das „Vertrocknetes und Zerdrücktes“ läßt er nicht in ihr drinnen2.
16 -- Dann kocht er es (d.h. das pfanzliche Präparat) mit Wassere in einem Bronzezylinder;
17 -- sobald es gar wird,
18 -- presst/reibt er es mit der Hand (zusammen).
19 -- Dann läuft er es mit einem Tuch durch.
20 -- Er gießt es in den Bronze[zylinder] zurück
21 -- und füllt den Bronzezylinder wieder.
22 -- Ferner nimmt er durchgesiebte nammazzumazzu-Droge (und) ,
23 -- [sch]aufelt3 durchgesiebten Alaun(?)
24 -- und schüttet sie herab.
25 -- Ferner(?) (von?) x NAMMANDU-Gefäße mit Wein zu trinken,
26 -- drei NAMMANDU-Gefäße gießt er hinab
27 -- (und) unten zündet e[r an];
28 -- Dann huldigt er es4. Ctrl. aruwai- x vedere se oggetto può essere inanimato
29 -- Sobald sie (Nom.Pl.) /es (Akk. Sg.) […]
30 -- [ … ] … [ … ] …
31 -- dann sie gi[bt] es zurück.
32 -- [ … ]
33 -- Sobald es ist?,
34 -- dann die Stelle […] …
35 -- seien es Becher aus Bronze
36 -- oder seien es … [ … ] Gerätschaften aus Bronze,
37 -- (dann) [ … ] es … […] unten/unter
38 -- [ … ] an [ … ] endet.
39 -- [ … ] …
40 -- Al[s aber … ]
41 -- Als aber [ … ]
42 -- [ … ] … Butter[schmalz(?) … ]
43 -- [ … ] … [ … ]
(Bruch) (Lüche unbestimmbarer Größe)
44 -- verab[reicht … ]
45 -- [ … ]
46 -- Träne[n…]
47 -- Ferner … [ … ]
48 -- gesund w[eg … ]
49 -- es brennt ihm wie Feu[er5 … ]
50 -- Es spielt aber keine Rolle
51 -- [ … ]
52 -- solange er gesund wird
53 -- [ … ]
54 -- Wenn die Augen eines Menschen6 [ … ]
55 -- (und) erkrankt er in diesem Weise,
56 -- … [ …] …7 [ … ]
57 -- oder er (= der kranke Mensch) Tränen, iya[uwa]n(?), marruwašḫa-Mineral [ … ]8,
58 -- jenes marruwašḫa-Mineral b[ringe]n sie aber aus Zypern he[rau]f9.
59 -- (Es ist) wie ein Verband für seine Augen.
60 -- Ferner wird es (das marruwašḫa-) für ihn [(…)] zerstoßen.
61 -- (Dann) l[as]s er es los,
62 -- siebt es durch10
63 -- (und) zerreibt es nochmals.
64 -- In einen Bronzebecher schüttet er Wein;
65 -- jenes marruwašḫa- wirft er (dort) darin zusammen mit (dem Wein)11
66 -- und rührt/schüttelt es12.
67 -- Dann reicht er es ihm entweder am Tage oder in der Nacht regelmäßig herab,
68 -- das spielt keine Rolle.
69 -- Sowie er aber es ihm verabreicht,
70 -- (dann) wischt er ihm mit warmem Wasser die Tränen und den Eiter weg13
71 -- Ferner ḫart[u-…] eines Schafes … […] weg.
72 -- (Dann) […]. … weg.
1
Übersetzung nach HW Ḫ2, 787b.
2
Vgl. HW2 Ḫ, 482a-b.
3
Zu dieser Bedeutung vgl. HW2 Ḫ, 456-457.
4
Anders Hoffner H. A.
5
Übersetzung nach Burde C. 1974a, 30-31. Vgl. auch CHD P, 17a.
6
Doppelter-Akkusativ-Konstruktion. Wörtl.: „Einen Menschen sei[ne] Augen … „.
7
Die Endung -anza deutet einem Partizip hin.
8
Vgl. CHD L-N, 202b „Or if he [lacks(?)] tears, … „.
9
Zur Übersetzung der kola 54-58 vgl. HW2 I, 34a.
Die genaue Bedeutung des Verbs kinai- ist unklar. Möglich ist auch eine Übersetzung „mischen“. Vgl. dazu CHD P, 382b.
Vgl. CHD L-N, 284b.
Für eine andere Ausdeutung dieses Passus vgl. Haas V. 2003a, 117.
Zur Übersetzung vgl. HEG IV, 431.

Editio ultima: Traductionis 09.11.2016