1
--
Wenn man das Herbstfest nach Art der Stadt Š[u...n]aš für Išḫara ausrichtet,
2
--
so handelt man folgendermaßen:
3
--
Der Opferschauer stellt 2 Tische (aus) Rohrgeflecht hin.
4
--
Darauf aber legt er 2 Soldatenbrote.
5
--
Und er stellt die Gottheit hinauf.
6
--
Nun legt er auf der einen und der anderen (Seite) Feuer.
7
--
Und schüttet Mehl auf das Feuer, auf der einen und der anderen (Seite).
8
--
Und er schafft die Gottheit mitten hindurch fort.
9
--
Nun wäscht (und) salbt man sie.
10
--
Und er stellt sie auf den Tisch zurück.
11
--
Und dort (sind) 2 Dickbrote, Käse, Rührkuchen, Grütze, 3 Dickbrote, ḫawiyašši-Gebäck, 10 süße Brote (von) tarna-Gewicht, davon ein Dickbrot von einer Handvoll (Gewicht) mit Käse belegt, 10 zimuḫitašša-Brote (und) ein tumpanni-Gefäß Feinöl.
12
--
Und man legt dies alles hinter die Gottheit.
13
--
Erbsengericht, Suppe (aus) Gerstenbrei, süßes Brot von einer halben Handvoll (Gewicht), weiches Brot von einer halben Handvoll (Gewicht) aus Gerstenbrei legt man zur Gottheit.1
14
--
Nun geht der Ritualherr.
15
--
Und man gibt ihm Handwasser.
16
--
Und der Ritualherr verbeugt sich zur Gottheit.
17
--
Und in dieser Weise zu dem Gesetzten:
18
--
3 Schafe, davon ein Schaf, das ein Geschenk (ist).
19
--
Und es (ist) dort für Išḫara, Bēltu, den Mondgott, die Sonnengottheit, Ḫalma, Šangara (und) Tuḫḫitra im Reinen2.
20
--
Nun tötet man die Schafe vor der Gottheit.
21
--
Dann schüttet er Mehl aus.
22
--
Und lässt das Blut über das Mehl.
23
--
Und man reibt (sie damit) ein.
24
--
Nun schaffen der Koch und der Bäcker (es) hinaus.
25
--
Und sie schaffen (es) hinaus.
26
--
Und man schüttet es auf den Herd.
27
--
Die Schafe aber schafft man in das Haus des Kochs.
28
--
Und Leber, [Herz], Füße, Köpfe – alles kocht man.
29
--
Und man legt es [dort] hinter die Gottheit.
30
--
[Und x Dickb]rote, welche hinter der Gottheit liegen,
32
--
Und [Rührkuch]en mit Käse zerbricht er.
33
--
Und Rührkuchen (und) Grütze an reinen (Stätten) [schüttet er] aus.
34
--
Erbsengericht und Suppe aus Gerstenbrei legt man hinter die Gottheit.
35
--
Und ein süßes Brot op[fert er?].
36
--
[...E]rbsengericht legt er darauf.
37
--
Und ein weiches Brot zerbricht er.
38
--
Und für die Suppe aus Gerst[enbrei ...] nimmt er ein wenig vorn weg.
39
--
Und es dort zum Reinen [...] legt er hinab.
40
--
Und Fett gießt er aus.
41
--
(Und) :tuwašša3 schüttet er.
42
[3 Kan]nen, 3 Krüge Bier, 3 Kannen Wein libiert man vor der Gottheit.
43
--
Und es wird geru[fen].
44
--
[...] den großen [Becher?] richtet man her.
45
--
[Das er]ste Mal (für) Išḫara [zerbricht er] 3 B[rote].
46
--
[...] ..., 3 Dickbrote zerbricht er später.
47
--
[Anschließ]end aber [trinkt er] Išḫara, Bēl[tu, Mondgott, die Sonnengottheit, Ḫalma, Šangara 1 Mal].
48
--
[Anschließ]end aber [trinkt er] Išḫara, Bēlt[u, Mondgott, die Sonnengottheit, Ḫalma, Šangara 1 Mal].
49
--
[Anschließ]end aber [trinkt er] Išḫara, Bēl[tu, Mondgott, die Sonnengottheit, Ḫalma, Š]angara 1 Mal.
50
--
[... T]uḫḫi[itra ...].
51
--
[...]
52
--
[...] ... zerbricht e[r ...].
55
--
[...] ... [...]t er.
56
--
[Tafel des] He[rbst(fest)es für I]šḫara, [fertig].
57
--
[Wenn man für] Išḫara das Fest [des Frühlings feiert],
58
--
[handelt man f]olgendermaßen:
59
--
[...] der Gottheit des [...]t er.
60
--
Und ein süßes Brot aus Gerstenbrei [...] gangati-Pflanze [...] legt man hinunter.
61
--
Ferner nimmt man [...].
62
--
Und es für [...]t er.
63
--
Und folgendermaßen [sprich]t man:
64
--
„Du, Gotthe[it ...].
65
[...] soll er nicht schlucken!
66
--
[... ] dir [je]tzt das ay[ari]-Fest [...].
67
Wenn du, Gottheit, zornig [bist], 4
68
--
[oder] du :unatiwali5 bist,
69
[we]nn dir in der Seele irgendetwas Böses drinnen [ist],
70
--
soll er sich[ga]angati aber zerschneiden.
71
Starkes Getreide, :ali6, :uwaniya-7, lim[ma-Trank],
72
--
[di]r, der Gottheit, nehmen jene Zorn (und) :dušin8.
73
--
Und je[ne] werden ihn [ergre]ifen.“
74
--
Zum Versorgen aber ein warmes Brot, ein Hülsenfruchtbrot, 1 süßes Brot, eine Schale B[ier].
75
--
[...] aber geht der Ritualherr.
76
--
Und die Gottheit holt man herunter.
77
--
Und Feuer auf der ei[nen und der anderen (Seite) legt ma]n.
78
--
Und feuchtes Mehl schü[ttet man] auf der einen und der anderen Seite über dem Feuer aus.
79
--
[Und dort] schafft man die Gottheit mitten hindurch.
80
--
Dann nim[mt] man die Gottheit hoch.
81
--
[...] welches! eine Dickbrot, eine gangati-Pflanze und Salz niedergelegt ist,
82
--
man [ ...]t s[ie].
83
--
Und die Gottheit bringt man hinein.
84
--
Und der Opferschauer [stellt] 2 Tisc[he ... hin].
85
--
[Und] er stellt [die Gottheit] darauf.
86
--
Und die Gottheit wäscht man.
87
--
Da[nn sal]bt man (sie).
88
--
[Und dort] stellt er [sie auf den Ti]sch zurück.
89
--
Und 10 sü[ße] Brote, [...], 1 süßes Brot, [...].
90
--
[...
zim]uhitašša[-Brote,
...
],
1Brot[...].
91
--
[...] von einer halben Handvoll (Gewicht) [...].
92
--
[...]x[...].
93
--
[...].
94
--
[...] nicht [...].
95
--
[...] Išḫar[a ...].
96
--
[...] Tuḫḫitra [...].
97
--
[...] ... [...] ... :wetanu[t?9...] ... [...]t.
98
--
Und man reibt (sie damit) ein.
99
--
Und es [...].
100
--
Und man schüttest es auf den Herd.
101
--
Und die Schafe [...].
102
--
Man schlachtet sie.
103
--
Und frisches Fleisch k[ocht man] darin.
104
--
[...]t man.
105
--
Und man legt es dort hinter die Gottheit.
106
--
[... bri]cht man.
107
--
[Rühr]kuchen (und) Grütze nimmt man.
108
--
2 Dickbrote (mit) Käse [... n]immt man.
109
--
Und auf [die rein]en Fleischstücke legt man es.
110
--
Und Suppe (aus) Gerstenbrei [...] und [Suppe (aus) ga]ngati-Pflanzen [nimmt ma]n.10
111
--
Und man stellt es hinter die Gottheit.
112
--
Suppe (aus) Gersten[brei], [Suppe (aus) ga]ngati-Pflanzen (und) wenig rei[ne Fleischstücke] nimmt man.
113
--
1 Dickbr[o]t, Gerstenbrei nimmt man.
114
--
[...] reines Fleisch zum [...] stellt man.
115
--
Rhy[ta] (aus) Silber fü[llt man] mit Wein.
116
--
[...] hinter die Gottheit [legt man].
117
--
[3?]
Kannen
Wein,
3
Krüge
Bier
libiert
man
vor
der
Gottheit.
118
--
[Zum Trinke]n [] ruft er.
119
--
[Das erste M]al trinkt er Išḫar[a] 3 mal.
120
--
9 Dickbrote bricht er.
121
--
[Anschließend aber] Išḫara, B[ēl]tu des Landes, Mondgott, Sonnengott, Ḫalm[a], Šaggara im Stehen einmal desgleichen.
122
--
9 [... Brote bricht er].
123
--
[Anschließend aber I]šḫara, B[ēl]tu des Landes, Mondgott, Sonnengott, Ḫal[m]a, Šaggara im Stehen <einmal> desgleichen.
124
--
[...] süße Brote bricht er.
125
--
[Anschließend aber T]uḫret[ra] im Reinen11 einmal trink er.
126
--
2 Dickbrote bricht er.
127
--
[...]
128
--
Und die Gottheit bringt man zum :alili12.
129
--
Und der andere 2 Brote [...].
130
--
[...] 1 kuziya-Gefäß nimmt man vor der Gottheit weg.
131
--
[...] nichts wird gesehen.
132
--
Und die Gottheit legt man in den Korb.
133
--
[...] mit Wein (und) 1 Schale Bier nimmt man.
134
--
Und es [...].
135
--
[...] geht man.
136
--
Und man singt.
137
--
[...]
138
--
[Und] man kocht es.
139
--
[...]
140
--
Ferner den :alila13 [...].
141
--
[...] ... macht man.
142
--
[... Išḫara, Bēltu, Mondgott, Sonnengott,] Ḫalma, [Šangara, Tuḫḫitra].
143
--
[...] ... [...] ... reines Fleisch scha[fft] man fort.
144
--
[...] Fleisch [...]t man.
145
--
[Zur] Gottheit verbeugt er sich.
146
--
Und [man g]eht hinaus.
147
--
1. Tafel des Herbst- und Frühlings[festes] der Išhara beendet.14
148
--
Hand des Hapati-PÌRIG, Sohn des Tuwattaziti, des Oberarztes, vor Šipaziti schrieb (es).
|