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[Der Ritual]herr tritt zum Ritual,
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dann v[erbeugt] er sich.
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[Nun] legt [der AZU-Priester ihm Zedernho]lz in die Hand
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und spricht auf hurritisch(?) [ … 1] des Verneigens.
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Und dann treibt man ein Schaf herein
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und stellt es rechts zum Ritualherrn hin.
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Der AZU-Priester legt ihm Zedernholz auf seinen Kopf
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und spricht zum Sänger:
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„Den Wettergott besinge!“
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Ferner, wie er die Ziege(?) geweiht hat,
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so weiht er auch dieses (Schaf).
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Und man nimmt ihm das frische reine Fleisch – Kopf, Brust und Oberschenkelknochen –
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und [kocht] es gesondert in einem Topf.
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Und (mit) links ergreift der AZU-Priester einen Vogel.
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Mit der rechten Hand aber nimmt er sich einen Becher Wasser,
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darin (ist) auch Zedernholz.
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Vor der Gottheit gießt er ein wenig aus
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und auf hurritisch folgendermaßen ebenso (= spricht er):
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„Wascht Kumarbi (und) die Hand mit Wasser (und) Weihrauch!2
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Komm! Auf/In dem [ … ] deines Heils sei zufrieden!“3
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Ferner stellt er den Becher Wasser auf den Opfertisch hinab.
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Und dann nimmt er das Zedernholz hoch
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und reinigt die Gottheit.
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Danach aber wendet er sich nach rechts
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und reini[gt] den Ritualherrn.
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[ … ] legt er ins Wasser hinein.
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Der A[ZU-Priester aber] nimmt [Zedernholz aus dem aḫrušḫi-Räuchergefäß ho]ch
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und [wirft e]s [hinüber auf das ḫubrušḫi-Räuchergefäß].
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[Nun spri]cht [er auf hurr]itisch:
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„Weihrauch … gute(?)4 …“
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Ferner hält er den Vogel [ge]genübe[r] der Gottheit
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und [spricht] auf hurritis[ch]:
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„Der Vogel des Himmels möge dich zufriedenstellen!“5
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Ferner stellt er ihm pankur6 zum rechten Flügel.
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Und er taucht ihn auf dem aḫrušḫi-Räuchergefäß in das Öl ein
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und wirft ihn hinüber auf das ḫubruš[ḫi]-Räuchergefäß.
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Nun spricht er auf hurritisch folgendermaßen:
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„Die geliebte Kostprobe soll dein Auge (und) dich zufriedenstellen.“7
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Ferner nimmt sich der AZU-Priester einen Becher Wein,
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libiert ihn vor der Gottheit
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und spricht auf hurritisch:
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„Mir sollen sie – (nämlich) der Vorteil, dein gutes Auge (und) du – zufriedengestellt sein!“8
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Ferner gibt er außerdem [einem and]eren AZU-Priester einen Vogel.
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[ent]nimmt ihm [das Herz]
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und wi[rft] es auf das ḫubrušḫi-Räuchergefäß.
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[Dem Vogel] aber nimmt er den rechten [Flügel w]eg
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und [auf dem He]rd vertreibt er [ihn].
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Nun [stellt er] ihn auf den Opfer[tisch hinab].
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[Ferner] nimmt er sich ein flaches Brot,
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[und spricht auf hurritisch:]
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„ … [ … Glan]z9, sei zufrieden10!“
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Dann verbr[ennt er] den Vogel.
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[…] ... nimmt er / stellt er hin.
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1 Vogel aber für DKu[marbi … 11]
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1 Vogel aber für DŠimi[gi … ]
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1 Vogel aber für DĀšt[abi … ]
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1 Vogel aber für DNupa[tik … ]
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Diese Götter aber [beopfert er der Reihe nach] mit [flachem Brot12]:
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1 flaches Brot (für) DPirinkir, ... [ … ] pīšašapḫi
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1 flaches Brot aber (für) Erde (und) Himmel [ … ]
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1 flaches Brot aber (für) die Götter der Stadt [ … ] paḫan tari
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1 flaches Brot aber (für) die Berg[e (und) Flüsse … ] apunte
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1 flaches Brot aber (für) DParḫi ušuḫ[u- … ] ḫamanḫi
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1 flaches Brot aber (für) DKēmi t[u- … ]
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1 flaches Brot aber (für) DŠebše (und) DḪiššam[mi … ] ḫarni [ḫ]uraitaḫi [(X)]
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[ … d]arauf lässt er Feinöl träufeln.
Für eine Übersetzung zu fragmentarisch.
Für eine Übersetzung zu fragmentarisch.
Für eine Übersetzung zu fragmentarisch.
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Der [3.] Tag [ist beendet].
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Am 4. Tag, wenn es hell wird [ … ] opfert man zu seinem Heile.
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Der Ritualherr verlangt zu Essen
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Ferner ent[lohnt er] den AZU-Priester und den Sänger.
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6. Tafel: āllanuwašši(ya[š])-Ritual
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Wort des Giziya, Mann aus Alalaḫ
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Sinngemäß ist hier „die Worte“ o.ä. zu erwarten.
Siehe die Analyse dieses Übersetzungsvorschlags in Bawanypeck – Görke 2007, 60f. Dort auch Hinweise auf andere Übersetzungsmöglichkeiten.
Siehe die Analyse dieses Übersetzungsvorschlags in Bawanypeck – Görke 2007, 60f. Dort auch Hinweise auf andere Übersetzungsmöglichkeiten. Der dort angesetzte Bindevokal -u- beruht auf einer Fehllesung.
Sinngemäß ist „opfert er“ zu erwarten.
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