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CTH 324.1

translatio

Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 324.1 (TRde 2012-06-08)

1 -- [ ... ] ging.
2 -- [ ... ]
3 -- Telipinu aber [ ... ]
4 -- [ ... ] was [ ... ]
5 -- [ ... ]
6 -- [T]elipinu aber [ ... ]
7 -- [ ... ] seine Stadt befestigte er.
8 -- [ ... ] warf [den Pfos]ten?.
9 -- [ ... ]te
10 -- Auch auf dieser Seite ging [ ... ] wieder [ ... ]
11 -- [ ... ] nichts [ ... ]
12 -- [ ... ] der mächtige Telipinu [begann zu spreche]n:
13 -- Vertreibt [ ... ]!“
14 -- Fürcht[et] Euch nicht!“
15 -- [Und er] wurde [zo]rnig.
16 -- Das Rechte ließ er links laufen,
17 -- das Link[e aber] ließ er [rechts] laufen.
18 -- Aus dem Haus g[in]g er.
19 -- Dunst ergriff die Fenster.
20 -- Rauch [erst]ickte1 das Haus.
21 -- Im Herd aber erstickte[n] die Holzscheite.
22 -- [Auf dem Altarpostament] erstickten die Götter.
23 -- Im Viehhof die Schafe ebenso.
24 -- Im Rinderstall erstickten die Rinder.
25 -- Das Schaf stieß sein Lamm von sich.
26 -- Das Rind aber stieß sein Kalb von sich.
27 -- Telipinu aber ging fort.
28 -- Er schaffte Getreide, Fruchtbarkeit2, Wachstum?, Gedeihen? und Sättigung fort,3 (nämlich) auf das Feld, auf die Wiese, in die Moore.4
29 -- Telipinu aber ging (und) versteckte sich im Moor.5
30 -- Oben aber, (über) ihm wuchs6 die ḫalenzu-Pflanze.
31 -- Nun gedeihen Getreide (und) Emmer nicht mehr.
32 -- Rinder, Schafe (und) Menschen werden nicht mehr schwanger.
33 -- Die aber, die schwanger (sind),
34 -- auch die7 gebären nicht.
35 -- Die [Be]rge vertrockneten,
36 -- das Gehölz vertrocknete,
37 -- und kein Sprössling kommt mehr hervor.8
38 -- Die Weiden vertrockneten,
39 -- die Quellen vertrocknete(n),9
40 -- und im Land entstand eine [H]ungersnot.
41 -- Menschen und Götter sterben an Hunger.
42 -- Der große Sonnengott bereitete ein Fest für sich
43 -- und rief eintausend Götter (herbei).
44 -- Sie aßen,
45 -- und sie stillten ihren Hunger nicht.
46 -- Sie tranken aber,
47 -- und sie stil[l]ten ihren Durst nicht.
48 -- Und der Wettergott sorgte sich um Telipinu, seinen Sohn.
49 -- „Telipinu, mein Sohn, ist nicht dabei.
50 -- Geärgert hat er sich
51 -- und alles Gute mit sich davongetragen.10
52 -- Die großen [Göt]ter (und) die kleinen Götter begannen, Telipinu zu suchen.
53 -- Der Sonnengott sandte den flinken Adler11 aus:
54 -- „Geh (und) durchsuche die hohen Berge!
55 -- Durchsuche die tiefen Täler!
56 -- Durchsuche die ruhigen Fluten!“12
57 -- Der Adler ging
58 -- und fand ihn nicht.
59 -- Er brachte die Botschaft zurück zum Sonnengott:
60 -- „Ich habe ihn nicht gefunden, den Telipinu, den gewichtigen Gott.“
61 -- Der Wettergott sprach zu Ḫannaḫanna:
62 -- „Wie sollen wir handeln?
63 -- Wir werden an Hunger sterben.“
64 -- Ḫannaḫanna sprach zum Wettergott:
65 -- „Tue irgendetwas, Wettergott!
66 -- Geh (und) such du Telipinu selbst!“
67 -- Er ging, der Wettergott, (und) begann, Telipinu zu suchen.
68 -- Zu seiner Stadt, (nämlich an) das Stadttor, [ko]m[m]t er13
69 -- und vermag es nicht zu öffnen.14
70 -- Er zerbrach seinen Hammer (und) seinen Pflock.15
71 -- [ ... ], der Wettergott.
72 -- Er hüllte sich (in sein Gewand) ein
73 -- und setzte sich hin.
74 -- Ḫannaḫanna [sandt]e [die Biene]:
75 -- „Geh (und) such du Telipinu!“
76 -- [Der Wettergott sag]te [zu Ḫannaḫanna]:
77 -- „Die großen Götter (und) die kleinen Götter haben ihn gesucht
78 -- und ihn [nicht gefunden].
79 -- Und sie geht, diese [Biene], (und) [findet] ihn?16
80 -- Ihre [F]lügel (sind) klein,
81 -- und sie (selbst ist) klein.17
82 -- [ ... ]
83 -- Außerdem schneiden sie sie entzwei.“18
84 -- [ ... ]
85 -- ris[s]? sie n[ie]der, [die Ufer ... ],19
86 -- zerstörte die Städte.
87 -- Er vernichtete die Menschen,
88 -- [vernichtete] die Rinder [(und) Schafe.]
89 -- [ ... ] steht auf.
90 -- Die Götter [ ... ]ten ihm [ ... ]
91 -- „Telipinu wur[de] wütend.
92 -- Wie sollen wir handeln?
93 -- Was sollen wir tu[n]?
94 -- Er erheb[t] sich.
95 -- Ruft die Menschen!
96 -- De[r] soll ihm auf dem Berg Ammuna den Stachel20 (der Biene) [ ... ].
97 -- Der Adler soll vortreten
98 -- und [soll] ihn21 ve[rbrennen.“]
99 -- [ ... ] verbrannte [ ... ]
100 -- Der Adler aber [ ... mit den] Flüg[eln].
101 -- Sie ließen ihn erlöschen,
102 -- und er? [ ... ].
103 -- Die Wut nahmen sie.
104 -- Und sie nahmen [seinen Zorn].
105 -- [Sie] n[ahmen] seinen Frevel.
106 -- [Sie nahmen den Ärger.]22
107 -- Sowohl dort verbrannte er (etwas)23
108 -- [als auch dort] verbrannte er.
109 -- [ ... ] die gut[en ... ]
110 -- [ ... ]
111 -- [ ... ]
112 -- [ ... ]
113 -- Das Schlechte ab[er ... ]
114 -- Telipin[u ... ]
115 -- Er zerstie[ß] Malz (und) Bierwürze.24
116 -- [ ... ]25
117 -- [ ... ] Gute[ ... ]
118 -- Er schnitt [ ... ] Tor [ ... ] ab.26
119 -- Telipinu[ ... ]
120 -- Die erstklassige Beruhigu[ng27 ... ]
121 -- Bedrückt aber [ ... ] wieder [ ... ]
122 -- Hier [ ... ] Wasser des Schlagens?28.
123 -- Deine, des Telipinu Seele [ ... ]
124 -- [Wende dich im] Guten dem König zu.
125 -- Hier liegt galaktar,
126 -- [deine Seele] soll beruhigt sein.
127 -- Hier [liegt] parḫ[uena-],
128 -- (sein) Inneres [soll] ruhig werden.29
129 -- Hier liegt eine šamamma-Frucht,30
130 -- [ ... ] soll (mit Öl) benetzt sein.31
131 -- Hier [liegt] eine Feige.
132 -- Wie [die Feige?] süß (ist),
133 -- ebenso so[ll deine,] des T[elipinu Seele?] süß werden.
134 -- Wie eine Olive aber sich ihr Öl im Innern [hält],
135 -- [wie eine Rosine aber sich] den Wein im Innern hält,
136 -- ebenso ha[lte] auch du, Telipinu, [den König?] im Guten32 in (deiner) Seele (und) in (deinem) Innern.
137 -- Hier liegt eine liti-Ölpflanze,
138 -- und sie soll [deine?,] des Telipinu, Seele [ ... ] salben.
139 -- Wie Malz (und) Bierwürze sich im Wesen zusammenfüg[en],33
140 -- ebenso [soll] auch deine, [des Telipinu,] Seele mit den Worten der Menschen verbunden s[ein].
141 -- [So wi]e [Emmer34] rein (ist),
142 -- ebenso soll Telipinu, (nämlich) seine Seele, rein werden.
143 -- [So wie] Honi[g] süß (ist),
144 -- wie Butterschmalz weich (ist),
145 -- ebenso soll auch [seine,] des Telipinu, Seele süß werden,
146 -- und ebenso soll sie weich werden.35
147 -- Mit Feinöl habe ich hier deine, des Telipinu Wege besprengt.
148 -- Geh die mit Feinöl besprengten Wege, Telipinu.36
149 -- šaḫi-Holz und ḫappuriyaša-Holz soll(en) vorne sein.37
150 -- Wie das Rohr38 (und) das lazzai-Holz geordnet (sind),39
151 -- ebenso sollst du aber, Telipinu, geordnet sein.
152 -- Wütend kam Telipinu (herbei),
153 -- er do[n]nert mit dem Blitz.40
154 -- Unten schlä[g]t er auf die dunkle Erde.
155 -- Sie erblickte ihn, die Kamrušepa,
156 -- bewegte für sich den Flüg[el] des Adlers [ ... ]41
157 -- und hi[elt] ihn an.
158 -- Die Wut, sie hielt sie an.
159 -- Der Zo[rn, sie hielt ihn an].42
160 -- [Den Frevel] hielt sie an.
161 -- Den Ärger hielt sie an.
162 -- Kamrušepa spricht wieder zu den Göttern:
163 -- „Ge[ht], Götter!
164 -- H[ütet?] für Ḫapantali seine, des Sonnengottes, Schafe!43
165 -- Sondert zwölf Widder aus,
166 -- und ich behandle Telipinus w[ar]ku-44.“
167 -- Ich nahm ein Sieb (mit) eintausend Löchern45
168 -- und schüttete karš-Getreide, (nämlich) ihre, der Kamrušepa, Schafen hin46.
169 -- Ich verbrannte über Telipinu hier (etwas),
170 und dort verbrannte ich (etwas).47
171 -- Ich nahm Telipinu sein Böses von seinem Körper.
172 -- Ich nahm seinen Frevel.
173 -- Ich nahm seine Wut.
174 -- Ich nahm seinen Zorn.
175 -- Ich nahm sein warku-.48
176 -- [Ich] na[hm] seinen Ärger.
177 -- „Telipinu (ist) verärgert.
178 -- Seine Seele (und) [sein] Inne[res49] erstickte(n) im Feuerholz.
179 -- Wie man dieses Feuer[holz] verbrannte,
180 -- ebenso soll[en] auch Telipinus Wu[t], Zorn, Frevel (und) Ärger verbrennen!
181 -- Wie [das Malz?] trocken (ist),
182 -- [man] es nicht auf das Feld brin[gt]
183 -- und es (nicht) zur Saat macht,
184 -- es aber nicht zu Brot mac[ht]
185 -- (und) ins Vorratshaus legt,
186 -- ebenso sol[l] auch soll auch des Telipinu Wu[t, Zorn], Frevel (und) Ärger vertrocknen!50
187 -- Telipinu (ist) verärgert.
188 -- Seine Seele (und) [sein] I[nneres51?] (sind) ein brennendes Feuer.52
189 -- [Wi]e dieses Feuer [erlischt],
190 -- ebens[o sollen] aber die Wut, der Zorn (und) der Ärger [erlöschen!]
191 -- Telipinu, lass die Wut los,
192 -- [lass den] Zo[rn los],
193 -- lass den Ärger los!
194 -- So wie (das Wasser) des Rohrs nicht w[ieder rückwärts] fließt,53
195 -- ebenso [sollen] auch des Telipinu W[ut, Zorn] (und) Ärger nicht wiederk[ommen].
196 -- Die Götter (sind) unter dem Weißdorn am [Ort? der] Versam[mlung].54
197 -- Unter dem Weißdorn aber [ ... ] lange[ ... ]55
198 -- Und alle Götter sitzen (dort):
199 -- [Papaya?, Išt]uštaya, die Schicksalsgöttinnen, Muttergöttinnen, der Getreidegott, der Genius des Gedeihens, Telipinu, die Schutzgottheit, Ḫapantal[iya] (und) [ ... ].56
200 -- Ich beh[and]elte bei den Göttern Substit[ute?] der langen Jahre,57
201 -- und Telipinu reinigt[e ich].
202 -- [Ich nahm] Telipinu das Böse [von seinem] K[örper].
203 -- Ich nahm [sei]ne [Wut].
204 -- [Ich nahm seinen] Zo[rn].
205 -- Ich nahm [se]inen [Frevel].
206 -- [Ich nahm den] Ärg[er].
207 -- Ich nahm die [böse] Zunge.
208 -- [Ich nahm die] bö[se Fußsohle58].
209 -- [ ... ]
210 -- [ ... ] sich Name? [ ... ]
211 -- [ ... ]
212 -- [ ... ]
213 -- [ ... ]
214 -- 59und du reißt [ih]m das St[irnha]ar aus.
215 -- Das Schaf [läuf]t unter dir hindurch,
216 -- und du reißt i[h]m das Vlies aus.60
217 -- Zieh auch dem Telipinu die [W]ut, den Zorn, den Frevel (und) den Ärger aus!
218 -- Wüt[e]nd kommt der Wettergott (herbei)
219 -- und der Mann des Wettergottes hält ihn an.
220 -- Der Topf aber kommt61,
221 -- und der Löffel hält ihn an.
222 -- Ebenso sollen meine, des Menschen, Worte [da]nn auch dem Telipinu die [W]ut, den Zorn (und) den Ärger anhalten!
223 -- Gehen sollen62 des Telipinu Wut, Zorn, Frevel (und) Ärger!
224 -- Das Haus soll sie loslassen.63
225 -- Der innere Pfeiler?64 soll sie [lo]slassen.
226 -- Das Fenster soll sie loslassen.
227 -- Die Türangel?, der innere Hof soll sie loslassen.65
228 -- Das Tor soll sie loslassen.
229 -- Der Torbau soll sie loslassen.
230 -- Der Königsweg soll sie loslassen.66
231 -- In das gedeihende Feld, den Garten, den Wald sollen67 sie nicht gehen.
232 -- Sie sollen68 den Weg der Sonnengöttin der Erde gehen.69
233 -- Es öffnete der Torwächter die sieben Türen
234 -- (und) zog die sieben Riegel zurück.
235 -- Unten in der dunklen Erde stehen70 bronzene palḫi-Gefäße71,
236 -- ihre Deckel (sind) aus Blei,
237 -- ihre Verschlüsse? (sind) aus Eisen.
238 -- Was hineingeht,
239 -- kommt nicht wieder daraus hervor;
240 -- es geht darin zugrunde.72
241 -- Auch des Telipinu Wut, Zorn, Frevel (und) Ärger soll er einschließen,
242 -- und sie sollen nicht zurückkommen.73
243 -- Telipinu kam zurück zu seinem Haus
244 -- und kümmerte sich um sein Land.
245 -- Der Dunst verließ das Fenster.
246 -- Der Rauch verließ das Haus.
247 -- Auf dem Altarpostament kamen die Götter wieder in Ordnung.
248 -- (Im) Herd74 ließ er das Holzscheit los.
249 -- I[m] Viehhof ließ er75 die Schafe los.
250 -- Im Rinderstall ließ er die Rinder los.
251 -- Die Mutter erkannte ihr Kind an.
252 -- Das Schaf erkannte sein Lamm an.76
253 -- Die Kuh erkannte ihr Kalb an.77
254 -- Telipinu aber (erkannte) den König und die Königin (an)
255 -- und versorgte sie mit Leben, Kraft (und) Zukunft.
256 -- Telipinu kümmerte sich um den König.
257 -- Vor Telipinu steht ein eya-Baum.78
258 -- Von dem eya-Baum (herab ist) das Vlies eines Schafes gehängt,
259 -- darin liegt das Schaffett,
260 -- darin liegt (etwas) an Getreide, dGÌR, Wein,79
261 -- darin liegen80 Rind (und) Schaf,
262 -- [d]arin liegen81 lange Jahre (und) Nachkommenschaft,
263 -- darin liegt die sanfte Botschaft eines Lamms,82
264 -- darin liegen83 [Zusti]mmung (und) Gehorsam,84
265 -- darin [ ... ] desgleichen,
266 -- darin liegt der rechte Schenkel,
267 -- [dari]n [liegen Wach]st[um?], Ge[deihen? und Sättigung].85
1
In den Paralleltexten wird an dieser Stelle statt wi šuriya- „ersticken“ (intransitiv) eine transitive Verbalform ēpta bzw. IṢBAT „ergriff“ verwendet. Intransitives wi šuriya- „ersticken“ führt syntaktisch zu Problemen.
2
Hier mit Gottesdeterminativ geschrieben; vgl. Otten RlA s.v. („Heth. Gottheit oder deifizierter Begriff der Fruchtbarkeit“); Hoffner, Myths2, 1998, 15 (animal fecundity); Beckman, CoS I 1997, 151 (fertility of the heards); Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 79 (fertilità); Tischler HEG II 766 (die Gottheit Immarni); Haas, Literatur 2006, 105 (Fruchtbarkeit).
3
Vgl. dazu CHD L-N 174b: „And Telipinu departed. He carried off grain, Immarni, š., m. and satiety.“
4
Vgl. zur Diskussion von marmarr(a)- CHD L-N 192a. Die gleiche Kolonaufteilung findet sich auch in CHD L-N 192a; Haas, Literatur 2006, 105; Beckman, CoS I 1997, 151; Hoffner – Melchert 2008, 408. Hoffner, Myth2, 1998, 15 teilt anders ein: „Telipinu too went away and removed grain, animal fecundity, luxuriance, growth, and abundance to the steppe, to the meadow.“ Vgl. auch die folgende Fußnote.
5
Ebenso Beckman, CoS I 1997, 151 (Telipinu proceeded to disappear into the moor.); CHD L-N 192a (T. proceeded to unite with the m.); Haas Literatur 2006, 105 (Telipinu ging, ins Moor hinein ist er geschlüpft.); Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 79 (Telipinu se ne andò e si nascose nella palude ...). Anders Hoffner Myth2, 1998, 15 (Telipinu too went into the moor and blended with the moor.). Zu ulai- „sich verstecken; sich vereinigen“ vgl. HHW, 185; Kloekhorst 2008, 913 mit Hinweis auf weitere Literatur; EHS 406.
6
Wörtl: „lief“.
7
Vgl. Hoffner – Melchert 2008, 239. Beckman CoS I 151 fasst es als Adverb apiya „dann“ auf.
8
Zur resultativen Verbindung zweier Hauptsätze mit nu siehe Hoffner – Melchert 2008, 390.
9
Vgl. dazu CHD P 191a: „The mountains dried up, the trees dried up, the foliage did not come out; the pastures dried up, the springs dried up.“
Vgl. CHD P 351a und Hoffner – Melchert 2008, 272.
Vgl. KUB 33.4 12' (CTH 324.2), wo liliwandan vorangestellt ist; siehe auch Hoffner – Melchert 2008, 272.
So nach HED 4, 303; EHS 196 schlägt „dunkel, blau?“ vor; wohl dem folgend Hoffner, Myths2 1998, 15 (Blue Deep), Beckman, CoS I, 1997, 152 (blue sea); Haas, Literatur 2006, 106 (blaugrüne Meereswogen); vgl. auch Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 79 (limpide acque).
Hoffner, Myths2 1998, 15, ergänzt das Verb anders: „In his city (the Storm God) [grasps] the city gate...“ Ähnlich Haas, Literatur 2006, 107: „In seiner (des Telipinu) Stadt [packt er] das Stadttor...“.
Anders Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 80.
Vgl. die unterschiedlichen Übersetzungen: Hoffner, Myths2 1998, 15: „Instead the Storm God broke his hammer and his wedge(?).“ Beckman, CoS I, 1997, 152: „He broke his mallet and wedge.“ Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 80: „Allora (il dio della tempesta) spezzò con un martello la spranga.“ Haas, Literatur 2006, 107: „Und er zerbrach mit seinem Hammer seinen (des Stadttores) Riegel.“
Haas, Literatur 2006, 107, übersetzt es nicht als Frage.
Vgl. u.a. CHD P 199a.
Unklar. Hoffner – Melchert 2008, 13: „And furthermore, it (i.e. the bee) is ḫanti tuḫšanza.“ Vgl. dazu HED 3, 93 („They also cut them in two.“); noch belegt in KUB 33.5 II 14 (CTH 324.2). Der Sinn ist unklar; in der Mehrzahl wird dieser Satz unübersetzt gelassen. Vgl. aber Mazoyer 2003: 75: „et en outre on les choisit (eux) de préférence!“
Nach Oettinger 1979, 234 mit Verweis auf Neu StBoT 5, 1968, 187. Vgl. auch Kloekhorst 2008, 949f.
Vgl. HED 3, 263f.; EHS 291, 501. HW2 497 „Hacke?“.
I.e. den Stachel.
Vgl. Kola 176 und 206.
Vgl. Kola 169f.
Vgl. HEG I 602; HED 4, 312.
Unklare Wortform nach CHD P 138b und HEG II, 443.
Unklar. Hoffner, Myth2 1998, 16, und Beckman CoS I 1997, 152, fassen es mit dem vorangehenden Kolon zusammen: „(S)He cut off good [ ... ] at the gate.“
Beckman und Hoffner: smell, odor. Kloekhorst 2008, 975-978.
Vgl. dazuHaas 2003, 156 „(Heil)wasser des Schlage(n)s“; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 80: „Eccovi il linimento per le contusioni!“
Vgl. dazu zuletzt Melchert, Fs. Ivanov (in Vorbereitung) mit Hinweis auf abweichende Übersetzungen.
Haas 2003, 261-263, nimmt „Flachs oder Sesam“ an.
Siehe dazu CHD Š 53f. mit Diskussion anderer Übersetzungsvorschläge.
Beckman CoS I 1997, 152, Hoffner Myths2 1998, 16, Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 80, Haas 2006, 109, übersetzen es als Akk. Zum adverbialen Gebrauch von aššu vgl. HED 1, 198. Siehe auch KUB 33.74+ Vs. I 15' (CTH 335.6.1).
Vgl. Neu, StBoT 5, 161.
Vgl. zur Ergänzung CHD P 169a; Hoffner Myths2 1998, 16; Haas Literatur 2006, 109.
Vgl. CHD L-N 307a.
KASKAL-ša ist mit CHD P 98a wohl Pl.N-Akk.n. und nicht Allativ (CHD P 70a). CHD P 98a: „I have herewith sprinkled your paths with fine oil, O Telipinu. So walk, Telipinu, on the path sprinkled with fine oil.“; Haas Literatur 2006, 110, Hoffner -Melchert 2008, 340. Beckman CoS I 1997, 152, Hoffner Myths2 1998, 16, und CHD P 73a übersetzen auch mit Plural. Anders HW2 Ḫ 257b („Siehe, mit Feinöl habe ich deine, Telipinus, Wege besprengt. Nun gehe, Telipinu, auf den mit Feinöl besprengten Weg, šaḫi(-Holz) (und) Blattwerk soll dein Bett sein.“).
Zu möglichen Emendationen dieser Zeile vgl. HW2 Ḫ 257; KUB 33.8 Rs. III 18'f. (CTH 324.7); Bo 69/1263 (CTH 335.23).
Oder die Seele.
Vgl. die Diskussion in CHD L-N 49b; HED 5 68 übersetzt: „Even as a calamus reed is firm, be thou T. likewise firm!“
Hoffner – Melchert 2008, 237; Hoffner Myths2, 1998, 16: „He thunders together with lightning.“; Hoffner 2003, 152: „He thunders with the lightning bolt.“ Neu 1968, 173: „Telipinu kam wütend herbei, mit dem Blitzstrahl donnert er.“
Vgl. CHD P 198b.
Vgl. Hoffner Myths2, 1998, 16: „Kamrusepa saw him and moved (for) herself [with (?)] the eagle's wing. She stopped it, namely, anger. She stopped it, the wrath, She stopped [sin]. She stopped sullenness.“
Vgl. Haas Literatur 2006, 110; Beckman CoS I 1997, 152. Anders Hoffner Myths2, 1998, 16: „Now tend the Sun God's sheep for Hapantali...“
Hoffner Myths2, 1998: 16 liest hier offensichtlich etwas anderes, da er übersetzt: „so that I may treat Telipinu's karas-grains.“ Ebenso Beckman CoS I 1997, 152. Vgl. auch Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 81 mit Anm. 14. Haas Literatur 2006, 109, übersetzt es mit „ausgewählte Widder“.
Wörtl. „Augen“. Vgl. CHD P 242a.
Vgl. KUB 57.105 II 26'.
Anders HEG III 490. Vgl. auch Melchert Fs. Koch 2008.
Beckman CoS I 1997, 152: „his irritation“; Hoffner Myths2,1998, 16: „his pique(?)“; Haas Literatur 2006, 111: „seinen Ärger“; Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 81: „la sua collera“.
Zum Ausdruck „Seele und Inneres“ vgl. zuletzt Melchert, Fs. Ivanov (in Vorbereitung); vgl. HED 4, 75f.
Vgl. zu diesem Abschnitt HKM 116 7-10 (CTH 335.24). Vgl. Hoffner – Melchert 2008, 346.
Zum Ausdruck „Seele und Inneres“ vgl. zuletzt Melchert, Fs. Ivanov (in Vorbereitung); vgl. HED 4, 75f.
Vgl. CHD P 16a: „Telipinu is angry, his soul and his karaz are a blazing fire.“
Vgl. zur Diskussion der Übersetzung CHD P 196f. Vgl. auch IBoT 4.9 2' (CTH 335.20).
Vgl. 277/w+ 3' (CTH 325 Text A).
Zu einer Ergänzung „liegen lange Jahre“ vgl. 277/w (CTH 325.1). Vgl. Haas Literatur 2006, 111: „[Ich aber habe] unter dem Weißdornstrauch lange [Jahre hingelegt.]“
Vgl. zu den Göttern die Anmerkungen 16-19 bei Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 82.
Anders bei Haas, Literatur 2006, 111.
Zu einer übertragenen Bedeutung „Benehmen“ vgl. CHD P 239a.
In dem nicht erhaltenen vorangehenden Kolon dürfte wohl etwa [Das Rind läuft unter dir hindurch,] gestanden haben (so die übliche Formulierung, vgl. Neu (StBoT 5, 56)).
Vgl. zu diesem Abschnitt HED 3, 344; CHD P 37; HEG II 1140f. mit Verweis auf Parallelstellen in KUB 7.53 Rs. III 1-4 (Tunnawi-Ritual CTH 409); KUB 34.76 Vs. I 5-7 (CTH 334.1.C).
Vielleicht: „Der Topf kocht über.“ Vgl. HEG III, 376; Haas Literatur 2006, 112.
Form ist Sg.
Vgl. HED 1 481: „may the house let them go, may the central pillar? let them go, may the window let them go, to the gate-socket? may the central courtyard let them go, may the gate let them go, may the gateway let them go, may the royal road let them go.“
Vgl. HED 1, 64, mit einem Bedeutungsvorschlag „creation“, konkret „establishment, compound“ und Verweis auf den Vorschlag von Laroche („pillar, column“); vgl. Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 83 mit Anm. 23.
Beckman CoS I 1997, 153, und Hoffner Myths2,1998, 17, fügen ein tarnau ein, so dass zwei Kola entstehen. wawarkima kann jedoch kein Nom.Sg.c. sein. Vgl. HED 1, 481, die die Form vielleicht als All. auffassen (siehe oben Anmerkung zu KUB 17.10 Rs. IV 9). Kloekhorst 2008, 990-992, fasst es als eventuell unflektierte Form auf, das außerhalb des Satzes zu stehen scheint. Zu wawarkima- in Ritualen vgl. Haas 2003, 701f.
Vgl. CHD P 71b.
Form ist Sg.
Form ist Sg.
Vgl. CHD P 24bf., 72a. Zur „Sonnengöttin der Erde“ vgl. u.a. Haas HdO 15, 1994, 420ff.
Form ist Sg. Vgl. dazu IBoT 3.141 Rs. IV 11, wo eine pluralische Verbalform zu ergänzen ist.
Nom.-Akk.Pl.n. nach CHD P 66; ebenso in den Übersetzungen von Beckman, Hoffner, Pecchioli Daddi – Polvani und Haas. palḫi als Plural auch nach Hoffner – Melchert 2008, 253.
Vgl. CHD P 66bf.: „The gatekeeper opened the seven doors, he drew back the seven bolts. Down in the netherworld (lit. dark earth) stand palḫi-vessels (made) of Bronze. Their lids are of lead, their latches(?) are of iron. That which goes into them, does not come up again, it perishes therein.“
Gemeint sind wohl die im vorangehenden Kolon genannten schlechten Eigenschaften. Vgl. zu diesem Abschnitt auch KBo 26.124+ Rs. IV 5'-15' (CTH 325).
Der Dativ ist hier nicht markiert.
I.e. „Telipinu“ nach Beckman CoS I 1997, 153.
Siehe zu einer Bedeutung „to accept(?), to acknowledge(?)“ von penna- CHD P 267.
Vgl. CHD P 267a: „The (human) mother accepted? her child, the sheep accepted her lamb, the cow accepted her calf.“
Vgl. CHD P 294b: „An eyan-tree (or pole) stands before Telipinu.“ Siehe zum eya-Baum Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 84 mit Anm. 25.
Vgl. HW2 Ḫ 54 (dort auch zu dGÌR = SUMUQAN); Pecchioli Daddi – Polvani 1990, 84: „... e dentro c'è il dio GÌR del grano e del vino...“; Hoffner Myths2,1998, 18: „In it lie (symbols of) Animal Fecundity and Wine.“ Beckman CoS I 1997, 153: „In it are grain, the fertilitiy of the herds, and the grape.“; Haas Literatur 2006, 114: „dann sind (die Gaben) des Getreides, des Viehs (und) des Weines hineingelegt.“
Form ist Sg.
Form ist Sg.
Vgl. CHD L-N 307b: „(symbol of) a gentle bleating („Blöken“) eines Lamms“; Haas Literatur 2006, 114: „eines Lammes glänzende (Orakel-)Botschaft“.
Form ist Sg.
Vgl. zu diesem Ausdruck Rieken Fs Josephson, 2006. Vgl. auch CHD L-N 476b.
Bed. lt. CHD M und Š unklar.