5
--
[ … d]ich ein Mann [ … ]
6
--
[ … w]eil dich/dir [ … ]
7
--
[ … zu d]iesen Göttern [ … ]
8
--
[ … ] ... sollen [j]ene schützen.
9
--
[ … ] soll [ … ] sein.
10
--
Für/auf deinen Nacken aber dich/dir [ … ]
11
--
sollen für dich jene schützen.
12
--
[ … ] für [d]iese Worte [des] Eid[es … ] soll [ … ] sein.
14
--
Du aber wirst [a]btrünnig.1
15
--
dann sollen d[ich . . . ] sie weg[brin]gen.
16
--
[ … ] … früher [ … ] ritzte er die Holztafel.
17
--
[ … f]olgendermaßen schwö[re].
18
--
[ … ] deine Seele dir … [ … drück]end ist
19
--
[ … ] … drück[end ist]
20
--
Ich spreche zu dir [ … ]
23
--
[ … das Le]ben [ … ].
24
--
Für das Leben des Königs [ … ]
25
--
[Dein] Leben [ab]er sollst du [nicht] suchen.
26
--
Jenes aber [ … ] … des [ … ] sollst du [s]uchen.
27
--
Das Wohlergehen dieser [ … ] … [ … ] …
28
--
Und jenes aber sage ich.
30
--
[Be]gehre sie/es für dich:
31
--
Leben, Wohlergehen [(und) … ] nach oben.
32
--
[ … ] dir deine Seele, deine Augen [ … ]
34
--
[ … ] einen Menschen ... war ich.
35
--
Mir/mich der König [ … ]
36
--
[ … ] … ergreifst du.
37
--
Es/sie (Pl.n.) sollst [du]/soll [er] nicht [ … ]
38
--
Du sollst [wie]der zu einem neuen Mann gemacht werden.
41
--
[ … ] sobald [es] drückend ist
42
--
[ … ] will ich [drü]ckend sein.
44
--
[ … ] sollst du nicht packen.
46
--
[ … sollst] du [nicht such]en.
47
--
[ … ] … wird zergehen.
48
--
[ … ] sollst du [ni]cht suchen.
51
--
[ … ] heraus/weiter [ … ]
52
--
[ … ] … Blutröte2 [sollst du] nicht [...]
53
--
[ … ] … Urḫi-Teššup3 [ … ] …
54
--
Und eben jene ihnen es auch [ … ] …
55
--
[ … ] sollst [du n]icht planen.
56
--
[ … we]lcher als König herrscht [ … ]
57
--
[ … ] werden sie belassen.
58
--
[ … ] die Erde wird er betreten(?)4.
59
--
[ … ] in der [Z]eit [ … ] … [ … ]
(kola 60-64 zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
Lücke von ca. 14 Zeilen
65
--
[ ... ] gab er/gabst du nicht heraus.
66
--
[ ... ] die Länder wurden nicht abtrünnig.5
68
--
Ich aber (bin) (für mich) selbst (wie) Kupfer;
69
--
wird es nicht geschehen,
70
--
wann immer wird das Feuer des Landes aus dem Kohlbecken für Ištar der großen Thronsessel gießen?6
71
--
Als es aber für mich kritisch wurde,7
72
--
bliebst du irgendwie von mir getrennt.
73
--
Bei mir warst du nicht!
74
--
Rettete ich mich (da) nicht allein aus der Stadt Niḫrija?8
75
--
Danach als der Feind mir die Ḫurri-Länder wegnahm,
76
--
blieb ich nicht da allein in der Stadt Alartama zurück?
77
--
Wenn solche schreckliche Zeit wieder entsteht,9
78
--
oder (wenn) der Feind zu mir tief ins Land kommt,
79
--
(so) wie er früher hereingekommen war,
80
--
oder (wenn) mir irgendein Untertan abtrünnig wird,
81
--
dann soll dir (die Nachricht über) meine schwierige Situation gesandt werden.10
82
--
(Aus Treue) für den König stirb!
83
--
(Dies) soll unter Eid gelegt werden.
84
--
[Auch spr]ichst du so:
85
--
„Er hat mich bekämpft
86
--
und [er hat mich] gede[mütigt].
87
--
Für sich selbst soll er [ … ] … sehen“.
88
--
Wie es für Meine Majestät [ … ]
89
--
… [ … ] … Tod … [ … ]
90
--
[Wie] er [He]rrschaftlichkeit begehrt,
91
--
[ebenso] sollst (auch) du [He]rrschaftlichkeit [(und) … ] begehren.
92
--
Und dieser Feind, der König [von Aššur], der sich gegen mich [erhob]en hat,
93
--
wenn er zu mir im Kern des Landes kommt,
94
--
dann soll für di[ch (erst) der To]d die Grenze sein.
95
--
Entweder er macht mich mit der Waffe erfolglos
96
--
[ode]r kommt er (gar) zu mir im Kern des Landes,
97
--
dann [st]irb fü[r] den König!11
98
--
Oder (wenn) mir entweder die Länder abtrünnig werden,
99
--
oder mir das Blut der inländischen (und) ausländischen Untertanen (vergossen) wird,
100
--
sobald es (also) für die Könige schwierig wird,
101
--
in jener Zeit sollst du die dunkle Erde beißen
102
--
und (sie) ergreifen.12
103
--
Der Tod soll dir die Grenze sein.
104
--
Und wenn in jener [Gelegenheit]13 irgendein Mann aus Ḫatti an dich herantritt
105
--
oder wenn diejenigen, die dir früher Eidesmänner waren,
106
--
[jemand (von ihnen)] spricht zu dir folgendermaßen:
107
--
„Das ist der Moment!“.
108
--
Du aber sollst [nicht] ihn gegen den König aufhetzen.
109
--
Danach sprich du loyal [folgender]maßen:
110
--
„[Wenn] ich etwas derartiges machen werde,
111
--
dann wi[ll ich (lieber)] sterben
112
--
(und) die Sonnengöttin von [Arin]na soll [mir] (dann auch) nicht (mehr) als ein Lebenstag geben.“
113
--
In Zukunft [aber] sollst du keinen Verrat14 planen;
114
--
ich habe (es) hinter (mich) gelassen15.
115
--
In einer kritischen Zeit sollst du nicht auf den Verrat übergehen;
116
--
[D]u [sollst] mir (gegenüber) in die Seele [keine] Feigheit [gelang]en [lassen].
117
--
In deiner Seele aber sollst [d]u die Tapferkeit nicht ersticken.
119
--
„Jemand hat den Feind [aus] meinem [Land] entkommen lassen.“
120
--
In einer kritischen Zeit sollst du nicht auf den Verrat übergehen.
121
--
Der Tat des Verrates sollen dir die Götter beobachten.
122
--
Und wenn (es dir) irgendwann (zu) schwer wird,
123
--
dann sollst du aber (trotzdem) nicht vom Weg abweichen.
124
--
und sollst du nicht folgendermassen sprechen:
125
--
„Im Hinblick auf Verrat (wurde ich) vereidigt,
126
--
hierauf aber (wurde ich) nicht vereidigt“
127
--
Welche (Leute) auch immer fallen ab,
128
--
du aber machst dort mit denjenigen gemeinsame Sache16
129
--
(und) folgendermassen sprichst:
130
--
„Jene brachten mich mit Gewalt dazu“,
131
--
soll diese Angelegenheit dir unter Eid gestellt werden.
132
--
Die Sache des Verrates (ist) aber so:
133
--
Werden nicht gerade die Reichen (durch den Verrat) arm werden?
134
--
Entweder fallen vom König das Heere, die Truppen des Königs, oder die Länder ab17,
135
--
oder die Waffen des Feindes nimmt dem König das Leben der Herren18,
136
--
oder sie werden getötet,
137
--
oder die Herren fallen aus dem König ab,
138
--
oder der König erkrankt,
139
--
oder der König geht weg auf einen fernen Kriegszüg,
140
--
oder es (sich um) welche auch immer Art von ungünstiger Zeitpunk (handelt)19,
141
--
sollst du nicht auf den Verrat überzugehen, (weder) beiseite zugehen (noch) an (deinem) Platz zu sündigen versuchen.
142
--
Der Tod soll dir die Grenze sein.
143
--
Auch für die Länder (ist es die Lage) drückend:
144
--
wenn die Länder von mir abfallen,
145
--
sollst du nicht auf den Verrat überzugehen, (weder) beiseite zugehen (noch) an (deinem) Platz zu sündigen versuchen.
146
--
Du sollst neben (deinen) König sterben!
147
--
Auch dieser, der für mich Feind (ist), (und zwar) der Mann aus Assur, (meiner) Gegner seit langen Jahren,
148
--
er hat aber gezögert.
149
--
Wenn er gegen mich durch die Waffe heldenhaft wird
150
--
oder wenn er (gar) [i]n mein Land kommt,
151
--
(dann) sollst du nicht aber in einem solchen [Ze]itpunkt auf den Verrat überzugehen, (weder) beiseite zugehen (noch) an (deinem) Platz zu sündigen versuchen.
152
--
Du sollst neben (deinen) König sterben!
153
--
Das soll unter Eid gelegt sein.
154
--
Auch wenn irgendein Land fällt von mir ab,
155
--
oder irgendwelche Herren gegen mich auf den Verrat übergehen,
156
--
du aber dann mit ihnen gemeinsame Sache machst
157
--
und folgendermassen sprichst:
158
--
„Sie haben mich (dazu) gezwungen.“
159
--
Du sollst das nicht tun.
160
--
(Es) soll unter Eid gelegt sein.20
161
--
Oder (wenn) du auch das billigst:
162
--
„Könnte solche Gren[zländer] abfallen“
163
--
oder „könnten solche Herren auf den Ver[rat] übergehen“
164
--
und mich mitnehmen21“
165
--
Das sollst du nicht versuchen.
166
--
Der Tod [soll] dir die Grenze sein.
167
--
Was das betrifft, dass ich folgendermassen gesagt habe:
168
--
„Ic[h werde] dich wieder [nehmen];
169
--
verstoßen werde ich dich nicht;
170
--
es wird dir wieder [gu]t“
171
--
Werde ich (da jetzt) etwa irgendein Wort (davon) ablehnen?22
172
--
Die Zeit dazwischen vergeht,
173
--
du aber [spri]chst (trotzdem) so:
174
--
„Der König (be)lohnte mich nicht.
175
--
[V]on diesen Eiden will ich zurücktreten.“
176
--
Das sollst du nicht machen.
177
--
Es soll dir unter Eid gelegt sein.
178
--
Dieses Wort soll für euch ein eingraviertes limma- sein23.
179
--
Sei du also für die Majestät ein Mensch des Todes (und) des Lebens!
180
--
Du, [dei]ne [Frau], dein<e> Kind<er> (und) deine Untertanen sollen für das Leben des Königs Wachtposten (und) [H]üter sein.
181
--
Über Böses sollst du [nicht] hinwegsehen.
182
--
[Fü]r den König etwas schwer wird:
183
--
entweder der König erkrankt,
184
--
[ode]r die Länder abfallen,
185
--
oder der Feind in die Länder einfällt;
186
--
sowohl sollst du (es) anstreben
187
--
als auch soll (es) dir am Herzen liegen.24
188
--
[Für] die Person des Königs sollen deine Frau, deine Kinder (und) deine Untertanen gut[e] Hüter sein.
189
--
Hüter und Wächter des Bösen aber sollt (ihr) nicht (sein).
190
--
[F]alls auch du irgendeinen schwierigen Tag für den König [sieh]st,
191
--
sowohl soll (es) deiner Person, deiner Gattin, deinen Kindern, deinen Untertanen am Herzen liegen,
192
--
als auch würde für die Untertanen des Königs die Seele des Königs am Herz liegen25.
193
--
Was das aber betrifft, dass ich dich auf diese Wörter schon früher hingewiesen habe,
194
--
du selbst hast das wiederholt gesagt26:
195
--
„Könnte doch ihm etwas kleines schwierig werden“
196
--
Was das betrifft, dass mich die Krankheit meiner Frau angegriffen hatte, (sagtest du)27:
197
--
„sie (i.e. die Krankheit) hat sich durch Streit getroffen“28
198
--
Wenn etwas für die Seele des Königs schwer wird,
199
--
entweder irgendein Land fällt ab
200
--
oder der Feind ins Land einfällt,
201
--
oder ein Fall von Krankheit,
202
--
oder ein Aufstand entsteht,
203
--
dann sollst du nicht in Gedanken dem Spiel des Beckens29 zuwenden
204
--
(und) sollst du in Gedanken keine Anwendung machen30.
205
--
Wie dem König am Herz (diese Wörter) liegen31:
206
--
„Könnte ich doch (aus dieser schwierigen Situation) herauskommen“,
207
--
ebenso soll es (= diese Wörter) dir am Herz liegen:
208
--
„Mein Herr soll da herauskommen!“.32
209
--
Habe ich vielleicht diese Haltung anlässlich des Feldzugs bei Niḫiriya gesehen?33
210
--
Dies ist ein Fall, der sich zugetragen hat:
211
--
Verschluckt nun aber :pašattar sie, die Herren?
212
--
Wenn die personliche Diener des Königes sterben,
213
--
sei du doch dem [Köni]g ein loyaler Diener!34
214
--
Den Nacken erhebe nicht!
215
--
Damals als PU-Šarruma gestorben war35,
216
--
hast du den Nacken erhoben.
217
--
Das soll nicht sein!
218
--
Das soll unter Eid gestellt sein.
219
--
Und wenn für den König die Furcht besteht,
220
--
(daß) kein Palastangestellter übrigbleiben würde,
221
--
der für ihn die Pferde anschirren würde,
222
--
– der wäre nicht da – ,
223
--
kein Haus wäre da,
224
--
in das er eintreten könnte.
225
--
Für dich soll es aber in jener Zeit wegen der Person des Königs auch weiterhin ein Anlaß zur Sorge sein.
226
--
Wenn es (aber) für den König so [schle]cht wird,
227
--
(daß) der Wagenlenker vom Streitwagen herab spräng[t],
228
--
(daß) jemand aus dem Innengemach heraus wegflüchtet,
229
--
(daß) kein T[or]Hund übrig wäre,
230
--
(daß) ich für mich keinen Pfeil finde, gegen den Feind abzuschiessen,
231
--
dann soll ich für dich zehnfach ein Anlaß zur Sorge sein.
232
--
In dieser Angelegenheit sollen die Götter ein Eid legen.
233
--
(und) sie sollen dich verfolgen.
234
--
[Die Gott]heit soll mir/mich nicht … [ … ] …
235
--
Aus dem Tempel für mich heraus n[ich]ts … [ … ]
236
--
[ … ] … etwas des Lebens treu36 … [ … ]
237
--
[W]enn auch der König … [ … ]
238
--
[ … ] … außerdem [sollen] sie geh[en(?)]
239
--
[ … ] … für den König sich … [ … ]
240
--
[In] die[ser Angelegenheit … ]
243
--
[ … ] schlag [sie/ihn g]e[treu]li[ch] inmitten [des Landes].
244
--
Und wenn ich dich in irgendein Land schicke,
245
--
oder man dich in irgendwelches Grenzgebiet versetzt37,
246
--
dann sollst du für die Person des Königs Wohlergehen begehren.
247
--
Aufwiegeln sollst du sie aber nicht.
248
--
Welcher Mensch auch immer,
249
--
sei er ein Einwohner des Landes Ḫatti,
250
--
sei er ein Gleichberechtiger des Landes,
251
--
sei er ein einfacher38 Mensch,
252
--
sei er ein Mann des Grenzlandes
253
--
(wenn) irgendeiner (von ihnen) an dich Arglist und Verschlagenheit dem König gegenüber heranträgt,
254
--
dann sollst du ihn dem König nicht verheimlichen
255
--
Auch über einen niedrigen Mensch sollst du mir immer sagen39.
256
--
Und wenn dich der König zu irgendeiner [Grenzegebiet] schickt (mit den Worten):
257
--
„Geh und stell mir jenes Grenzegebiet (sicher)!“
258
--
dann [wirst du] ge[hen].
259
--
Ihn für sich hinten/hinter … [ … ]
260
--
[(...)] … [ … ] … [ … ]
261
--
Und weg ihn hinten/hinter … [ … die … ](Pl.) der Majestät [ … ]
262
--
welche Menschen drinn[en … ].
263
--
Und [fer]ner: die, die dich [ … ers]ter Mann gehe[im]
Lücke von ca. 24 Zeilen
268
--
[ … ] … sollen sie sein.
270
--
[damit] sollst [nicht … ] einlassen
272
--
[„o]der mir sich [ … ].
273
--
Ich aber ihn [ … ]
274
--
[ … ] … nicht … 40
277
--
„Weil/Was für sich [ … ]
278
--
[ … ] werde ich erledigen.
280
--
[ … des Landes Karand]unijaš ist er geworden.
281
--
[ … ] im/nach Assur [ … ]
282
--
bekämp[fen] si[e … ] [ … ]
283
--
[ … ] Menschen nicht [ … ]
284
--
weil esWas aber geschieht [ … ]
285
--
[ … ] nicht wedre ich gro[ß] werden.
287
--
Dir [hat] die Sonnengöttin von Arinna, [der Wettergott von Ḫatti,41 … , der Wettergott von Zip]palanda (und) der Mondgott die Knie [ … ]
288
--
[ … ] von den Knien weiter/weg [ … (folgendermaßen)]:
289
--
„Der Sinn aber an [d]iesem Ort [ … ]“
290
--
Und dir [hat] die Gottheit Allatum die Seele [ … (folgendermaßen)]:
291
--
„Welchen Weg ich aber aus … (Pl.) heraus ergreifen werde
292
--
[ … ] … mit seiner (Spitz)hacke [ … ]“
293
--
[ … ] für die Person des Königs hat er (es) beschworen.
294
--
[ … ] auch [f]ür die Nachkommenschaft des Königs soll er (es) so beschwören.
296
--
[ … ] mit der Hand werde ich [dich] ergreifen
297
--
und dich durch einen Untertanen [ … ]
298
--
[ … ] … das Land werde ich nicht ausliefern.
299
--
Dir [werde] ich jene [ … ].
300
--
Du wirst nicht so sprechen:
302
--
Sie werden über die Könige vor Gericht nicht siegen42.
303
--
[ … nach] links zu schauen43 wirst du nicht wagen.
304
--
[ … ] einen anderen … werde ich einsetzen.
306
--
Du aber Verrat [ … ]
307
--
in [die]ser Zeitpunkt aber [sollst du keinen] Verrat [begehen]
308
--
[ … ] in [je]ner Zeitpunkt Türflügel für die Göttin `Herrin'44 [ … ]
309
--
[ … ] werde ich auf der linken Seite stehen.
310
--
Tod [ … ] wird er [besei]tigen.
311
--
Du aber [ … ]-st das Blut des Aufruhrs [ … ].
312
--
Des Königs :apluša [ … ]-st du.
313
--
In der Seele ist (es) dir schwer.
314
--
[ … ] … das Böse ergreifst du mit der Seele.
316
--
Des Eḫli-Šarruma [ … ] sollen sie [ … ]-en.
319
--
[„ … V]errat [ … ]
320
--
[ … ] … des Rades [ … ]
(Bruch)
|
Wörtl.: du aber wegtrittst.
„Blut“ wäre ešḫar; es gibt nur eine -tar-Ableitung: išḫarwatar, das „blutrote Färbung“ bedeuten soll. Stefanini 1965, 48 ergänzt das vorhergehende Wort als LUG]AL-aš: könnte das so etwas wie „Blutvergießen des Königs“ bedeuten?
Für die Erwähnung von Urḫi-Teššup auf dieser Stelle vgl. Freu – Mazoyer 2011, 95.
Nach Neu 1968, 174 Anm. 1 oben ist sowohl die Zuordnung der Verbalform zum Verbum dai- "setzen, stellen, legen" als auch zu tiya-"treten" möglich. Vgl. auch HEG T 356.
Wörtl.: wendeten sich nicht ab.
Die Übersetzung dieses kolon ist kompliziert, weil handelt es sich um einen Ausdruck, dessen genaue Bedeutung belibt unklar. Für andere Übersetzungmöglichkeiten vgl. Stefanini 1965, 39 und Haas 2003, 222.
Wörtl.: brachte ich mich nicht allein aus der Stadt Niḫrija weg?
Siehe Meriggi 1962, 89; Kammenhuber 1964, 184.
So die wörtl. Übersetzung. Es dürfte sich wohl um einen Euphemismus für "sterben" handeln, wie Deutsch "ins Gras beißen".
Vgl. Stefanini 1962, 41 [mēḫur]: „in quel [tempo]“.
Starke 1990, 36. Ander van den Hout 1989, 287: „Versuche in zukunft nicht überz[ulaufen]“. Vgl. auch Melchert 1993, 7.
Siehe Stefanini 1965, 42 Anm. 12 und 61. van den Hout 1989, 287: „ich habe (es dir) völlig vergeben“.
Zum doppelten –kan siehe Neu 1993, 142.
Übersetzung nach van den Hout 1989, 289. Otten 1963, 5 übersetzt anders: „Oder aber die Waffe des Feindes nimmt dem Könige die nächsten Vertrauten (gefangen).“ Ottens „nächste Vertrauten“ sind vermutlich aufgefasst als „Herren der Seele, Busenfreunde, Intimfreunde“. Stefanini 1965, 42: „o se al Re l'arma del nemico prende (prigionieri) i Signori“. Vgl. auch Kommentar S. 63, wo er ENMEŠ ZI als „i Signori, la (loro) persona, „ gli stessi Signori“ erklärt und denkt, dass der Ausdruck nicht als „signori particolarmente vicini al Sovrano“ wie in Otten 1963, 5 (die nächsten Vertrauten) zu verstehen ist.
Zu dieses Paragraph vgl. auch CHD L-N, 129.
Übersetzung nach CHD L-N, 189a. Anders van den Hout 1989, 293: „Jetzt lehne ich irgendein Wort, wie auch immer, ab“.
Für den unklaren Begriff limma vgl. Starke 1990, 282 f., der „Ihr aber habt diese Redensart: Gekennzeichnet (bzw. ausgewiesen) als limma- (ist es) nicht?!“ übersetzt. Unklar bleibt die Übersetzung in CHD L-N, 62b „for you(pl.) this word is l. which has been used to draw a magic circle“ (vgl. auch Poetto 1982, 497f.); ferner scheint es sehr schwierig das Lemma mit der Bedeutung 'beverage' zu verstehen. In Rechnung zu ziehen ist auch, dass außer KBo 4.14 limma- nie mit Glossenkeil belegt ist. Das ist anscheinend eine weitere Prüfung, um limma- in KBo 4.14 als getrenntes Wort von limma- 'beverage' zu betrachten. Evtl. könnte limma- als Substantiv mit gulšan zu verbinden sein und evtl. etwa 'Fels' bedeuten. Deshalb wäre der Sinn des Ausdrucks in kolon 179, dass das Wort (des Königs) in Fels eingraviertes sein soll.
Vgl. CHD L-N, 347a und HEG 7, 252.
Für die Übersetzung vgl. CHD L-N, 347a.
Für Übersetzung vgl. van den Hout 1989, 294 und HW Ḫ, 513b. Vgl. auch CHD P, 311a: „Concerning the fact that I previously made these words to be put down before you (i.e. to confront you)“. Anders Melchert 1985, 195, der einen Rat von Puhvel folgt und vermutet, dass imma zusammen mit memiskit geht.
Übersetzung nach van den Hout 1989, 295. Ander CHD P, 118a, der mit einem Kausalsatz übersetzt.
Die Lesung nach Photokollation von -at- anstelle von -du- gestattet die Interpretationsschwierigkeiten dieses Ausschnitts zu lösen. Deshalb wird es endgültig sicher, dass eines Wort waratuza (vgl. Stefanini 1965, 45) nicht existiert, als Melchert 1977, 369-370 schon erkennen konnte.
Über galgalturi- in diesem Passus vgl. Schuol 2004, 208-209.
Über ḫalwatiya- vgl. HW Ḫ, 91-92. Für eine unterschiedliche Übersetzung vgl. Starke 1990, 280.
Vgl. Starke 1990, 476. Vgl. auch CHD L-N, 347a, HEG N, 252.
Vgl. auch Starke 1990, Anm. 1829. Anders van den Hout 1989, 294-295, der den Satzesanfang in ku-u-un-ma-<an>-ták-kán emendiert und mit einem Wunschsatz übersetzt: „Hätte ich doch diese Sache während des Feldzugs bei Nihirija sehen können!“.
Für die Übersetzung vgl. CHD P, 205a mit bibl.
van den Hout 1989, 295: „Als damals Tutḫaliya starb“.
Stefanini 1965, 47 umschreibt KAR-ši = wemiyaši („alles lebendige, was du findest“).
Vgl. HW2, 318b: „oder zu dir [X] an irgendeiner Grenze treten
Wörtlich: „hinterer, letzter, gering (an Rang)“
Für die Übersetzung vgl. CHD Š, 156a-157b. Anders Stefanini 1965, 47 (so auch van den Hout 1989, 298): „ma dopo a me riferisci!“.
Vgl. van den Hout 1989, 300: „] … nicht besonders behandeln(?)“.
Die Ergänzung ist unsicher, aber wahrscheinlich, da die Sonnengöttin von Arinna oft zusammen mit dem Wettergott von Ḫatti genannt wird. Möglicherweise folgen noch andere Wettergötter z.B. der Wettergott von Nerik.
Dies könnte eine Umschreibung sein für "in die falsche Richtung schauen", also vielleicht die Planung einer konspirativen Handlung beinhalten.
Vielleicht ist die Göttin BĒLTI von Landa gemeint, die öfter in Schwurgötterlisten genannt wird.
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