CTH 610.8 beschreibt nach Aussage des Kolophons das Ende der Feierlichkeiten für Ziparwa und seinen Kreis, wohl am 14. Tag des AN.DAḪ.ŠUMSAR-Festes, sowie fragmentarisch Ritualhandlungen für die Sonnengöttin der Erde ( vgl. CTH 611).

Der Text wurde von Groddek D. 2004i: 16f. in Transliteration vorgelegt.

Von der Tafel haben sich die ersten 9 Zeilen der Vs. I, 8 Zeilenanfänge auf der Rs. V sowie der Kolophon über 10 Zeilen am Ende der Rs. VI erhalten.

Der erhaltene Kolophon lässt erkennen, dass Ḫapatiwalwi, Sohn von Tuwatziti, die Tafel geschrieben hat. Ḫapatiwalwi war in der späteren Herrschaft Ḫattušilis III. sowie unter Tutḫaliya IV. tätig (Gordin S. 2015a: 193). Die Zeichen DA und IT scheinen bereits keinen mittleren gebrochenen Waagerechten mehr zu besitzen, während ḪA noch mit zwei Winkelhaken geschrieben wird. Auch im Kolophon taucht keine ganz junge Zeichenvariante auf.

Der Kolophon erwähnt das Ende des AN.DAḪ.ŠUMSAR-Festes des Ziparwa-Tempels sowie das AN.DAḪ.ŠUMSAR-Festes der Sonnengöttin der Erde, welches nach Ausweis der Übersichtstafel am 14. Tag von AN.DAḪ.ŠUMSAR den beiden Tagen mit Ziparwa-Festen folgt (siehe CTH 604). Dies scheint mit dem Beginn des Textes übereinzustimmen, in dem beschrieben wird, wie am nächsten Morgen (wohl dem 14. Tag) die Reste der Feierlichkeiten für Ziparwa aufgeräumt werden. Daran dürfte sich die Beschreibung des Beginns der Festlichkeiten für die Sonnengöttin der Erde angeschlossen haben (cf. CTH 611).