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Citatio: HFR-Team, hethiter.net/: HFR-Basiscorpus (2021-12-31)

Einleitung | CTH-Nummern im HFR Basiscorpus

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Einleitung zum Basiscorpus

Das HFR-Basiscorpus bietet Transliterationen aller als Festritualtexte identifizierten Fragmente. Von der Liste der CTH-Nummern im HFR-Basiscorpus gelangt man zu den einzelnen Texten per Mausklick auf die jeweilige Publikations- bzw. Inventarnummer. Alternativ kann man auch über die Direktsuche (siehe oben) die Textpublikationsnummer oder die Inventarnummer (nur bei unveröffentlichten oder lediglich unter der Inventarnummer veröffentlichten Texten) eines zum Festritualcorpus gehörigen Textes aufrufen. Texte sind den Angaben und Abkürzungen der Konkordanz entsprechend einzugeben.

Grundlage der Transliterationen, die nach den in der Hethitologie gültigen Konventionen hergestellt wurden, sind ganz überwiegend die Autographien hethitischer Texte aus Boğazköy sowie publizierter Tafeln und Fragmente aus anderen Fundorten oder Privatsammlungen. Dabei wurden auch Publikationen von Neufunden eingearbeitet. Neben den Autographien wurden die Ressourcen (Grabungsumschriften, Transliterationen, Fotosammlung) des Hethitologie-Archivs der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz für die Herstellung der Umschriften genutzt.

Regelmäßige Forschungsaufenthalte von Mitgliedern des HFR-Teams, vor allem im Anadolu Medeniyetleri Müzesi (Ankara) und in den Arkeoloji Müzeleri (Istanbul), dienten der Bestätigung und Dokumentation von Fragment- zusammenschlüssen, der Klärung epigraphischer Detailfragen, der Erhebung physischer Charakteristika von Manuskripten sowie der digitalen Aufnahme von Fragmenten (in Form von Fotos sowie auch z.T. von 3D Scans).

Alle Transliterationen wurden grundsätzlich von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Projekts erstellt oder, wenn schon vorhanden, mit der Autographie abgeglichen, möglichst anhand von Fotos kollationiert und anschließend nach dem 4-Augen-Prinzip von einem anderen wissenschaftlichen Mitarbeiter geprüft. Da das Basiscorpus insgesamt wesentlich auf der Forschungsleistung der Grabungsphilologen und der Autoren der Autographie-Bände aufbaut, werden sie vom Projekt insgesamt ohne Autorenangaben zur Verfügung gestellt. Eine Revisionsgeschichte in Listenform verzeichnet die verantwortlichen Bearbeiter innerhalb des Projekts in folgender Form:

  • Transliteration erstellt/übernommen von N.N. (Datum);
  • Gesamtkorrektur und Fotokollation von N.N. (Datum);
  • ggf. Tafelkollation von N.N. (Datum);
  • zweite Gesamtkorrektur von N.N. (Datum);
  • Korrektur einzelner Textstellen von N.N. (Datum).

Eine ausführliche Beschreibung der Transliterationskonventionen findet sich in der Basiscorpus-Handreichung. An dieser Stelle werden lediglich die wichtigsten Punkte in Kürze genannt:

  • Hethitisch wird klein und kursiv geschrieben, andere phonetisch geschriebene Sprachen (z.B. Hattisch, Luwisch, Hurritisch) klein und nicht kursiv.
  • Sumerogramme werden großgeschrieben, Akkadogramme großgeschrieben und kursiv, Determinative hochgestellt.
  • Zeilen- und Kolumnenangaben folgen grundsätzlich den Autographien (zwingende Abweichungen sind mit „!“ versehen).
  • Bei Joins verweisen die Zahlen am Zeilenanfang auf die einzelnen anschließenden Fragmente; die Reihenfolge der durch „/“ getrennten Kolumnen- und Zeilenangaben entspricht der Reihenfolge der am Zeilenanfang erwähnten Fragmente.
  • Unsichere Zeichendeutung/-lesung wird mit hochgestelltem Fragezeichen („?“) markiert. Bei mehreren unsicheren Zeichen nacheinander wird ein Fragezeichen in Klammern („(?)“) verwendet.
  • Die Emendation eines Zeichens ist mit hochgestelltem Ausrufezeichen („!“) ausgewiesen.

Den Transliterationen der Texte des Basiscorpus ist eine vollständige lexikalische und morphologische Annotation beigegeben. Sie wurde automatisch erstellt und für zahlreiche Manuskripte bereits manuell vorvalidiert.

In Texten mit ausschließlich automatischer Annotation werden alle potenziellen Analysen durch die „Mouseover“-Funktion oberhalb des Wortes angezeigt, obgleich in den meisten Fällen nur eine oder wenige Analysen im jeweiligen Kontext in Frage kommen. In Texten, deren Annotation bereits manuell vorvalidiert wurde, können außerdem die Zeilen mit der Glossierung interlinear jeweils direkt unter der Transliteration eingeblendet werden. Texte mit vorvalidierter Annotation sind zudem durch Glossare erschlossen.

Die Setzung von Fußnoten wurde restriktiv gehandhabt, z.B. wenn die HFR-Konventionen dies erforderlich machen oder wenn eine Textrekonstruktion einer Erläuterung bedarf durch Duplikat- oder Paralleltexte, durch wissenschaftliche Studien und in Einzelfällen auch hinsichtlich philologischer Fragestellungen. Letzteres bildet im Basiscorpus jedoch die Ausnahme, denn ausführliche philologische, linguistische und inhaltliche Kommentare bleiben den kritischen Editionen vorbehalten.

Zur Verfügung gestellte Umschriften

Folgende externen Kolleginnen und Kollegen haben Transliterationen von Keilschrifteditionen erstellt und dem Projekt zur Weiterverarbeitung im digitalen Format zur Verfügung gestellt:

  • Rukiye Akdoğan (ABoT 2, DBH 46)
  • Metin Alparslan (UBT)
  • Carlo Corti (KBo 66)
  • Francesco Fuscagni (KBo 64.1–205)
  • Detlev Groddek (IBoT 4, KBo 22, 30, 35, 39, 44–50, 54, 57–59; KUB 51, 55, 58–60; VS NF 12)
  • Jürgen Lorenz (KBo 69, sowie auch zahlreiche weitere Einzeltexte)
  • Sabine Melzer (KBo 60)
  • Miriam Pflugmacher (KBo 65)
  • Antonia Pohl (KBo 51, 55, 61–63, 64.206–405, 78, 70; KUB 38)
  • Turna Somel (KBo 67)
  • Oğuz Soysal (CHDS 2–3)
  • Ilknur Taş (DBH 43)
  • Johann Tischler (KUB 56–57)
  • Giulia Torri; Francesco Barsacchi (KBo 12–13)