Das kleine Fragment, auf dem sich nur sieben Zeilen teilweise erhalten haben, beginnt mit der für hethitische Rituale typischen Formel UMMA … „Folgendermaßen (spricht) …“. Wegen der Erwähnung eines „schlafenden Wettergottes“ ist in Erwägung zu ziehen, ob sich eine Verbindung zu dem palaischen Mythos des verschwundenen Gottes (CTH 752.1), der in ein Festritual eingebunden war, herstellen lässt. Die Form der Zeichen GI und URU sowie der Beginn des Textes auf dem oberen Rand lassen vermuten, dass es sich bei dem Fragment um eine mittelhethitische Niederschrift handelt.
Der fragmentarische Zusammenhang – wobei unklar ist, wieviel des Textes auf der rechten Seite fehlt – erlaubt nur wenige Aussagen. So scheinen mehrere Personen an dem Ritual beteiligt zu sein (vgl. aniy]anzi in Z. 2), wenngleich unklar bleibt, ob die ŠU.GI-Ritualexpertin des Hauses des Ziparwa (Z. 3) Anna entspricht oder eine zweite Expertin darstellt.
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