CTH 610.3 beschreibt Ritualhandlungen, die enge Verbindungen zum zweiten Tag der Festlichkeiten für Ziparwa und seinen Kreis am 13. Tag des AN.DAḪ.ŠUMSAR-Festes aufweisen, jedoch kein Duplikat darstellen.

Der Text wurde von Groddek D. 2014d: 141-145 in Transliteration vorgelegt.

Von dem Text haben sich 15 Zeilen der Vs. II, 20 Zeilen der Vs. III, 12 Zeilen der Rs. IV sowie 17 Zeilen der Rs. V erhalten.

Der Text weist eine junghethitische Niederschrift auf, worauf die Formen von ḪA mit zwei Winkelhaken, die Zeichen DA und IT mit gebrochenem mittleren Waagerechten sowie die Varianten von KI weisen.

Die Ritualbeschreibungen der Vs. II ähneln denen des zweiten Tages der Feierlichkeiten für Ziparwa (CTH 610.2), in denen der König und ein Palastbediensteter den palaischen Göttern Wein aus einem Widderrhyton und saures Brot mit Leber opfert, allerdings werden an vorliegender Stelle saures und süßes Brot und keine Leber geopfert. Ein weiterer Abschnitt beschreibt die Opferung von Wein aus Bechern aus gebranntem Ton, die ansonsten keine Parallele in den Ziparwa-Feierlichkeiten des AN.DAḪ.ŠUMSAR-Festes besitzt (vgl. aber CTH 610.2 Kola 44-50). Der auf der Rückseite IV! beschriebene Abschnitt nennt den für den zweiten Tag der Ziparwa-Festlichkeiten des AN.DAḪ.ŠUMSAR-Festes charakteristischen Ausdruck des “mit-dem-kuraya-Gefäß-Auffangens” sowie die für den ersten Tag charakteristische Handlung des Darauf Legens von Brot. Die Opferung von Fett in dem letzten Abschnitt des Textes findet ebenfalls keine vergleichbaren Beschreibungen. Die Nennung des ḫapalzil-Eintopfs findet sich auch in CTH 750.2.B und CTH 750.9.A.